Hoppenrade
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
? |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 44′ N, 12° 16′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Rostock | |
Amt: | Krakow am See | |
Höhe: | 25 m ü. NHN | |
Fläche: | 28,79 km2 | |
Einwohner: | 625 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 22 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 18292 | |
Vorwahl: | 038451 | |
Kfz-Kennzeichen: | LRO, BÜZ, DBR, GÜ, ROS, TET | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 72 048 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Markt 2 18292 Krakow am See | |
Website: | www.hoppenrade.com | |
Bürgermeister: | Hannes Reimers | |
Lage der Gemeinde Hoppenrade im Landkreis Rostock | ||
Hoppenrade ist eine Gemeinde im Süden des Landkreises Rostock nördlich von Krakow am See in Mecklenburg-Vorpommern. Sie wird vom Amt Krakow am See mit Sitz in der gleichnamigen Stadt verwaltet.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Hoppenrade liegt zwischen der Kreisstadt Güstrow und Krakow am See. Das Gemeindegebiet am Rande der Mecklenburgischen Seenplatte wird vom Durchbruchstal der Nebel geteilt. Diese in Mecklenburg seltene Talform mit Abbruchkanten steht vollständig unter Naturschutz. Die Hügel östlich und westlich des Tales liegen zum Teil 40 m über der Nebel, nahe dem Ortsteil Koppelow werden 73 m ü. NHN erreicht. Östlich des Ortes Schwiggerow liegt der Höchste Berg. Er ist mit 84 m ü. NHN der höchste Punkt im Gemeindegebiet.
Umgeben wird Hoppenrade von den Nachbargemeinden Lalendorf im Norden und Osten, Kuchelmiß im Süden, Krakow am See im Südwesten sowie Mühl Rosin im Nordwesten.
Zu Hoppenrade gehören die Ortsteile Koppelow, Kölln, Lüdershagen, Schwiggerow und Striggow.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Koppelow wurden 1929 durch die völkische Artamanen-Bewegung 38 Familien angesiedelt.[2]
Am 1. Juli 1950 wurden die bisher eigenständigen Gemeinden Koppelow und Striggow eingegliedert.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lüdershagen: Gotische, einschiffige Dorfkirche; Feldsteinkirche aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts mit eingezogenem, quadratischen, kuppelförmig gewölbten Chor, Triumphbogen zwischen Langhaus und Chor sowie jüngerem Turmrest unter dem gemeinsamen Satteldach.
- Hoppenrade: Ein 1853 im Neorenaissance-Stil durch Theodor Krüger erbautes Gutshaus in Hoppenrade wurde 70 Jahre lang als Alten- und Pflegeheim genutzt, seit der Sanierung 2001 befinden sich hier private Wohnungen. Zum denkmalgeschützten Ensemble gehören ein Park und das Inspektorenhaus, das seit 2002 als Gästehaus betrieben wird.
- Koppelow: Gutshaus. Eingeschossiger Backsteinbau vom 1757/59 mit Krüppelwalmdach und Mittelrisalit; Gutsbesitzer waren u. a. die Familie von Levetzow (ab 1757 bis in das 19. Jahrhundert)
→ Siehe auch Liste der Baudenkmale in Hoppenrade
-
Dorfkirche Lüdershagen (2009)
-
Empfangsgebäude des Bahnhofs Hoppenrade (2010)
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Umgebung der Gemeinde wird von Wäldern und von der Landwirtschaft geprägt, der Tourismus spielt eine zunehmende Rolle (Nebeltal, Krakower See und Barlachstadt Güstrow).
Verkehrsanbindung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch das Gemeindegebiet führt die Landesstraße 37 (bis Ende 2015 B 103) von Güstrow nach Plau am See. Hoppenrade besitzt einen Bahnhof an der Bahnstrecke Güstrow–Meyenburg, auf der der regelmäßige Personenverkehr im Jahr 2000 eingestellt wurde. Der nächste im Personenverkehr bediente Bahnhof befindet sich in Güstrow. Von Hoppenrade gelangt man über einen Zubringer zur Bundesautobahn 19 (Rostock – Berlin, Anschlussstelle Krakow).
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hoppenrade
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Berthold Krüger (1877–1941), Landwirt, Politiker (DNVP) und Mitglied des Reichstags
Koppelow
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reinhard Meis (1940–2023), Uhrmacher und Sachbuchautor über historische Uhren
Striggow
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carl Friedrich von Müller (1768–1824), Oberst der Mecklenburgischen Jäger in den Befreiungskriegen, ab 1815 Gutsbesitzer auf Striggow mit Augustenberg
- Wolfgang Zeiske (1920–1975), Schriftsteller, starb in Augustenberg, OT Striggow
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Herrenhaus Hoppenrade. In: Album Mecklenburgische Schlösser und Landgüter. 1880.
- Robert Beltz: Hoppenrade bei Krakow. In: MJB 71 (1906) S. 111–114.
- Claus Heinrich Bill: Heinrich v. Levetzow (1597–1665) Erbherr auf Mistorff und Klein-Marckow, Pfandgesessener auf Lüdershagen und Hoppenrade. In: Mecklenburgischer Adel in der Frühen Neuzeit 1550 bis 1750. Owschlag 1999, S. 111.
- Literatur über Hoppenrade, Lkr. Rostock in der Landesbibliographie MV
- Literatur über Kölln, Lkr. Rostock in der Landesbibliographie MV
- Literatur über Koppelow in der Landesbibliographie MV
- Literatur über Lüdershagen, Lkr. Rostock in der Landesbibliographie MV
- Literatur über Schwiggerow in der Landesbibliographie MV
- Literatur über Striggow in der Landesbibliographie MV
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gedruckte Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ungedruckte Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Landeshauptarchiv Schwerin (LHAS)
- LHAS 5.12-3/1 Mecklenburg-Schwerinsches Ministerium des Innern. Nr. 5175/1 Landgemeinde Hoppenrade, Kölln und Lüdershagen 1921–1950.
- LHAS 5.12-4/3 Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, Abt. Siedlungswesen. Nr. 180–185 Ritterschaftliches Landgut 1926–1950. Nr. 186 Hoppenrade, Ortshilfe 1932. Nr. 188 Hoppenrade, Kaufverträge 1924–1936. Nr. 189 Hoppenrade, Bauakten 1928–1941. Nr. 4031, 4252–4256, 4306, 4482, 5111, 5228, 5691–5692, 5941–5945, 6265–6266, 6388–6390, 6500–6501, 6668–6670, 6885–7312.
- Landeskirchliches Archiv Schwerin (LKAS)
- LKAS, OKR Schwerin, Specialia, Abt. 3. Nr. 435 Siedlungen Hoppenrade 1929–1950.
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Ulrich Linse: Zurück, o Mensch, zur Mutter Erde. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1983, ISBN 3-423-02934-X, S. 327–339 (Artamanengüter).