Lancia Y

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Lancia
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Lancia Y (1995–2000)
Y
Produktionszeitraum: 1995–2003
Klasse: Kleinwagen
Karosserieversionen: Kombilimousine
Motoren: Ottomotoren:
1,1–1,4 Liter
(40–63 kW)
Länge: 3723–3741 mm
Breite: 1690 mm
Höhe: 1435 mm
Radstand: 2380 mm
Leergewicht: 850–920 kg

Vorgängermodell Autobianchi Y10 / Lancia Y10
Nachfolgemodell Lancia Ypsilon (843)
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest[1]

Der Lancia Y ist ein Kleinwagen der italienischen Marke Lancia. Er wurde von Herbst 1995 bis Spätsommer 2003 gebaut. Vorgänger war der seit März 1985 produzierte Lancia Y10.

Das Fahrzeug fiel vor allem durch seine neuartige Formgestaltung auf, die vom italienischen Designer Enrico Fumia stammt. Wegen seines extravaganten und polarisierenden Aussehens erfreute er sich besonders bei italienischen Kunden großer Beliebtheit, während er im restlichen Europa eher ein Nischendasein fristet. Der Y wurde in einer, für diese Fahrzeugklasse, ungewöhnlichen Vielfalt an Farbtönen und Ausstattungen angeboten. Er war mit Sitzbezügen aus dem Microfaserstoff Alcantara in verschiedenen Farben lieferbar. Der Kunde konnte außer aus 13 Standardfarben unter 100 weiteren Farbtönen aus dem sogenannten Kaleidos-Programm auswählen.

Nach dem Facelift im Oktober 2000 verwendete Lancia statt Alcantara eine sogenannte „Castiglio“-Microfaser für die Bezüge. Zeitweise waren auch ab Werk Lederbezüge lieferbar, die auch nachgerüstet werden konnten. Ein weiteres Merkmal ist die Anordnung der Instrumente in der Mitte des Armaturenbretts. Die Komfortausstattung umfasste immer eine Zentralverriegelung und elektrische Fensterheber. Eine Klimaanlage mit Pollenfilter gab es gegen Aufpreis oder serienmäßig ebenso wie elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel mit Außentemperaturanzeige, Leichtmetallräder und Schiebedach.

Der Y in der LX-Version (ab 2000) hatte ein Blaupunkt-Radio mit integriertem Satelliten-Navigationssystem serienmäßig. Das Fahrzeug war auf dem deutschen Markt von Anfang an mit zwei Airbags und ABS erhältlich, später auch mit Seiten-Airbags.

Technisch ist der kleine Lancia eng mit dem damaligen Fiat Punto der ersten Generation verwandt und hat einige Gleichteile. Allerdings gab es den Y anders als den Punto immer nur dreitürig. Das Fahrzeug war nur mit Ottomotoren erhältlich. So gab es eine 1,1-l-8V-FIRE-Variante mit 40 kW (55 PS), einen 1,2-l-8V FIRE mit 44 kW (60 PS), sowie einen 1,4-l-12V Motor mit zunächst 55 kW (75 PS) und später 59 kW (80 PS), zum Abschluss der Baureihe wurde auch der 1,2-l-16V-FIRE-Motor mit 59 bis 63 kW (80 bis 86 PS) eingebaut. Zur Kraftübertragung kam ein 5-/6-Gang-Schaltgetriebe oder zeitweilig gegen Aufpreis, in Verbindung mit dem 1,2-l-44-kW-FIRE-Motor, ein stufenloses Automatikgetriebe zum Einsatz.

Das Basismodell des Y wurde unter der Bezeichnung LE vermarktet, darüber rangierte die LS- und über dieser die LX-Ausstattung. Die ursprünglich als zeitlich begrenztes Sondermodell geplante Ausstattungsvariante Elefantino Blu wurde bald zur festen Basisversion und ersetzte schließlich den LE. Für den sportlich geneigten Kunden bot Lancia den Y Elefantino Rosso an, der unter anderem mit einem Sportfahrwerk, Leichtmetallrädern im Titan-Look sowie einem kürzer abgestuften Getriebe in Verbindung mit der jeweils stärksten Motorisierung ausgestattet ist. Als Sondermodelle gab es in Deutschland den Y Cosmopolitan, Y Unica und im letzten Produktionsjahr den Y Nuova LS, von dem in Deutschland nur 150 Stück bei ausgesuchten Händlern verkauft wurden. Außerhalb Deutschlands waren auch noch die Modelle Y DoDo und Y Vanity sowie eine auf 300 Stück begrenzte Limited Luxury-Version des LX erhältlich.

Im März 2003 wurde der Lancia Ypsilon (843) als Nachfolger vorgestellt, der im Oktober desselben Jahres in den Handel kam.

Technische Daten

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  • Lancia-Kataloge, Preislisten und Pressemitteilungen
  • Deutsche Betriebsanleitung Lancia Y

Einzelnachweise

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  1. http://www.euroncap.com/tests/lancia_ypsilon_2000/26.aspx
Commons: Lancia Y – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Zeitleiste der Lancia- und Autobianchi-Modelle seit 1945
Typ Lancia, bis 1969 unabhängig 1969 von Fiat gekauft, seitdem Typennummernkreis von Fiat
Autobianchi, JV zwischen Bianchi, Fiat und Pirelli ab 1967 100 % Teil des Fiat-Konzerns im Ausland als Lancia, in Italien als Autobianchi
1940er 1950er 1960er 1970er 1980er 1990er 2000er 2010er 2020er
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Kleinstwagen Bianchina Giardiniera
Kleinwagen A112 Y10 (156) Y (840) Ypsilon (843) Ypsilon (846) Ypsilon (L21)
Kompaktklasse A111 Delta I[2] (831) Delta II (836) Delta III (844)
Mittelklasse Primula Prisma (831) Dedra (835) Lybra (839)
Ardea Appia Fulvia Beta / Trevi (828) Flavia
Obere Mittelklasse Flavia 2000 Gamma (830) Thema (834 / Y9) Kappa (838) Thesis (841) Thema
Coupé / Cabrio Stellina
Fulvia Coupé/Sport Beta Coupé[1] / Spider / Montecarlo (828)
Aurelia Flaminia Gamma Coupé/GT (830) Kappa Coupé
(838)
Sportwagen Stratos
Minivan Musa (350)
Van Zeta (220) Phedra (179) Voyager

[1] auch bei Seat in Spanien gebaut
[2] auch als Saab Lancia 600 in Skandinavien verkauft

  • Unter der Marke „Autobianchi“ vertrieben
  • In Italien unter der Marke „Autobianchi“, im Ausland als „Lancia“ vertrieben
  • Lancia-Modelle, gemeinsam mit PSA entwickelt und bei SEVEL auch als Peugeot, Citroën und Fiat gebaut
  • Lancia-Modelle, aus der Kooperation mit Chrysler, als Lancia in Europa vertrieben