Mittelmeer-Sturmtaucher

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Mittelmeer-Sturmtaucher

Mittelmeer-Sturmtaucher (Puffinus yelkouan)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Röhrennasen (Procellariiformes)
Familie: Sturmvögel (Procellariidae)
Gattung: Puffinus
Art: Mittelmeer-Sturmtaucher
Wissenschaftlicher Name
Puffinus yelkouan
(Acerbi, 1827)
Mittelmeer-Sturmtaucher - Das Ei.

Der Mittelmeer-Sturmtaucher (Puffinus yelkouan) ist eine Vogelart aus der Familie der Sturmvögel Procellariidae.

Mittelmeer-Sturmtaucher sind mittelgroße Sturmtaucher. Die Körperlänge beträgt 34–39 cm, die Flügelspannweite 78–90 cm.[1] Die gesamte Oberseite ist schwärzlich braun, der Handflügel ist noch etwas dunkler als die übrige Flügeloberseite. Die Unterseite ist scharf abgesetzt überwiegend einfarbig weiß. Schwingenspitzen, Schwanzendbinde und ein diagonales Band auf den Unterflügelarmdecken sind dunkel gefärbt. Flanken, Achselfedern, Unterschwanz und Unterflügeldecken können in unterschiedlicher Ausdehnung bräunliche Bereiche zeigen.[1][2]

Heute werden keine Unterarten mehr anerkannt. Der bis dahin als Unterart des Mittelmeer-Sturmtauchers geführte Balearensturmtaucher wird seit 2004 als eigene Art (Puffinus mauretanicus) geführt.[2]

Verbreitung und Lebensraum

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Die Art ist ein Endemit des Mittelmeerraumes, die genaue Verbreitung ist vielfach noch unbekannt.[2] Mittelmeer-Sturmtaucher brüten auf felsigen, vorgelagerten Inseln oder in abgelegenen Festlandsgebieten. Meist fliegen sie nicht höher als zehn Meter über der Wasseroberfläche. Dort wo sich Kleinfische sammeln, kann es zu großen Ansammlungen dieser Art kommen.[3] Außerhalb der Brutzeit wandern Mittelmeer-Sturmtaucher weiträumig im Mittelmeerraum sowie in der Schwarzmeerregion umher.[2]

Bestand und Gefährdung

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Der Weltbestand wurde 2004 auf 14.700–52.000 Brutpaare geschätzt, der europäische Brutbestand auf 13.000 bis 33.000 Brutpaare. Der Weltbestand könnte demnach etwa 100.000 Individuen umfassen. Nach Einschätzung von BirdLife ist diese Zahl jedoch hochgradig spekulativ, solange über den Bestand der Türkei keine auch nur annähernd genauen Angaben vorliegen. BirdLife gibt als sehr grobe Schätzung für diesen Bestand 1000–30.000 Brutpaare an. Den größten Bestand neben der Türkei hat Italien, wo nach Schätzungen zwischen 7.000 und 14.000 Paare brüten.[2]

Laut BirdLife International ist der Mittelmeer-Sturmtaucher durch Ratten und verwilderte Hauskatzen gefährdet. Die Seevögel verenden auch als Beifang in Fischernetzen und durch die Langleinenfischerei.[4] Er wird von der IUCN wegen extrem niedriger Bruterfolge in mehreren wichtigen Brutkolonien inzwischen als Art der Vorwarnliste („Near Threatened“) eingestuft.[5]

  • Michael Brooke: Albatrosses and Petrels across the World. Oxford University Press 2004, ISBN 0-19-850125-0, S. 295.
  • Hans-Günther Bauer, Einhard Bezzel, Wolfgang Fiedler (Hrsg.): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas: Alles über Biologie, Gefährdung und Schutz. Band 1: Nonpasseriformes – Nichtsperlingsvögel. Aula-Verlag Wiebelsheim, Wiesbaden 2005, ISBN 3-89104-647-2.

Einzelnachweise

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  1. a b L. Svensson, P. J. Grant, K. Mullarney, D. Zetterström: Der neue Kosmos Vogelführer. Kosmos, Stuttgart 1999, ISBN 3-440-07720-9, S. 22–23.
  2. a b c d e BirdLife International (2011) Species factsheet: Puffinus yelkouan. (Online, abgerufen am 3. März 2011)
  3. Bauer et al., S. 222
  4. BirdLife International (2010) Species factsheet: Puffinus yelkouan. bei www.birdlife.org (englisch, abgerufen am 30. Mai 2010)
  5. Puffinus yelkouan in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011. Eingestellt von: BirdLife International, 2010. Abgerufen am 16. November 2011.
  • Videos und Fotos von Yelkouan Shearwater (Puffinus yelkouan) bei The Internet Bird Collection (IBC) (englisch, abgerufen am 30. Mai 2010)