Mithat Bayrak

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Mithat Bayrak
Medaillenspiegel

Ringen

Türkei
Olympische Spiele
Gold 1956 Melbourne Welter
Gold 1960 Rom Welter

Mithat Bayrak (* 3. März 1929 in Adapazarı; † 20. April 2014 in Dortmund) war ein türkischer Ringer. Er war zweifacher Olympiasieger im Weltergewicht.

Mithat Bayrak wuchs als Jugendlicher in Adapazarı in Kleinasien auf. Als Jugendlicher begeisterte er sich für den traditionellen türkischen Öl-Ringkampf, wechselte aber 1949 zum modernen olympischen Ringen. Er trat dem Verein Sakarya „Güres“ bei. Nachdem er durch seine guten Leistungen aufgefallen war, wurde er in das türkische Nationalteam der Ringer aufgenommen und hatte dann im Laufe der Jahre so hervorragende Trainer wie Gazanfer Bilge, Mehmet Oktav, Hüseyin Erkmen und Celal Atik. Er rang nur im griechisch-römischen Stil.

Sein erster Start bei einem bedeutenden internationalen Turnier war 1955 bei den Mittelmeer-Spielen, wo er sich noch mit dem 5. Platz im Weltergewicht begnügen musste. Doch bereits ein Jahr später wurde er Olympiasieger in der Klasse bis 73 kg bei den Spielen in Melbourne. 1960 wiederholte er diesen Erfolg bei den Olympischen Spielen in Rom, nachdem er sich in der Olympiaausscheidung gegen Kâzım Ayvaz durchgesetzt hatte. 1964 startete er noch bei den Olympischen Spielen in Tokio, schied dort aber ohne Niederlage (zwei Unentschieden) aus dem Turnier aus.

Bayrak beendete danach seine internationale Karriere als Ringer und wanderte 1961 in die Bundesrepublik Deutschland aus. Er rang noch fast 20 Jahre lang für den KSV Witten 07, arbeitete in diesem Verein auch als Trainer und trat aus Freude am Ringen noch mit fast 40 Jahren in der Reservemannschaft der Wittener an.

In Witten betrieb er gemeinsam mit seiner Ehefrau mehrere Gaststätten.[1] Er lebte in Herdecke und war Vater eines Sohnes, der als Jugendtrainer beim KSV Witten 07 arbeitet. Für seine Verdienste um den Ringersport wurde Bayrak im September 2011 in die FILA International Wrestling Hall of Fame aufgenommen.[2]

Internationale Erfolge

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Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnisse
1955 4. Mittelmeerspiele in Barcelona Welter hinter Bruno Pirrazoli, Italien, Jean-Baptist Leclerc, Frankreich und Petmezas, Griechenland
1956 Gold OS in Melbourne Welter mit Siegen über Miklós Szilvási, Ungarn, Mitu Petkow, Bulgarien, James Holt, USA, Per Berlin, Schweden und Wladimir Manejew, Sowjetunion
1958 10. WM in Budapest Mittel mit Unentschieden gegen Pal Szekély, Ungarn und Branislav Simić, Jugoslawien und einer Niederlage gegen Giwi Kartosia, UdSSR
1959 1. Intern. Turnier in Savona Mittel vor René Schiermeyer, Frankreich und Horst Heß, Deutschland
1959 2. Mittelmeerspiele in Beirut Welter hinter Stevan Horvat, Jugoslawien und vor Schiermeyer
1959 2. Turnier in Split Welter hinter Jan Roots, Sowjetunion und vor Valeriu Bularca, Rumänien, Horvath, Gyula Tarr, Ungarn und Mitu Petkow
1959 2. Balkan-Spiele in Istanbul Mittel
1960 Gold OS in Rom Welter mit Siegen über Franz Berger, Österreich, Bertil Nyström, Schweden, Horvath, Antal Rizmayer, Ungarn, Schiermeyer, Günther Maritschnigg, Deutschland und einem Unentschieden gegen Grigori Gamarnik, Sowjetunion
1964 11. OS Tokio Welter nach einem Unentschieden gegen Bertil Nyström, Schweden, einem Sieg über Matti Laakso, Finnland und einer Niederlage gegen Rudolf Vesper, DDR
Erläuterungen
  • alle Wettbewerbe im griechisch-römischen Stil
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaften
  • Weltergewicht, damals bis 73 kg, Mittelgewicht bis 79 kg Körpergewicht (bis 1961), seit 1962: Weltergewicht bis 78 kg und Mittelgewicht bis 87 kg Körpergewicht

Wichtigste Länderkämpfe

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  • 1956, Ungarn – Türkei, GR, We, Punktniederlage gegen Szilvási,
  • 1958, Türkei – Finnland, GR, Mi, Punktsieger über Kyttänen
  • Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976
  • div. Ausgaben der Fachzeitschrift Athletik aus den Jahren 1952 bis 1962

Einzelnachweise

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  1. KSV trauert um Mithat Bayrak (Memento vom 29. April 2014 im Internet Archive), abgerufen am 22. April 2014
  2. Eintrag in der Hall of Fame, abgerufen am 21. September 2023 (englisch)