Montiggl
Montiggl | |||
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Italienische Bezeichnung: Monticolo | |||
Montiggl | |||
Staat | Italien | ||
Region | Trentino-Südtirol | ||
Provinz | Südtirol (BZ) | ||
Gemeinde | Eppan | ||
Koordinaten | 46° 25′ N, 11° 17′ O | ||
Höhe | 494 m s.l.m. | ||
Fläche | 9,17 km² | ||
Demonym | Montiggler | ||
Patron | Heilige Drei Könige | ||
Kirchtag | 6. Jänner | ||
Telefonvorwahl | 0471 | CAP | 39057 |
Montiggl (italienisch Monticolo) ist ein Dorf im Überetsch und eine Fraktion der Gemeinde Eppan in Südtirol (Italien) mit rund 100 Einwohnern.
Montiggl liegt im Zentrum einer mit Obst- und Weingärten belegten Wirtschaftsfläche im Montiggler Wald am Mitterberg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Historisch gehörte die Ortschaft zum ehemaligen Gericht Altenburg, doch führten die landwirtschaftlichen Nutzungsrechte seit dem 15. Jahrhundert immer wieder zu Konflikten zwischen den Großgemeinden Eppan und Kaltern.[1] Montiggl wird bereits im sogenannten „Vigiliusbrief“, einer urkundlichen Aufzeichnung der Bischöfe von Trient aus dem 11. Jahrhundert, die auf Vorlagen noch aus dem 9. Jahrhundert fußt, als „Admonticlo“ genannt.[2] Im Jahr 1337 sind mit Ullin, Peter und Adelheid auch Einwohner von „Muntikel“ namentlich genannt.[3] Der ursprünglich romanische Name bedeutet „kleiner Berg, kleine Geländeerhebung“.[4]
Natur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nordöstlich der kleinen Ortschaft liegen zwei Badeseen – der Große und Kleine Montiggler See – inmitten eines Landschaftsschutzgebiets.
Bei Montiggl findet sich auch der Einstieg in das Fabiontal, auch Frühlingstal genannt, das besonders im Frühling, ab Mitte Februar, viele Wanderer anzieht, da es bereits zu diesem frühen Zeitpunkt in voller Blüte steht.
Baugeschichtlich beachtlich ist der im Ortskern gelegene Oberhabsberghof, dessen älteste Teile in die 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts zurückreichen.[5] Weitere drei Höfe (Obertissner, Untertissner, Unterer Pardeniger), das Montiggler Schlössl und die Kirche zu den Heiligen Drei Königen sind als Baudenkmäler ausgewiesen.
Verkehrsanbindung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Montiggl ist über die Landesstraße 55 mit dem Gemeindehauptort St. Michael verbunden, zwecks Verkehrsberuhigung müssen Tagesgäste ihr Fahrzeug am großen Parkplatz 700 Meter nördlich des Dorfes abstellen. In den Sommermonaten verkehrt zwischen St. Michael und Montiggl ein Bus tagsüber im Halbstundentakt, im restlichen Jahr verkehrt der Citybus nur sporadisch. Parallel zur Landesstraße verläuft ein Fahrradweg. Über ein verzweigtes Netz von Forst- und Wanderwegen kann man -radelnd oder wandernd- die Ortschaften Girlan, Schreckbichl, Pfatten, Kaltern und Klughammer am Kalterer See erreichen; ein beliebtes Ziel für eine längere Tour ist die Burgruine Leuchtenburg.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Otto Stolz: Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol. 2. Teil, 1. Lfrg. (Schlern-Schriften 40). Innsbruck: Universitäts-Verlag Wagner 1937, S. 185 u. 197.
- ↑ Franz Huter (Bearb.): Tiroler Urkundenbuch. I. Abt., Bd. 1. Hrsg. vom Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. Innsbruck: Universitätsverlag Wagner 1939, Nr. 13.
- ↑ Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 1. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2005, ISBN 88-901870-0-X, S. 278, Nr. 532.
- ↑ Egon Kühebacher: Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte. Band 1. Bozen: Athesia 1991, ISBN 88-7014-634-0, S. 255.
- ↑ Martin Bitschnau: Bauernhäuser des Mittelalters in Tirol und Vorarlberg. In: Benno Furrer (Hrsg.): Kulturaustausch im ländlichen Hausbau: Inneralpin und transalpin (Beiträge zur historischen Hausforschung in den Alpen 1). Petersberg 2003, S. 77–92, Bezug S. 84–86 (mit Planzeichnung).