Kabanjahe
Kabanjahe | ||
---|---|---|
| ||
Koordinaten | 3° 8′ 19″ N, 98° 27′ 17″ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Indonesien | |
Geographische Einheit | Sumatera | |
Provinz | Sumatera Utara | |
ISO 3166-2 | ID-SU | |
Fläche | 43,3 km² | |
Einwohner | 72.364 (2020) | |
Dichte | 1.670,8 Ew./km² |
Kabanjahe (übersetzt: Ingwerstadt) ist eine Stadt in der Provinz Nordsumatra der indonesischen Insel Sumatra und Regierungssitz des Regierungsbezirks Karo. Die Stadt liegt nördlich des Tobasees, 12 km südlich von Berastagi sowie nordwestlich der kreisfreien Stadt (Kota) Pematang Siantar und südwestlich der Provinzhauptstadt Medan.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt und seine Umgebung sind Siedlungsgebiet der Karo-Batak, einer von mehreren Batakvolksgruppen (wie den Angkola-, Mandailing-, Toba-, Pakpak- und Simalungun-Batak). Heute leben hier zudem Chinesen, Achinesen, ethnische Malaien, Minangkabau sowie umgesiedelte Javaner. Die Bevölkerung ist überwiegend römisch-katholisch und minderheitlich muslimisch. Eine erste Volkszählung (1990) ergab, 46.000 Einwohner in der Stadt, woraufhin für 2011 über 60.000 prognostiziert wurden.[1] 2010 war der Bevölkerungsstand dann mit 63.326 Einwohnern festgestellt.
Handelsstandort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kabanjahe liegt im kulturell interessanten Batakgebiet. Die Batak-Märkte bieten beispielsweise Ulos feil. Bedeutsam ist der Montagsmarkt, der regem informatorischen Austausch dient.
Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kabanjahe wird oft als Ausgangspunkt für den Besuch der Karo-Batak gewählt, insbesondere für Fahrten nach Barusjahe oder Lingga. Barusjahe wird gerne mit Ultraleichtflugzeugen angeflogen. Allein in Lingga lassen sich etwa 30 traditionelle Batak-Häuser besichtigen, wovon ungefähr ein Dutzend Langhäuser sind.[2] Eine kulinarische Spezialität der Region ist das Schweinefleisch-Gericht Babi pangang.
Ungefähr 24 km abseits der Stadt, fällt der Sipisopiso-Wasserfall in schmaler Spur aus 120 m Höhe in den Tobasee. Auch lassen sich der 2454 m hohe Gunung Sinabung, der erstmals wieder nach 400 Jahren im August 2010 ausgebrochen ist, und der Kawar-See bequem von Kabanjahe aus erreichen. Ein weiterer Vulkan, der 2095 m hohe Gunung Sibayak, liegt nordwestlich von Berastagi und weist schwefelhaltige Quellen auf. Der Schwefel wird von den Bewohnern der Umgebung abgebaut, da er als Arzneimittel und als Pestizid verwendet wird.
Bildungswesen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1986 wurde mit der Universitas Karo Area (UKA) eine Universität in der Stadt begründet.[3]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Städte Kabanjahe und Berastagi sind gut miteinander verknüpft. Eine Fahrt von Stadt zu Stadt dauert etwa 90 Minuten.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 29. Dezember 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Joshua Eliot, Jane Bickersteth, Sumatra Handbook
- ↑ Rita Smith Kipp, Dissociated Identities: Ethnicity, Religion, and Class in an Indonesian Society
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wilhelm Volz, Königlich Preussische Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Band 1: Die Batakländer. Humboldt-Stiftung, D. Reimer (E. Vohsen), 1909
- Wolfgang Clauss, Economic and social change among the Simalungun Batak of North Sumatra, Breitenbach, 1982 - 265 Seiten, ISBN 3-88156-230-3
- Tribus Bd. 55–57, Stuttgart (Germany). Museum für Länder- und Völkerkunde, Gesellschaft für Erd- und Völkerkunde e.V., Stuttgart, Stuttgart (Germany). Linden-Museum für Völkerkunde, 2006, Linden-Museum Stuttgart
Historische Bilder der Karo-Batak
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Tanzende Karo-Batak Frauen mit Ohrschmuck, der padung padung genannt wird
-
Gruppenbild von Karo Batak, die Reis zerstoßen
-
Eine Gruppe von Karo-Batak
-
Karo-Frauen
-
Vor der Haustür
-
Totenkopf-Haus
-
Markt in Berastagi
-
Fischen am Laut Kawar