Lache (Kinzig)

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Lache
(Oberlauf: Rodenbach)
Typischer Flussverlauf in der Bulau zwischen Hanau und Erlensee

Typischer Flussverlauf in der Bulau zwischen Hanau und Erlensee

Daten
Gewässerkennzahl DE: 247872
Lage Rhein-Main-Tiefland

Hessen

Flusssystem Rhein
Abfluss über Kinzig → Main → Rhein → Nordsee
Quelle auf den westlichen Ausläufern des Spessart, südöstlich von Rodenbach-Oberrodenbach
50° 7′ 35″ N, 9° 4′ 28″ O
Quellhöhe 225 m ü. NHN
Mündung östlich von Hanau in die KinzigKoordinaten: 50° 8′ 12″ N, 8° 58′ 25″ O
50° 8′ 12″ N, 8° 58′ 25″ O
Mündungshöhe 107 m ü. NHN
Höhenunterschied 118 m
Sohlgefälle ca. 9,8 ‰
Länge ca. 12 km[1]
Einzugsgebiet 20,08 km²[1]
Abfluss MQ
138 l/s

Die Lache ist ein gut 12 km langer, linksseitiger bzw. südöstlicher Zufluss der Kinzig im Main-Kinzig-Kreis in Hessen. Von der Quelle bis unterhalb des Ortes Niederrodenbach trägt sie den Namen Rodenbach.

Zur Herkunft des Namens Rodenbach existiert eine Sage.

„Einst zog der Kaiser (Friedrich Barbarossa) mit einem schwachen Gefolge die jetzige Birkenhainer Straße um nach Mainz zu gelangen. Da begab es sich, daß unfern des Baches, der nun Rodenbach heißt, eine Schaar seiner Feinde – denn an diesen fehlte es ihm nicht, weil er unerbittlich streng gegen die Pfaffen und Raubritter war – ihm aufgelauert hatte und über ihn und seine Begleiter herfiel. So tapfer er sich nun auch mit seiner Umgebung wehrte, so hätten sie doch der Uebermacht erliegen müssen, wären nicht die Bewohner der hohen Mark, wie damals die Umgend von Alzenau hieß, zu seiner Hilfe herbeigeeilt. So wurden seine Feinde in die Flucht getrieben und so viele von ihnen erschlagen, daß ihr Blut das Wasser des Baches roth färbte, wovon dieser den Namen Rothenbach, woraus später Rodenbach geworden ist, bekam.“

Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates, Band 2. Glogau 1871, S. 813–814[2]

Der Rodenbach entspringt südöstlich von Oberrodenbach auf den westlichen Ausläufern des hessischen Spessart. Er durchfließt zunächst grob in westnordwestlicher Richtung die beiden Ortsteile Ober- und Niederrodenbach, Gemeinde Rodenbach. Westlich von Niederrodenbach tritt er in das Auewaldgebiet der Bulau ein. Ab hier wird der Rodenbach als Lache bezeichnet. Die Trennung erscheint erst auf offiziellen Karten seit 1956 und geht wohl auf einen Irrtum zurück. In älteren Werken wurden lediglich verschiedene Neben- und Altarme der Kinzig als Lachen bezeichnet.[3]

Der Bach teilt sich am Unterlauf aufgrund des geringen Gefälles und der langsamen Fließgeschwindigkeit in mehrere stark mäandrierende Arme auf, die zur Kinzig streben. Er passiert einige gut erhaltene Abschnitte des Obergermanisch-Raetischen Limes und mündet schließlich westlich des Hanauer Kreuz (A 45/ A 66) in die Kinzig.

Die Ortschaften an der Lache / am Rodenbach sind:

Flusssystem Kinzig

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Daten und Charakter

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Die Lache ist ein silikatischer Mittelgebirgsbach. Ihr oberirdisches Einzugsgebiet umfasst ein Gebiet von 2.008,31 ha[1]. Der Ober- und Mittellauf hat ein leicht bewegtes Relief und wird durch Wälder, Wiesen- und Weidelandschaften bestimmt. Im Unterlauf durchfließt die Lache ein größeres zusammenhängendes Auewaldgebiet. Der Mittlere Abfluss (MQ) beträgt 138 l/s[1].

  • Johannes Koltermann: Die Lache und der Bach, an dem Ober- und Niederrodenbach liegen. (Miszelle) in: Hanauer Geschichtsblätter 18, 1962 S. 248.
  • Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt und Hessen-Forst (Hrsg.): Hessische Naturwaldreservate im Portrait. Kinzigaue. Göttingen 2012, ISSN 2191-107X.
  • Christoph Poch, Andreas Herz: Die hessischen Spessartgewässer auf dem Weg nach Europa. In: Kreisausschuss des Main-Kinzig-Kreises (Hrsg.): Mitteilungsblatt Zentrum für Regionalgeschichte 40, 2015, S. 14–19.
Commons: Lache – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
  2. Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates, Band 2.
  3. J. Koltermann: Die Lache und der Bach, an dem Ober- und Niederrodenbach liegen. (Miszelle) in: Hanauer Geschichtsblätter 18, 1962 S. 248.