Holger Danske

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
H. P. Pedersen-Dans Holger Danske. Statue im Schloss Kronborg, Dänemark

Holger Danske (Holger, der Däne) ist ein dänischer Sagenheld, der zuerst im altfranzösischen Chanson de geste Erwähnung fand.

Um 800, als das Reich Karls des Großen seine Blüte erreicht hatte, führte der dänische König Gudfred oder Godfrid einen langjährigen erfolgreichen Krieg gegen die fränkische Expansion nach Friesland und Schleswig. Nach langen Fehden wurde zwischen beiden Herrschern Frieden geschlossen.

Nach der Legende war Holger der Sohn Gudfreds. In einer Überlieferung hatte er einen Sohn, welcher von Karl dem Jüngeren, dem Sohn Karls des Großen, erschlagen wurde. Holger sann auf Rache, stellte Charlot nach, erschlug ihn und schaffte es beinahe, Karl den Großen selbst zu töten. Er widerstand Karl dem Großen über sieben Jahre und schloss dann mit ihm Frieden, um an seiner Seite gegen die Sarazenen ins Feld zu ziehen, wo er in der Schlacht den Riesen Brehus erschlug.

Wie Friedrich Barbarossa und König Arthur sollte Holger nach einer dänischen Legende wiederkehren; er wohne im Schloss Kronborg, sein Bart wachse herunter bis zum Boden und er schlafe dort bis zu dem Tag, da Dänemark höchste Gefahr drohe. Zu jener Zeit werde er aufstehen und die Nation in die Freiheit führen. Nach einer anderen Legende sitzt der König auf dem Höljer Danskes, einem Hügel der Rönneberga backär in Schonen.

Literatur und Ausgaben zur Sage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Ogier von Dänemark. In: UB Heidelberg (Hrsg.): Codices Palatini germanici. Nr. 363, 1479, doi:10.11588/diglit.168 (Handschrift).
  • Raimbert de Paris: La chevalerie Ogier de Danemarche. Techener, Paris 1842, OCLC 976923512 (altfranzösisch, books.google.de).
  • Hans Christian Andersen: Holger Danske. In: Sämmtliche Märchen. Mit 125 Illustrationen nach Originalzeichnungen von V. Pedersen, in Holz geschnitten von E. Kretzschmar. 8. Auflage. B.G. Teubner, Leipzig 1863, S. 331–338 (books.google.de).
  • Peder Goth Thorsen: Nogle Meddelelser om visse historiske Bestanddele i Sagnet om Olger Danske, tilligemed en Undersøgelse om Chronicon monasterii Sancti Martini majoris Coloniensis. Kopenhagen 1866, OCLC 185471444.
  • Karl Voretzsch: Über die Sage von Ogier dem Dänen. Buchdruckerei des Waisenhauses, Halle a.S. 1891, OCLC 458789105 (Habilitationsschrift).
  • E. Elberling: Holger danske. In: Theodor Westrin (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage. Band 11: Harrisburg–Hypereides. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1909, Sp. 975 (schwedisch, runeberg.org).
  • G. Knudsen: Holger Danske. In: Christian Blangstrup (Hrsg.): Salmonsens Konversationsleksikon. 2. Auflage. Band 11: Hasselmus–Hven. J. H. Schultz Forlag, Kopenhagen 1921, S. 636–639 (dänisch, runeberg.org).
  • Ph. Aug. Becker: Ogier Von Dänemark. In: Zeitschrift für französische Sprache und Literatur. Band 64, Heft 1/2. Franz Steiner Verlag, 1942, S. 67–88, JSTOR:40615765.
Commons: Holger Danske – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Ogier von Dänemark – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Holger Danske: sabotage og likvidering 1943–45. Syddansk universitetsforlag, Odense 2008, ISBN 978-87-7674-295-9.
  2. Holger Danskes Høj. In: horsens.dk. Horsens Kommune, abgerufen am 22. Februar 2018.