N’harea
N’harea | ||
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Koordinaten | 11° 10′ S, 17° 15′ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Angola | |
Provinz | Bié | |
Município | N’harea | |
ISO 3166-2 | AO-BIE | |
Comuna | N’harea | |
Fläche | 7560 km² | |
Einwohner | 100.000 (2013) | |
Dichte | 13,2 Ew./km² | |
Politik | ||
Bürgermeister | Maria Lúcia Ganja Chicapa |
N’harea (auch Nharea, N’haréa und N’hârea) ist eine Kleinstadt in Angola, im Südwesten Afrikas.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mitte des 19. Jahrhunderts siedelten sich hier holländische Händler an, und der Ort wurde ein Handelsstützpunkt, der von Andulo als zuständigem Verwaltungsstützpunkt (Posto administrativo) aus verwaltet wurde. Die ersten Portugiesen ließen sich 1893 hier nieder und gründeten in der heutigen Gemeinde Gamba einen weiteren Verwaltungsstützpunkt. 1965 erhob die Verwaltung der Portugiesischen Kolonie Angola den Ort N’harea zur Kleinstadt (Vila) und machte ihn zum Sitz eines eigenen Kreises.
Nach der Unabhängigkeit Angolas 1975 erlebte der Ort im Verlauf des Angolanischen Bürgerkriegs verheerende Zerstörungen. Seit dem Ende des Bürgerkriegs 2002 wurden eine Vielzahl Maßnahmen zum Wiederaufbau ergriffen. So erhielt der Ort erstmals eine durchgehend asphaltierte Straße nach Andulo und Kuito, zudem wurden u. a. Betonbrücken über die Flüsse Cunene, Cunhinga und Nduluma errichtet, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen neugebaut, und Wohnungsbauprojekte in Angriff genommen.[1]
Verwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]N’harea ist Sitz eines gleichnamigen Landkreises (Município) in der Provinz Bié. Der Kreis hat über 100.000 Einwohner (Schätzung 2013) auf einer Fläche von 7560 km².
Fünf Gemeinden (Comunas) bilden den Kreis N’harea:
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Trotz einer Reihe Neubauten und Renovierungsarbeiten sind noch immer eine Vielzahl Schulen in schlechtem Zustand. So traten zum Beginn des Lehrjahres 2013/2014 zahlreiche Lehrer ihren Dienst nicht an und nannten als Grund unzumutbare Zustände.
Zum Lehrjahr 2013/2014 waren im Kreis N’harea etwa 50.000 Schüler der ersten bis 12. Klasse eingeschrieben. 377 Lehrer an 271 Schulen sind dazu von der Kreisverwaltung vorgesehen.[2]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kreis ist landwirtschaftlich geprägt. Landwirtschaft und Flussfischerei wird vorwiegend in Subsistenzwirtschaft betrieben.
Seit 2008 wurde zudem die Wiederaufnahme der Kaffeeproduktion gefördert, insbesondere wurden Kleinbauern Material und Kredite zur Verfügung gestellt.[3] 2013 betrug die Ernte der 55 offiziell registrierten Kaffeepflanzer der Kreise Andulo und N’harea bereits 34 Tonnen, von denen jedoch nur 20 Tonnen verkauft werden konnten. Gründe waren zum einen der Ausfall der einzigen Anlage in der Region zur Schälung der Kaffeebohnen, die zwei Tonnen am Tag zu schälen vermag. Zum anderen blieb die Nachfrage nach der lokalen Produktion bisher hinter den Erwartungen zurück. Die Regierung der Provinz Bié zeigte sich nach dieser Kaffee-Bilanz 2013 besorgt, da die Produzenten den Anbau nun vorerst nicht weiter auszubauen gedenken.[4]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Profil des Kreises N’harea auf der offiziellen Website zur Volkszählung 2014
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Artikel zum 48. Jubiläum des Municípios 2013 auf www.portaldeangola.com, abgerufen am 16. März 2014
- ↑ Artikel vom 14. Juni 2013 auf der Website für Hochschulbildung in Angola www.angolaformativa.com, abgerufen am 16. März 2014
- ↑ Artikel vom 28. August 2008 der staatlichen Nachrichtenagentur ANGOP, abgerufen am 16. März 2014
- ↑ Artikel vom 28. Februar 2014 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. der Zeitung Novo Jornal, abgerufen am 16. März 2014