Kaia Kanepi

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Kaia Kanepi Tennisspieler
Kaia Kanepi
Kaia Kanepi
Kaia Kanepi 2022 bei den French Open
Nation: Estland Estland
Geburtstag: 10. Juni 1985 (39 Jahre)
Größe: 181 cm
Gewicht: 74 kg
1. Profisaison: 2000
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Preisgeld: 8.489.403 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 586:354
Karrieretitel: 4 WTA, 21 ITF
Höchste Platzierung: 15 (20. August 2012)
Aktuelle Platzierung: 1295
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open VF (2022)
French Open VF (2008, 2012)
Wimbledon VF (2010, 2013)
US Open VF (2010, 2017)
Doppel
Karrierebilanz: 47:69
Karrieretitel: 0 WTA, 2 ITF
Höchste Platzierung: 106 (6. Juni 2011)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 2R (2011, 2012, 2014)
French Open AF (2012, 2014)
Wimbledon AF (2008, 2009)
US Open 1R (2006–2010, 2013, 2018)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open
French Open 1R (2011)
Wimbledon 2R (2008)
US Open AF (2010)
Letzte Aktualisierung der Infobox:
11. November 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Kaia Kanepi (* 10. Juni 1985 in Haapsalu) ist eine estnische Tennisspielerin.

Kaia Kanepi, die mit acht Jahren mit dem Tennisspielen begann, nennt den Sandplatz als ihren favorisierten Belag. Als Juniorin gewann sie sechs Einzeltitel auf dem ITF Women’s Circuit und errang nach ihrem Sieg bei der Trofeo Bonfiglio sowie dem Titel beim Nachwuchswettbewerb der French Open 2001 die Führung der Junioren-Tennisweltrangliste.

Bei den French Open 2006 stand Kanepi zum ersten Mal im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers und zog auf Anhieb in die zweite Runde ein. Im selben Jahr erreichte sie in Hasselt aus der Qualifikation heraus und als erste Tennisspielerin Estlands überhaupt das Endspiel eines WTA-Turniers, in dem sie sich Kim Clijsters in drei Sätzen geschlagen geben musste.

2008 folgte der nächste Leistungssprung, als sie bei den French Open erstmals bis ins Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers vorrückte und dort mit ihrem Sieg über Anna Tschakwetadse ihren ersten von insgesamt elf Erfolgen gegen Top-10-Spielerinnen verbuchen konnte. Noch im selben Jahr erreichte sie ihr zweites WTA-Finale in Tokio, wo sie jedoch Caroline Wozniacki unterlag. 2008 wurde sie in ihrer estnischen Heimat zur Sportlerin des Jahres gewählt. Trotz sporadisch guter Ergebnisse, fiel es Kanepi schwer, ihr Leistungspotenzial konstant abzurufen. Nach einer durchwachsenen Saison 2009 machte sie 2010 wieder auf sich aufmerksam, als sie aus der Qualifikation heraus und ohne Satzverlust in das Viertelfinale von Wimbledon einzog, wo sie in einem eng umkämpften Match von Petra Kvitová bezwungen wurde. Wenig später errang sie bei ihrem dritten Anlauf ihren ersten WTA-Titel in Palermo im Finale gegen Flavia Pennetta und wurde damit die erste Estin, der es gelang, ein WTA-Turnier zu gewinnen. Bei den darauffolgenden US Open bestätigte sie ihre aufsteigende Verfassung mit dem abermaligen Sprung in die Runde der letzten Acht.

Doch 2011 schaffte Kanepi es nicht an die guten Ergebnisse der Vorsaison anzuknüpfen und fiel in der Weltrangliste erneut zurück. Erst Ende des Jahres meldete sich mit einem Sieg über die Weltranglistenerste Wozniacki in Tokio sowie dem Finaleinzug beim Kremlin Cup in Moskau wieder zurück, verlor dort aber gegen Dominika Cibulková. Kanepi konservierte ihre gute Form über die anschließende Saisonpause und gewann im Januar 2012 in Brisbane ihren zweiten Einzeltitel, auf den im Mai der Triumph in Oeiras gegen Carla Suárez Navarro sowie ihr zweiter Einzug ins Viertelfinale der French Open folgten. Aufgrund einer Verletzung an der Achillessehne, musste sie die Teilnahme an Wimbledon sowie den Olympischen Sommerspielen in London absagen.[1] Trotzdem erreichte sie mit Platz 15 im August ihre bisher beste Weltranglistenposition und bei ihrer Rückkehr auf die Tour im September auf Anhieb das Finale in Seoul, war dort jedoch chancenlos gegen Caroline Wozniacki.

Wegen anhaltender Probleme mit der Achillessehne konnte Kanepi 2013 erst im April wieder auf der WTA-Tour einsteigen und erzielte anschließend in Brüssel nach einem Zweisatz-Erfolg über Peng Shuai ihren vierten und bislang letzten WTA-Titel. In Wimbledon stand sie danach zum insgesamt vierten Mal im Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers, wo sie an Sabine Lisicki scheiterte. In den kommenden drei Jahren fiel die Estin, geplagt von einer Plantarfasziitis in beiden Füßen sowie einer langwierigen Erkrankung an Pfeifferschem Drüsenfieber,[2] in der Weltrangliste kontinuierlich zurück und beendete die Saison 2016 sogar außerhalb der Top 300.

Nachdem sie im Juni 2017 nach einjähriger Verletzungspause ihr Comeback auf der ITF-Tour gab, gelangte sie bei den US Open als Qualifikantin bis ins Viertelfinale. In der folgenden Saison überraschte sie erneut in New York, als sie in der ersten Runde die Weltranglisten-Erste Simona Halep glatt in zwei Sätzen ausschaltete, ehe sie in der vierten Runde Serena Williams unterlag. 2019 überzeugte Kanepi noch einmal mit einer Achtelfinalteilnahme bei den French Open. Anschließend machte sie sich rar auf der WTA Tour und beschränkte ihre Turnierstarts auf die vier Grand-Slam-Turniere, während sie zur Vorbereitung überwiegend bei kleineren Turnieren der ITF Tour an den Start ging und dort Ende 2020 drei Titel der $25.000-Kategorie gewann. Zum Auftakt der Saison 2021 rückte sie bei der Gippsland Trophy in ihr insgesamt neuntes WTA-Finale vor, in dem sie sich Elise Mertens geschlagen geben musste, und erreichte bei den darauffolgenden Australian Open durch einen Erfolg über die Titelverteidigerin Sofia Kenin die dritte Runde.

Mit dem erstmaligen Einzug ins Viertelfinale von Melbourne, komplettierte Kanepi im Alter von 36 Jahren ihre Viertelfinalteilnahmen bei allen vier Major-Turnieren.[3] Auf dem Weg in die Runde er letzten Acht schlug sie zudem im Achtelfinale mit Aryna Sabalenka zum mittlerweile 14. Mal eine Top-10-Spielerin.

2000 gab Kanepi beim 2:1-Erfolg gegen Moldau ihren Einstand für die estnische Fed-Cup-Mannschaft. Seitdem hat sie für ihr Land 56 Partien bestritten, von denen sie 41 gewinnen konnte (Einzelbilanz 28:11).

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 25. Juni 2000 Estland Tallinn ITF $10.000 Sand Estland Margit Rüütel 6:1, 6:2
2. 17. Juni 2001 Estland Tallinn ITF $25.000 Sand Slowakei Ľubomíra Kurhajcová 7:64, 6:3
3. 8. Juni 2003 Italien Galatina ITF $25.000 Sand Spanien María José Martínez Sánchez 6:3, 6:3
4. 13. September 2003 Italien Turin ITF $25.000 Sand Bosnien und Herzegowina Mervana Jugić-Salkić 6:3, 6:3
5. 16. Februar 2004 Vereinigtes Konigreich Sunderland ITF $25.000 Hartplatz (Halle) Russland Anna Tschakwetadse 7:65, 6:0
6. 4. Juli 2005 Danemark Fanø ITF $75.000 Sand Ungarn Melinda Czink 3:6, 6:1, 7:5
7. 2. Mai 2010 Frankreich Cagnes-sur-Mer ITF $100.000 Sand Slowenien Maša Zec Peškirič 6:3, 6:2
8. 16. Mai 2010 Frankreich Saint-Gaudens ITF $50.000 Sand China Volksrepublik Zhang Shuai 6:2, 7:5
9. 18. Juli 2010 Italien Palermo WTA International Sand Italien Flavia Pennetta 6:4, 6:3
10. 7. Januar 2012 Australien Brisbane WTA Premier Hartplatz Slowakei Daniela Hantuchová 6:2, 6:1
11. 5. Mai 2012 Portugal Oeiras WTA International Sand Spanien Carla Suárez Navarro 3:6, 7:66, 6:4
12. 25. Mai 2013 Belgien Brüssel WTA Premier Sand China Volksrepublik Peng Shuai 6:2, 7:5
13. 12. Juli 2014 Frankreich Biarritz ITF $100.000 Sand Brasilien Teliana Pereira 6:2, 6:4
14. 19. Dezember 2015 Thailand Bangkok ITF $25.000 Hartplatz Schweiz Patty Schnyder 6:3, 6:3
15. 10. Juni 2017 Deutschland Essen ITF $25.000 Sand Schweiz Patty Schnyder 6:3, 6:75, 2:0 Aufgabe
16. 29. Juli 2017 Estland Pärnu ITF $15.000 Sand Russland Polina Golubowskaja 6:1, 6:0
17. 5. November 2017 Frankreich Nantes ITF $25.000 Hartplatz (Halle) Niederlande Richèl Hogenkamp 6:3, 6:4
18. 10. Juni 2018 Italien Brescia ITF $60.000 Sand Italien Martina Trevisan 6:4, 6:3
19. 1. Dezember 2019 Tschechien Milovice ITF W15 Hartplatz (Halle) Finnland Anastasia Kulikova 6:4, 6:3
20. 18. Oktober 2020 Frankreich Cherbourg-en-Cotentin ITF W25 Hartplatz (Halle) Vereinigtes Konigreich Harriet Dart 6:4, 6:4
21. 31. Oktober 2020 Turkei Istanbul ITF W25 Hartplatz (Halle) Russland Wera Swonarjowa 6:3, 6:3
22. 22. November 2020 Spanien Las Palmas ITF W25 Sand Agypten Mayar Sherif 6:3, 6:2
23. 8. August 2021 Estland Pärnu ITF W25 Sand Tschechien Anna Sisková 7:5, 6:4
24. 26. September 2021 Vereinigte Staaten Fort Worth ITF W25 Hartplatz Vereinigte Staaten Kayla Day 6:2, 6:1
25. 16. Juli 2023 Niederlande Amstelveen ITF W60 Sand Serbien Lola Radivojević 6:2, 7:65
Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partnerin Finalgegnerinnen Ergebnis
1. 11. Oktober 2003 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jersey ITF $25.000 Hartplatz (Halle) SchwedenSchweden Sofia Arvidsson OsterreichÖsterreich Yvonne Meusburger
SchwedenSchweden Hanna Nooni
6:3, 7:5
2. 14. Juli 2007 ItalienItalien Biella ITF $100.000 Sand Estland Maret Ani Bosnien und Herzegowina Mervana Jugić-Salkić
Tschechien Renata Voráčová
6:4, 6:1

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

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Turnier20022003200420052006200720082009201020112012201320142015201620172018201920202021202220232024Karriere
Australian OpenQ2Q2Q1213222113113VF1Q1VF
French OpenQ221VF123VF211Q21AF2131Q1VF
Wimbledon1211VF1VF21Q212 111VF
US OpenQ1Q2Q23121VF23AF2VFAF22222VF

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde; nicht ausgetragen

Turnier200620072008200920102011201220132014201520162017201820192020202120222023Karriere
Australian Open1112222
French Open11122AFAF1AF
Wimbledon11AFAF212 11AF
US Open11111111
Turnier2008200920102011Karriere
Australian Open
French Open11
Wimbledon22
US Open1AFAF
Commons: Kaia Kanepi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kanepi Pulls Out of Olympics. In: news.err.ee. 18. Juli 2012, abgerufen am 2. Juli 2020 (englisch).
  2. Catching up with Kaia Kanepi. In: wtatennis.com. 30. August 2017, abgerufen am 2. Juli 2020 (englisch).
  3. Kanepi's 'crazy' win sets up Swiatek quarterfinal. In: ausopen.com. 24. Januar 2022, abgerufen am 1. März 2022 (englisch).