Nymphaea lingulata
Nymphaea lingulata | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Nymphaea lingulata | ||||||||||||
Wiersema |
Nymphaea lingulata ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Seerosen (Nymphaea) innerhalb der Familie der Seerosengewächse (Nymphaeaceae).[1] Diese Wasserpflanze kommt in Bolivien (nur in Santa Cruz), Guyana und in den brasilianischen Bundesstaaten Bahia, Ceará, Goiás, Maranhão, Mato Grosso do Sul sowie Minas Gerais vor.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nymphaea lingulata ist eine ausdauernde krautige Pflanze.[2] mit ei- bis kugelförmigen Rhizomen.[3]
Die eiförmigen, ± kreisförmigen Blattspreiten der Schwimmblätter sind flach und ganzrandig.[2] Der kahle Blattstiel hat zwei bis vier primäre zentrale und vier bis zehn sekundäre periphere Luftkanäle.[4]
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der kahle, rötliche Blütenstiel hat fünf oder sechs primäre zentrale und zehn bis zwölf sekundäre periphere Luftkanäle.[4]
Der Blüten sind schwach duftend[3] und der Geruch wird als lösungsmittelartig beschrieben. Er besteht aus den Verbindungen Benzylalkohol und (Methoxymethyl)benzol.[5] Die eiförmigen, pilösen Samen haben Trichome, welche in durchgehenden Längslinien angeordnet sind.[2]
Zytologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die diploide Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[3]
Reproduktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Vermehrung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es werden Ausläufer gebildet, jedoch keine proliferierenden Pseudanthien. Die vegetative Vermehrung spielt laut Wiersema 1987 eine geringere Rolle als die sexuelle Vermehrung.[3] Beobachtungen von de Lima et al. deuten jedoch auf das Gegenteil hin: Hierbei wurde der vegetativen Vermehrung durch Stolonen die größere Bedeutung zugesprochen.[4]
Generative Vermehrung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach Wiersema 1987 beruht die Reproduktion dieser Art maßgeblich auf der generativen Vermehrung durch Selbstbestäubung.[3]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Typusexemplar wurde von Wiersema, Horn und de Ataide Silva am 28. Juni 1982 in Maranhão, Brasilien, in einem Teich zwischen Teresina und Caxias gesammelt.[3] Die Erstbeschreibung von Nymphaea lingulata erfolgte 1984 durch John Harry Wiersema in Brittonia, Volume 36, S. 215.[1] Das Artepitheton lingulata bedeutet „zungenförmig“.[6]
Position innerhalb von der Gattung Nymphaea
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art Nymphaea lingulata wird in die Untergattung Nymphaea subg. Hydrocallis eingeordnet.[3]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nymphaea lingulata wächst in temporären Lagunen und in langsam fließenden Flüssen. Sie kommt sympatrisch mit Nymphaea pulchella und Cabomba vor.[4]
Nymphaea lingulata ist eine seltene Art.[3]
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nymphaea lingulata wird wahrscheinlich von Käfern bestäubt.[4]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Nymphaea lingulata im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 17. März 2024.
- ↑ a b c M. O. O. Pellegrini: Nymphaea lingulata Wiersema In: Flora E Funga Do Brasil, Jardim Botânico do Rio de Janeiro. online.
- ↑ a b c d e f g h J. H. Wiersema, 1987: A monograph of Nymphaea subgenus Hydrocallis (Nymphaeaceae). In: Systematic Botany Monographs, 1-112.
- ↑ a b c d e C. T. de Lima, I. C. Machado, A. M. Giulietti, 2021: Nymphaeaceae of Brasil. In: Sitientibus série Ciências Biológicas, 21. online.
- ↑ A. C. D. Maia, C. T. de Lima, D. M. D. A. F. Navarro, M. Chartier, A. M. Giulietti, I. C. Machado, 2014: The floral scents of Nymphaea subg. Hydrocallis (Nymphaeaceae), the New World night-blooming water lilies, and their relation with putative pollinators. In: Phytochemistry, Volume 103, S. 67–75. PDF.
- ↑ W. T. Stearn, 1983: Botanical latin: History, Grammar, Syntax, Terminology, and Vocabulary. S. 458.