Maurizio Arrivabene
Maurizio Arrivabene (* 7. März 1957 in Brescia[1]) ist ein italienischer[2] Manager und Sportfunktionär. Er war von 1997 bis 2014 Manager bei Philip Morris International. Von November 2014 bis Januar 2019 war Arrivabene Formel-1-Teamchef der Scuderia Ferrari.
Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Arrivabene studierte nach einem technischen Abitur Architektur in Venedig. Er schloss das Studium nicht ab[3] und war darauf 20 Jahre lang in der Marketing- und Promotionbranche aktiv, als er 1997 zu Philip Morris International wechselte.[4] Er übte dort mehrere Aufgaben aus. 2007 wurde er Vizepräsident für die weltweite Kommunikation und Promotion der Tabakmarke Marlboro.[4] In dieser Funktion kam er mit dem Formel-1-Rennstall Scuderia Ferrari, deren Hauptsponsor Marlboro war, in Kontakt. Arrivabene ist seit 2010 Mitglied der Formel-1-Kommission der FIA und vertritt dort die Sponsoren.[5] 2011 wurde er bei Philip Morris Vizepräsident für die Consumer Channel Strategy sowie das Eventmarketing.[4] Darüber hinaus sitzt Arrivabene seit 2012 im Vorstand des ebenfalls zum Konzern der Familie Agnelli gehörenden italienischen Fußballunternehmens Juventus Turin.[5]
Am 24. November 2014, einen Tag nach dem Ende der Formel-1-Weltmeisterschaft 2014, wurde Arrivabene als Nachfolger von Marco Mattiacci als Teamchef der Scuderia Ferrari vorgestellt.[6]
Am 7. Januar 2019 gab Ferrari die einvernehmliche Trennung von Arrivabene bekannt, den Posten als Teamchef des Formel-1-Teams übernahm Mattia Binotto.[7]
Am 30. Juni 2021 wurde Arrivabene Geschäftsführer für den Bereich Fußball bei Juventus Turin.[8]
Am 28. November 2022 trat der gesamte Vorstand von Juventus Turin, darunter auch Arrivabene, im Zuge des Skandals über Bilanzfälschung von seinen Ämtern zurück.[9] Am 20. Januar 2023 wurde Arrivabene als Strafe für seine Rolle in diesem Skandal für zwei Jahre von allen Ämtern im italienischen Fußball ausgeschlossen.[10]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ “Maurizio Arrivabene”. ferrari.com, abgerufen am 4. Dezember 2014 (englisch).
- ↑ „Keine Lust auf Freizeit – Vettel sehnt sich nach erster Fahrt im Ferrari“. focus.de, 25. November 2014, abgerufen am 25. November 2014.
- ↑ Annika Kläsener: „Formel 1 - Portrait: Maurizio Arrivabene“. Der Name verpflichtet. Motorsport-Magazin.com, 24. November 2014, abgerufen am 24. November 2014.
- ↑ a b c “Ferrari appoints Maurizio Arrivabene to lead Gestione Sportiva”. ferrari.com, 24. November 2014, archiviert vom am 27. November 2014; abgerufen am 24. November 2014 (englisch).
- ↑ a b Markus Lüttgens: „Mattiacci vor dem Aus: Neuer Teamchef für Vettel?“ Motorsport-Total.com, 22. November 2014, abgerufen am 24. November 2014.
- ↑ Roman Wittemeier: „Ferrari räumt weiter auf: Mattiacci geht, Arrivabene kommt“. Motorsport-Total.com, 24. November 2014, abgerufen am 24. November 2014.
- ↑ Announcement 2019. Scuderia Ferrari, 7. Januar 2019, abgerufen am 7. Januar 2019 (englisch).
- ↑ RIUNIONE DEL CDA, COMUNICATO STAMPA. www.juventus.com, 30. Juni 2021, abgerufen am 1. Februar 2022 (italienisch).
- ↑ Juventus: Führung um Andrea Agnelli und Pavel Nedved tritt geschlossen zurück | Goal.com Deutschland. 28. November 2022, abgerufen am 18. August 2023.
- ↑ Juventus penalized 15 points from Serie A standings; 11 execs banned for mishandling transfer finances. 20. Januar 2023, abgerufen am 18. August 2023 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Arrivabene, Maurizio |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Manager und Motorsportfunktionär |
GEBURTSDATUM | 7. März 1957 |
GEBURTSORT | Brescia, Italien |