Jan Benda (Eishockeyspieler)

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  Jan Benda

Geburtsdatum 28. April 1972
Geburtsort Reet, Belgien
Größe 188 cm
Gewicht 99 kg

Position Center
Schusshand Links

Karrierestationen

1990–1992 Oshawa Generals
1992–1993 EHC Freiburg
1993–1994 EC Hedos München
1994–1995 Richmond Renegades
1995–1996 HC Slavia Prag
1996–1997 HC Sparta Prag
1997–1998 Portland Pirates
1998–1999 Porin Ässät
1999–2001 Jokerit Helsinki
2001–2004 Ak Bars Kasan
2004 Chimik Moskowskaja Oblast
2004–2005 Sewerstal Tscherepowez
2005–2008 HC Litvínov
2008–2009 BK Mladá Boleslav
2009–2010 HC Plzeň
2010 KLH Chomutov
2010–2011 HC Slavia Prag
2011–2012 Nürnberg Ice Tigers
EHC München
2012–2013 Dresdner Eislöwen
2013–2015 Deggendorf Fire
2015–2018 ECDC Memmingen

Jan Benda (* 28. April 1972 in Reet, Belgien) ist ein ehemaliger deutsch-tschechischer Eishockeyspieler und war unter anderem für die Washington Capitals in der National Hockey League sowie für mehrere Vereine im europäischen Ausland aktiv. Mit der deutschen Nationalmannschaft nahm er an drei Olympischen Winterspielen teil und bestritt insgesamt 175 Länderspiele für Deutschland.[1]

Anfänge und Meisterschaft mit Hedos München

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Benda begann seine Eishockeykarriere bei den Junioren der Düsseldorfer EG und in der kanadischen Juniorenliga OJHL, bevor er 1989 in die Ontario Hockey League zu den Oshawa Generals wechselte. Nach zwei Spielzeiten wechselte der Rechtsschütze in die 2. Deutsche Bundesliga zum Grefrather EC. Nach einem erneuten Gastspiel in Oshawa wechselte Benda im Sommer 1992 in die 1. Deutschen Bundesliga für die Spielzeit 1992/93 zum EHC Freiburg und anschließend für die Saison 1993/94 zum EC Hedos München, mit dem er Deutscher Meister wurde.

Erste NHL-Einsätze

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Nach einem Jahr in Nordamerika, wo er in der American Hockey League bei den Binghamton Rangers und in der East Coast Hockey League bei den Richmond Renegades auflief, wechselte er zurück nach Europa, wo er in der Saison 1995/96 kurz für ESC Moskitos Essen spielte und anschließend bis zur Spielzeit 1997/98 in Tschechien in Prag unter Vertrag stand. 1997 wurde er als Free Agent von den Washington Capitals verpflichtet. Für die Hauptstädter stand Benda jedoch nur neunmal in der NHL auf dem Eis (0 Tore, 3 Assists), die meiste Zeit der Saison spielte er beim Farmteam der Capitals, den Portland Pirates, in der AHL.

Stationen in Finnland, Russland und Tschechien

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Nach seinem NHL-Engagement wechselte der Weltenbummler nach Finnland. Nach drei erfolgreichen Jahren verpflichteten ihn die Edmonton Oilers vor der NHL-Saison 2000/01, doch noch vor dem Saisonstart erhielt Benda die Freigabe des Vereins und wechselte nach Russland zu Ak Bars Kasan. 2004 wechselte er zu Chimik Moskowskaja Oblast und dann – noch in derselben Saison – zu Sewerstal Tscherepowez. In der Saison 2005/06 gelangte er nach Tschechien. Dort spielte er zusammen mit Robert Reichel beim HC Chemopetrol Litvínov. Für die Play-offs 2006 lieh ihn sein Verein an den HC Hamé Zlín aus. Im Sommer 2008 wechselte er zum Aufsteiger BK Mladá Boleslav, mit dem er den Abstieg vermied, und ein Jahr später zum HC Plzeň. Es folgten die Stationen KLH Chomutov und HC Slavia Prag.

Rückkehr nach Deutschland und Karriereende als Spieler

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2011 wechselte er zurück nach Deutschland zu den Nürnberg Ice Tigers, von da aus ging es zum EHC München. Im August 2012 gab der Zweitligist Dresdner Eislöwen die Verpflichtung von Benda bekannt. Ab 2013 schnürte er in der Oberliga für Deggendorf Fire seine Schlittschuhe und arbeitete zudem, in der Nachwuchsabteilung des Vereins.[2] 2015 wechselte er in die viertklassige Eishockey-Bayernliga zum ECDC Memmingen: Neben seiner Tätigkeit als Spieler wirkte er als Trainer im Nachwuchsbereich.[3] Als sich der ECDC im Januar 2016 von seinem Trainer trennte, übernahm Benda die Mannschaft vorübergehend als Spielertrainer.[4] Im Juni 2018 beendete er im Alter von 46 Jahren seine Spielerlaufbahn.[5]

Nach der aktiven Zeit

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Anschließend war er in Memmingen als Nachwuchskoordinator sowie als Co-Trainer der Herrenmannschaft beschäftigt, wurde jedoch Anfang Oktober 2018 nach einem misslungenen Saisonauftakt gemeinsam mit Cheftrainer Waldemar Dietrich des Amts bei der Oberliga-Mannschaft entbunden, blieb aber im Nachwuchsbereich für den Verein tätig.[6]

Für die deutsche Nationalmannschaft nahm Benda an neun Weltmeisterschaften (1994, 1996, 1997, 1999, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005), einen World Cups of Hockey (1996) sowie drei Olympischen Spielen (1994, 1998, 2002) teil. Für den World Cup of Hockey 2004 bekam er keine Freigabe durch seinen russischen Verein Chimik Woskressensk.

Insgesamt stand er in 175 Spielen für Deutschland auf dem Eis und erzielte 84 Scorerpunkte.[7]

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Klub-Wettbewerbe

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Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1988/89 Henry Carr OJHL 18 0 3 3 22
1989/90 Oshawa Legion OJHL 44 50 80 130 24
1989/90 Oshawa Generals OHL 1 0 1 1 0
1990/91 Oshawa Generals OHL 51 4 11 15 64 16 2 4 6 19
1990/91 Grefrather EC 2. BL 13 0 0 0 2
1991/92 Oshawa Generals OHL 61 12 23 35 68 7 1 1 2 12
1992/93 EHC Freiburg 1. BL 41 6 11 17 49
1993/94 EC Hedos München 1. BL 43 16 11 27 67
1994/95 Richmond Renegades ECHL 62 21 39 60 187 17 8 5 13 50
1994/95 Binghamton Rangers AHL 4 0 0 0 0
1995/96 ESC Moskitos Essen 1. Liga Nord 2 1 0 1 6
1995/96 HC Slavia Prag Extraliga 24 7 14 21 24 7 1 6 7 35
1996/97 HC Sparta Prag Extraliga 49 7 21 28 61 10 1 1 2 12
1997/98 HC Sparta Prag Extraliga 1 0 1 1 4
1997/98 Portland Pirates AHL 62 25 29 54 90 8 0 7 7 6
1997/98 Washington Capitals NHL 9 0 3 3 6
1998/99 Ässät Pori SM-liiga 52 21 22 43 139
1998/99 Ässät Pori SM-liiga 14 4 5 9 18
1999/00 Jokerit Helsinki SM-liiga 52 19 28 47 99 11 2 4 6 16
2000/01 Jokerit Helsinki SM-liiga 52 18 26 44 56 5 0 1 1 6
2001/02 Ak Bars Kasan Superliga 32 7 12 19 59
2002/03 Ak Bars Kasan Superliga 51 14 24 38 68 5 2 0 2 6
2003/04 Ak Bars Kasan Superliga 56 4 19 23 72 5 1 0 1 6
2004/05 Chimik Moskowskaja Oblast Superliga 18 2 7 9 20
2004/05 Sewerstal Tscherepowez Superliga 33 4 5 9 30
2005/06 HC Litvínov Extraliga 44 13 22 35 54
2005/06 HC Hamé Zlín Extraliga 6 3 4 7 14 6 1 2 3 10
2006/07 HC Litvínov Extraliga 37 9 16 25 65
2007/08 HC Litvínov Extraliga 45 10 14 24 50
2008/09 BK Mladá Boleslav Extraliga 51 8 17 25 56 151 1 0 1 6
2009/10 HC Plzeň Extraliga 51 6 29 35 65 6 0 2 2 0
2010/11 KLH Chomutov 1. Liga (Cz) 23 3 8 11 32
2010/11 HC Slavia Prag Extraliga 11 1 3 4 8
2010/11 BK Mladá Boleslav Extraliga 8 1 1 2 8 171 0 3 3 10
2011/12 Nürnberg Ice Tigers DEL 17 1 2 3 2
2011/12 EHC München DEL 31 1 4 5 14
2012/13 Dresdner Eislöwen 2. Bundesliga 47 2 11 13 60
2013/14 Deggendorfer SC Oberliga 42 10 29 39 34
2014/15 Deggendorfer SC Oberliga 41 9 27 36 22 4 0 0 0 2
2015/16 ECDC Memmingen Bayernliga 34 11 37 48 12 4 0 3 3 2
2016/17 ECDC Memmingen Bayernliga 21 8 33 41 8 2 1 1 2 2
2017/18 ECDC Memmingen Oberliga 15 1 8 9 10
NHL gesamt 9 0 3 3 6
1. BL gesamt 84 22 22 44 116
Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM
1994 Deutschland Olympia 8 0 1 1 6
1994 Deutschland WM 5 0 0 0 24
1996 Deutschland WM 6 1 2 3 33
1996 Deutschland Worl Cup 4 2 1 3 0
1997 Deutschland Olympia-Qual. 3 2 0 2 2
1997 Deutschland WM 8 0 2 2 18
1998 Deutschland Olympia 4 3 0 3 8
1999 Deutschland B-WM 7 1 5 6 16
2000 Deutschland Olympia-Qual. 3 2 1 3 6
2001 Deutschland Olympia-Qual. 3 0 0 0 0
2001 Deutschland WM 7 0 1 1 4
2002 Deutschland Olympia 7 1 0 1 2
2002 Deutschland WM 7 1 7 8 14
2003 Deutschland WM 6 1 2 3 4
2004 Deutschland WM 6 2 0 2 0
2005 Deutschland WM 6 1 3 4 27
International gesamt 90 17 24 41 164

Er ist der Sohn des gleichnamigen ehemaligen Eishockeyspielers und -trainers, der zuletzt in der Saison 2000/01 bis Dezember 2000 die Essen Moskitos in der Deutschen Eishockey Liga trainierte.

Einzelnachweise

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  1. Christian Diepold: Interview – Eishockey Legende Jan Benda beendet Karriere mit 46 Jahren! Abgerufen am 5. Oktober 2018.
  2. idowa, Straubing, Germany: Deggendorf: Zwei Neue für den Deggendorfer SC: Philipp Müller und Andrew Schembri – idowa. In: idowa.de. Abgerufen am 20. Februar 2016.
  3. Interview mit Jan Benda: „Möchte meine Erfahrungen in Memmingen weitergeben“. In: www.memmingen-indians.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Februar 2016; abgerufen am 20. Februar 2016.
  4. ECDC Memmingen trennt sich von Coach Alexander Wedl – Jan Benda übernimmt vorerst als Spielertrainer. In: www.memmingen-indians.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Februar 2016; abgerufen am 20. Februar 2016.
  5. Michael Franz: Ein Großer verlässt das Eis: Jan Benda beendet seine Spielerkarriere. Abgerufen am 5. Oktober 2018.
  6. Süd-Oberligist ECDC Memmingen trennt sich von Waldemar Dietrich und Jan Benda – Kapitän Daniel Huhn wird Interimstrainer. Abgerufen am 5. Oktober 2018.
  7. deb-online.de: Länderspiele Herren (Memento vom 24. Dezember 2013 im Internet Archive)