Niuserre-Pyramide
Niuserre-Pyramide | |||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Die Pyramide des Niuserre | |||||||||||||
Ägyptischer Name | |||||||||||||
Mn-swt-Nj-wsr-Rˁ Die Stätten des Niuserre bestehen (mit Determinativ für Pyramide) | |||||||||||||
Daten | |||||||||||||
Ort | Abusir | ||||||||||||
Erbauer | Niuserre | ||||||||||||
Bauzeit | 5. Dynastie | ||||||||||||
Typ | Stufenpyramide | ||||||||||||
Baumaterial | Kalkstein | ||||||||||||
Basismaß | 78,50 m | ||||||||||||
Höhe (ursprünglich) | 51,5 m
| ||||||||||||
Neigung | 51°50′ | ||||||||||||
Kultpyramide | ja | ||||||||||||
Königinnenpyramiden | keine |
Die Niuserre-Pyramide des ägyptischen Pharao Niuserre befindet sich in Abusir, unmittelbar nordöstlich der Neferirkare-Pyramide. Bei einer Basislänge von knapp 79 m war sie 51,58 m hoch. Das ist eine Neigung von 22 Fingern auf eine Elle.[1] Diese Neigung entspricht der Neigung der Cheops-Pyramide. Der 7-stufige Pyramidenkern war ursprünglich mit Kalkstein verkleidet.
Baudetails
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von der Mitte der Nordseite führt ebenerdig ein leicht abfallender Gang zu einer Kammer, hinter der drei Granitblöcke den weiteren Zugang zur Grabkammer versperren sollten. Vorkammer und Sargkammer liegen vom Gang abgewinkelt auf Bodenniveau im Zentrum der Pyramide. Wie üblich bilden drei Lagen mit Kalksteinbalken die Decken, und auch die Kammern selbst waren mit Kalkstein verkleidet. Spuren einer Bestattung waren nicht ersichtlich, als Ludwig Borchardt die Pyramide erstmals betrat.
-
Isometrische Ansicht der Pyramiden des Neferirkare (links) und des Niuserre
-
Grundriss der Niuserre-Pyramide
Der Pyramidenbezirk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Mauer um den Pyramidenbezirk schloss eine Kultpyramide südöstlich ein und weist im Osten zwei massiv gemauerte Blöcke auf, die vielleicht die Vorgänger von Pylonen waren.
Niuserre hat seine Pyramidenanlage auf beengtem Raum gebaut, vermutlich weil er auch noch verantwortlich war für die Fertigstellung der Bezirke des Neferirkare, Raneferef und der Chentkaus II. in unmittelbarer Nachbarschaft. So usurpierte er kurzerhand den begonnenen Taltempel und Aufweg des Neferirkare und führte diesen abknickend zum eigenen Pyramidentempel.
Wie bei den anderen Pyramiden ist dieser östlich vorgelagert, allerdings aus Platzgründen seitlich versetzt. Basalt und Rosengranit waren die bevorzugten Materialien bei der Konstruktion der Tempelanlage, die Kalksteinwände waren mit farbigen Reliefs bemalt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Allgemein
- Zahi Hawass: Die Schätze der Pyramiden. Weltbild, Augsburg 2003, ISBN 3-8289-0809-8, S. 252–255.
- Mark Lehner: Geheimnis der Pyramiden. ECON, Berlin 1997, ISBN 3-572-01261-9, S. 148–152.
- Rainer Stadelmann: Die ägyptischen Pyramiden. Vom Ziegelbau zum Weltwunder (= Kulturgeschichte der Antiken Welt. Band 30). 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Philipp von Zabern, Mainz 1997, ISBN 3-8053-1142-7, S. 175–179.
- Miroslav Verner: Die Pyramiden (= rororo-Sachbuch. Band 60890). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1999, ISBN 3-499-60890-1, S. 346–355.
Grabungspublikationen
- Ludwig Borchardt: Das Grabdenkmal des Königs Ne-user-re (= Ausgrabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft in Abusir. Band 1 = Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen Orient-Gesellschaft. Band 7). Hinrichs, Leipzig 1907 (Online).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Frank Müller-Römer: Der Bau der Pyramiden im Alten Ägypten. Utz, München 2011, ISBN 978-3-8316-4069-0, S. 205.
Koordinaten: 29° 53′ 44,4″ N, 31° 12′ 12,8″ O