Liam Gillick

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Liam Gillick (2017)

Liam Gillick (* 1964 in Aylesbury/Buckinghamshire) ist ein britischer Bildhauer und Objektkünstler.

Liam Gillick studierte von 1983 bis 1984 am Hertfordshire College of Art und 1984 bis 1987 am Goldsmith College in London unter anderen bei Michael Craig-Martin.

Das Werk Gillicks umfasst eine Vielzahl von künstlerischen Ausdrucksformen: er ist Objektkünstler, Maler, Kurator, Kritiker und komponiert Filmmusik. Seine raumfüllenden Architekturen greifen minimalistische Konzepte auf. Er arbeitet z. B. mit schmalen Regalkonstruktionen und leuchtend-bunten Raumteilern und benutzt dabei farbiges Plexiglas, MDF-Platten und Aluminiumschienen. Gillick verfügt auch über ein umfangreiches publizistisches Werk, das Essays, Kritiken, fiktionale Texte und theaterähnliche Szenarien umfasst.

Zu Beginn der 90er Jahre beschäftigte sich Gillick mit den Medien und dem politischen Tagesgeschäft. Gemeinsam mit dem Künstler Henry Bond besuchte er für die Documents Series Pressekonferenzen, sammelte dabei Pressematerial ein und dokumentierte die Ereignisse.[1]

Das umfangreiche Werk des Künstlers wurde erstmals von 2007 bis 2010 unter retrospektiven Gesichtspunkten gezeigt. Die eigenständig kuratierten Ausstellungsteile unter dem Titel Three Perspectives and a Short Scenario waren 2007 im Witte de With, Rotterdam, 2008 in der Kunsthalle Zürich und dem Kunstverein München sowie 2009/2010 im Museum of Contemporary Art (Chicago) zu sehen. Ebenfalls 2009 gestaltete Gillick den Deutschen Pavillon auf der 53. Biennale Venedig, der von Nicolaus Schafhausen kuratiert wurde. Die Ausstellung unter dem Titel How are you going to behave? - A kitchen cat speaks wurde in der deutschen Presse kritisch diskutiert.[2] In der Neuaufstellung der Küche in der Bundeskunsthalle in Bonn im Jahre 2010 sprach die Katze deutsch.

2002 war er für den Turnerpreis nominiert, 2008 für den Vincent Award der „Broere Charitable Foundation“, Amsterdam. Gillick ist mit der Malerin und Filmemacherin Sarah Morris verheiratet, das Paar hat einen Sohn.

„Meine Arbeit erfordert eine kritische Rezeption, die differenzierte Gedanken, aber auch Skepsis generiert. Ich verstehe diese Methode als anhaltenden Dialog, der eher die Frage nach Produktion als nach bloßer Repräsentation aufwirft. Ich arbeite in der Kluft zwischen Moderne und modernistischem Selbstbewußtsein. Mein Werk ist dabei sowohl abhängig vom Zufall als auch individuell gekennzeichnet.“

Liam Gillick: [3]

Werke in öffentlichen Sammlungen

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Öffentliche Projekte

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Veröffentlichung

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  • Peter Lodermeyer, Karlyn De Jongh & Sarah Gold: Personal Structures - Time. Space. Existence., DuMont Verlag, Köln, 2009, ISBN 978-3-8321-9279-2.
  • Nicolas Bourriaud, Robert Fleck, Isabelle Moffat, Rainald Schumacher: Liam Gillick, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg.), Snoeck, Köln, 2010, ISBN 978-3-940953-40-7.

Einzelnachweise

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  1. Catrin Lorch: Großformat von Liam Gillick - Europa: dumm, betäubt. Abgerufen am 30. Oktober 2020.
  2. Anna-Carla Melchert, Luise Pilz: Die Katze ist aus dem Sack, in: Die Zeit vom 10. Juni 2009.
  3. Liam Gillick im Deutschen Pavillon Venedig 2009, art-in.de, 21. Mai 2008