Hopferstadt
Hopferstadt Stadt Ochsenfurt
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Koordinaten: | 49° 37′ N, 10° 4′ O |
Höhe: | 306 m ü. NHN |
Einwohner: | 585 (30. Juni 2024)[1] |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 97199 |
Vorwahl: | 09331 |
Urkatasterplan von Hopferstadt (um 1825)
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Hopferstadt ist ein Gemeindeteil der Stadt Ochsenfurt im Landkreis Würzburg (Unterfranken, Bayern).
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Pfarrdorf liegt in der Ochsenfurter Gau. Die gesamte Gemarkung besteht aus Acker- und Grünflächen. Der Thierbach entspringt dort und fließt südöstlich am Ort vorbei. Die Staatsstraße St 2269 führt zur B 13 bei Ochsenfurt (5 km nördlich) bzw. nach Oellingen (3,4 km südlich). Die Kreisstraße WÜ 50 führt nach Rittershausen (3,3 km westlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Geißlingen zur Kreisstraße NEA 47 (3,3 km östlich).[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hopferstadt hat einen historisch gewachsenen ovalen Dorfgrundriss und ist geprägt von den typisch fränkischen giebelständigen Häusern und Scheunen. Die Landwirtschaft spielt mit fast 50 Betrieben bis heute immer noch eine bedeutende Rolle. Besonders sehenswert ist die denkmalgeschützte St. Peter-und-Paul-Kirche.
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) entstand die Ruralgemeinde Hopferstadt. Im Zuge der Gebietsreform wurde diese am 1. Mai 1978 als letzte Gemeinde nach Ochsenfurt eingemeindet.[3]
In der Nähe des Ortes befindet sich eine Kreisgrabenanlage.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1791: 532 Einwohner
- 1910: 675 Einwohner[4]
- 1933: 649 Einwohner[4]
- 1939: 639 Einwohner[4]
- 1961: 631 Einwohner[3]
- 1970: 590 Einwohner[3]
- 1987: 589 Einwohner[5]
- 2010: 672 Einwohner
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Angerstraße 6: Hausmadonna 19. Jh.
- Vor Angerstraße 6: Brunnen mit neugotischem Gusseisenpfeiler, Mitte 19. Jh.
- Auber Straße: mit Dreifaltigkeitsrelief, 1777; an der Straße nach Ochsenfurt, ca. 300 m außerhalb.
- Auber Straße: Madonna, um 1900; an der Straße nach Ochsenfurt, ca. 900 m außerhalb.
- Auber Straße: mit Reliefs Hl. Familie und Pietà, Mitte 19. Jh.; an der Straße nach Ochsenfurt, ca. 80 m außerhalb.
- Auber Straße: Reliefs Kreuzigung und Heilige, Anfang 15. Jh.; an der Straße nach Aub.
- Dorfstraße: 2 Sandsteinfiguren hl. Nepomuk und hl. Aquilin, 1734; beim Ortseingang.
- Dorfstraße 7: Ausleger, frühes 19. Jh.; Hausmadonna, spätes 18. Jh.
- Dorfstraße 15: Nepomukfigur, bez. 1794.
- Dorfstraße 18: Hausmadonna, 18. Jh.
- Dorfstraße 23: Ehem. Gasthaus „Zum Reichsadler“, zweigeschossig mit Krüppelwalm, um 1800.
- Dorfstraße 24: Wohnhaus mit Satteldach und zurückspringendem Obergeschoss, verputztes Fachwerk, am Südgiebel gefärbtes Stuckrelief, Marienkrönung, 18. Jh.
- Dorfstraße 32: Mariendenkmal, 2. Drittel 19. Jh.
- Dorfstraße 38: Hausmadonna, 18. Jh.
- Duttenhöferstraße 1: Ehem. Pfarrhaus, heute Rathaus, 1. Hälfte 18. Jh.; dabei Kreuzschlepper, 1788.
- Echterplatz: Bildstock, altarartig, Hl. Familie, Hl. Blut, 1725.
- Echterplatz 4: flachgedecktes Langhaus mit spätgotischem, gewölbtem Chor, 1. Hälfte 16. Jh., Langhaus 1861/64 vergrößert, Turm an der Chorsüdseite, 1522; mit Ausstattung; Ölbergkapelle mit Figuren, um 1500.
- Gülchsheimer Weg: Relief Hl. Familie, um 1700, erneuert; am Ortsausgang Richtung Geißlingen.
- Kath. Kapelle St. Leonhard. 19. Jh.; mit Ausstattung.
- Ochsenfurter Weg: mit Hochrelief Kreuzigung, 17. Jh.; vor dem Friedhof.
- Opferstätte außerhalb des Orts; Grabmäler, 20. Jh.; Kriegerdenkmal 1914/18; Steinkruzifixus, um 1920; Portal, 1822.
- Opferstätte mit Marienrelief, 1750; am Feldweg ca. 300 m nördlich des Friedhofs.
- Tückelhausener Höhe. Relief Marienkrönung, 17. Jh., erneuert; an der Straße nach Ochsenfurt, ca. 2 km außerhalb.
- Vor Schulstraße 4: Mariensäule, 1726.
- Bildstock. mit Relief Marienkrönung, 18. Jh.; ca. 1300 m außerhalb, an der Straße nach Ochsenfurt.
- Bildstock mit Marienrelief, 1918; an Feldweg ca. 1000 m nördlich des Friedhofs.
- Bildstock mit Kreuzigungsrelief, 1824; im Feld ca. 3 km außerhalb, bei der Straße nach Ochsenfurt.
- Bildstock mit Relief Hl. Familie, 17. Jh.; im Feld, ca. 2 km außerhalb, bei der Straße nach Ochsenfurt.
- Bildstock mit Pietàrelief, 19. Jh.; an Feldweg ca. 500 m nördlich des Friedhofs.
- Bildstockfragment mit Relief Hl. Michael, 18. Jh.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Michael Pfeuffer (1742–1805), Bildhauer und Bildstockmeister, Pfeuffer wirkte ab 1772 mit einer eigenen Werkstatt in Hopferstadt und starb auch im Ort
- Johann Eck (1832–1920), Bürgermeister und Mitglied des Deutschen Reichstages
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Hopferstatt. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 759–761 (Digitalisat).
- Anita Deppisch: 100 Jahre Musikkapelle Hopferstadt, Hopferstadt 1999.
- Geographische Beschreibung von Hopferstadt, dem ersten Dorfe im Ochsenfurter Gau in Franken., aus: Journal von und für Franken, Nürnberg: Raw 1791, Band 3, S. 681–695.
- Georg Paul Hönn: Hopfenstatt. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 117 (Digitalisat).
- Hopferstadt. Ein Dorf im Ochsenfurter Gau, Hopferstadt 2006.
- Anton Rottmayer (Hrsg.): Statistisch-topographisches Handbuch für den Unter-Mainkreis des Königreichs Bayern. Sartorius’sche Buchdruckerei, Würzburg 1830, OCLC 248968455, S. 313 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hopferstadt in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 29. November 2021.
- Hopferstadt in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21. September 2019.
- Hopferstadt im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 21. September 2019.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stadtteile & Einwohner. Stadt Ochsenfurt, abgerufen am 21. September 2024.
- ↑ BayernAtlas. Abgerufen am 20. September 2024.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 756 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 212, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 382 (Digitalisat).