Kliff (Toponym)
Kliff bezeichnet in topografischen Namen Orte mit Böschungen oder Abhängen[1] bis hin zu Felsenwänden.
Etymologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es handelt sich um ein romanisches Lehnwort, das seinen Ursprung in den Formen clivus/clevus (‚Abhang‘) hat[2][3]. Über ihre mittelniederdeutschen Formen ist die Bezeichnung etymologisch verwandt mit Klippe,[4] wie in Kliffküste, einem litoralen Kliff,[5] aber auch dem geomorphologisch-geologischen Begriff Klippe (auserodierter Deckenrest) zu finden ist.
Beispiele und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schreibweisen sind Klif, Klef, Kleff oder Klev, in älterer Schreibweise auch als Clif, Clef oder Cleff.
Ein Beispiel ist das Kleff am Ruhrhang des Sybergs im Ardeygebirge bei Syburg über dem Hengsteysee. Historisch können die Geländebezeichnungen auch auf Ortsnamen übergegangen sein, wie im Beispiel Kleves. Die saarländische Form Klœf[2] findet sich an der Cloef über der Saarschleife bei Orscholz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Rheinisches Wörterbuch. Im Auftrag der Preußischen Akademie der Wissenschaften, der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde und des Provinzialverbandes der Rheinprovinz auf Grund der von Johannes Franck begonnenen, von allen Kreisen des Rheinischen Volkes unterstützten Sammlung bearbeitet und herausgegeben von Josef Müller, Heinrich Dittmaier, Rudolf Schützeichel und Mattias Zender, Band 4, Bonn/Berlin 1928–1971
- ↑ a b Monika Buchmüller-Pfaff: Namen im Grenzland - Methoden, Aspekte und Zielsetzung in der Erforschung der lothringisch-saarländischen Toponomastik, Francia 18/1 (1991), Francia-Online: Institut historique allemand de Paris - Deutsches Historisches Institut Paris: Onlineressource
- ↑ Max Pfister: Altromanische Relikte in der östlichen und südlichen Galloromania, in den rheinischen Mundarten, im Alpenraum und in Oberitalien ; in: Sieglinde Heinz, Ulrich Wandruszka [Hrsg.] : Fakten und Theorien : Beitr. zur roman. u. allg. Sprachwiss. ; Festschr. für Helmut Stimm zum 65. Geburtstag, Tübingen 1982, S. 219 – 230, ISBN 3-87808-936-8
- ↑ Hjalmar Falk, Alf Torp: Wortschatz der germanischen Spracheinheit, 5., unveränd. Aufl., Unveränd. Nachdr. d. 4. Aufl. von 1909, Göttingen, 1979, ISBN 3-525-26405-4
- ↑ Frank Ahnert: Einführung in die Geomorphologie, 4. Aufl., Ulmer UTB, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8252-8103-8