Weiten (Niederösterreich)
Marktgemeinde Weiten
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Melk | |
Kfz-Kennzeichen: | ME | |
Fläche: | 28,54 km² | |
Koordinaten: | 48° 18′ N, 15° 16′ O | |
Höhe: | 349 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.109 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 39 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3653 | |
Vorwahl: | 02758 | |
Gemeindekennziffer: | 3 15 46 | |
NUTS-Region | AT121 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchenplatz 1 3653 Weiten | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Ramona Fletzberger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
||
Lage von Weiten im Bezirk Melk | ||
Südostansicht von Weiten | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Weiten ist seit dem Jahr 1313 eine Marktgemeinde mit 1109 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Melk in Niederösterreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weiten liegt im südlichen Waldviertel an der Einmündung des Nastinger Baches in den Weitenbach. Dieser fließt in etwa 300 Meter Meereshöhe. Von seinen Ufern steigt das Land großteils steil an. Die höchsten Hügel liegen mit Mandlgupf (662 m), Hofkogel (687 m) und Hinterberg (763 m) im Nordwesten, Wachtberg (720 m) im Norden und Kulm (746 m) im Osten. Im Süden fällt das Gelände zur Donau hin ab.
Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 28,54 km², davon sind 56 Prozent bewaldet und 39 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche.[1]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst 15 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Eibetsberg bei Weiten, Eitenthal, Filsendorf, Jasenegg, Mollendorf, Mörenz, Nasting, Rafles, Seiterndorf, Streitwiesen, Tottendorf, Weiten und Weiterndorf.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde entstand am 1. Jänner 1969 aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Weiten, Mollendorf, Seiterndorf und Filsendorf.[3]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Mollenburg wurde in der Mitte des 13. Jahrhunderts errichtet, aber bereits am Ende desselben Jahrhunderts zerstört, da sich der Burgherr am Aufstand der Kuenringer gegen Herzog Albrecht I. beteiligt hatte. Schon 1303 wird Konrad den Werder als neuer Burgherr urkundlich genannt. Über seine Schwester Johanna gelangte das Gut in den Besitz der Familie Ebersdorfer, die den Wiederaufbau abschloss. Am Ende des 16. Jahrhunderts kam die Burg in den Besitz der Familie Geyer, die sie in ein Renaissanceschloss umbaute. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel wurden 1860 der Dachstuhl abgetragen und alles Brauchbare als Baumaterial verkauft, um die Steuerlast zu reduzieren. 1975 kaufte der Wiener Stadtrat Jörg Mauthe die Ruine, restauriert Teile, sodass diese wieder bewohnbar sind.[4]
Die erste urkundliche Erwähnung von Weiten erfolgte 1096 als Wäten (später Witin, Weiten). Die Pfarre wurde um 1050 vom Bistum Passau eingerichtet und war Mutterpfarre für das ganze Waldviertel.[5]
Der Ort erhielt 1313 das Marktrecht.[6]
-
1909
-
1922
-
2020
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Streitwiesen: Jugendburg Streitwiesen
- Mollenburg: Burgruine Mollenburg
- Geierhorst: Mollenburg’sche Schlosstaverne
- Katholische Pfarrkirche Weiten hl. Stephanus: Erbaut im 14. Jahrhundert, mit Glasmalereien aus dem 14. und 15. Jahrhundert
- Millenniumssonnenuhr
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaftssektoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den 93 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 20 im Haupt-, 67 im Nebenerwerb, 1 von einer Personengemeinschaft und 5 von juristischen Personen geführt. Im Produktionssektor arbeiteten 28 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren und 10 in der Bauwirtschaft. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Verkehr (68), Handel (41) und soziale und öffentliche Dienste (31 Mitarbeiter).[7][8][9]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
---|---|---|---|---|
2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 93 | 109 | 70 | 58 |
Produktion | 11 | 11 | 38 | 90 |
Dienstleistung | 49 | 36 | 154 | 112 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Weiten befindet sich ein Kindergarten[10] und eine Volksschule.[11]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
|
Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
|
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1995–2005 Johann Jindra (ÖVP)
- 2005–2015 Johann Habegger (ÖVP)
- 2015–2022 Franz Höfinger (ÖVP)[18][19]
- seit 2022 Ramona Fletzberger (ÖVP)
Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den 1990er Jahren wurde von österreichischer Seite eine inoffizielle Partnerschaft mit der saarländischen Ortschaft Weiten, einem Ortsteil der Gemeinde Mettlach an der Saar aufgenommen. Diese Partnerschaft wurde im Jahr 2000 offiziell besiegelt.[6][20]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Wallner (* 1945), Philosoph und Wissenschaftstheoretiker
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Gemeinde
- Weiten (Niederösterreich) in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 31546 – Weiten (Niederösterreich). Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Weiten, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 31. August 2021.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 25. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022.
- ↑ Mollenburg. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl
- ↑ Gedächtnis des Landes – Orte: Weiten. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 31. August 2021.
- ↑ a b Chronik. In: weiten.gv.at. Abgerufen am 30. März 2024.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Weiten, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 31. August 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Weiten, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 31. August 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Weiten, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 31. August 2021.
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 25. Oktober 2020.
- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Weiten. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 3. Dezember 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Weiten. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 3. Dezember 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Weiten. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 3. Dezember 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Weiten. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 3. Dezember 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Weiten. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 3. Dezember 2019.
- ↑ Land Niederösterreich – Gemeinderatswahl 2020. Abgerufen am 31. August 2021.
- ↑ Weitens VP-Bürgermeister Franz Höfinger im Interview: „Alles da, was man braucht“. In: tips.at. 23. Juli 2019, abgerufen am 11. April 2022.
- ↑ Denise Schweiger: Rücktritt: Der Weitener Bürgermeistersessel ist jetzt leer. In: noen.at. 9. April 2022, abgerufen am 11. April 2022.
- ↑ Friedrich Reiner: Wenn Weitener untersich sind – Weitener nehmen Freundschaft in Europa ernst. In: saarbruecker-zeitung.de. 31. Mai 2010, abgerufen am 6. Juli 2019.