Olympische Sommerspiele 1968/Radsport

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Radsport bei den
Olympischen Sommerspielen 1968
Information
Austragungsort Mexiko Municipio Naucalpan de Juárez, Mexiko-Stadt
Wettkampfstätte Satellite Circuit
Velódromo Olímpico Agustín Melgar
Nationen 52
Athleten 329 (329 )
Datum 15. bis 21. Oktober 1968
Entscheidungen 7
Tokio 1964

Bei den XIX. Olympischen Sommerspielen 1968 in Mexiko-Stadt fanden sieben Wettkämpfe im Radsport statt.

Die Bahnwettbewerbe wurden im Agustín Melgar Olympic Velodrome ausgetragen.

Platz Land Athlet
1 Frankreich FRA Daniel Morelon
2 Italien ITA Giordano Turrini
3 Frankreich FRA Pierre Trentin

19. Oktober

1000 m Zeitfahren

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Platz Land Athlet Zeit
1 Frankreich FRA Pierre Trentin 1:03,91 min
2 Danemark DIN Niels Fredborg 1:04,61 min
3 Polen POL Janusz Kierzkowski 1:04,63 min

17. Oktober
Für Jan Kierzkowski gab es bei der Siegerehrung statt der polnischen, die italienische Flagge; möglicherweise hatte das Organisationskomitee übersehen, dass der Italiener Gianni Sartori von diesem Polen gerade zuvor auf Rang 4 verwiesen worden war. Jedenfalls war es die zweite unrichtige Fahne gewesen, nachdem schon am 16. Oktober bei derselben Zeremonie für den Frauen-Fünfkampf für Österreichs Liese Prokop die australische Fahne aufgezogen worden war.[1]

Platz Land Athleten
1 Frankreich FRA Daniel Morelon /
Pierre Trentin
2 Niederlande NED Jan Jansen /
Leijn Loevesijn
3 Belgien BEL Daniel Goens /
Robert Van Lancker

21. Oktober

4000 m Einerverfolgung

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Platz Land Athlet
1 Frankreich FRA Daniel Rebillard
2 Danemark DIN Mogens Frey
3 Schweiz SUI Xaver Kurmann

18. Oktober

33 Fahrer gingen bei der 4000-m-Einerverfolgung an den Start. Jiří Daler, der Olympiasieger von 1964 scheiterte als 13. bereits in der Qualifikation. Die Medaillen sicherten sich Daniel Rebillard, Mogens Frey und Xaver Kurmann. Der 19-jährige Sieger Rebillard belegt in der Qualifikation den dritten Platz, schaltete im Viertelfinale Rupert Kratzer und im Halbfinale den Australier John Bylsma aus und besiegte im Finale den Dänen Morgan Frey.[2]

4000 m Mannschaftsverfolgung

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21. Oktober

Der deutsche Vierer wurde im Finale disqualifiziert, weil der deutsche Fahrer Jürgen Kißner einen Mannschaftskollegen berührt hatte. Das wurde als „unerlaubtes Anschieben“ gewertet, weil der französische Text der seinerzeit gültigen Wettkampfbestimmungen zwischen schieben und anschieben nicht unterschied (franz. 'pousser'). Die italienische Mannschaft, der anstelle der deutschen die Silbermedaille übergeben werden sollte, weigerte sich zunächst aus Protest gegen diese Entscheidung der Jury, an der Siegerehrung teilzunehmen. 1969 beschloss die IOC-Exekutive, dem BDR-Vierer trotz Disqualifikation die Silbermedaillen auszuhändigen. Siehe auch: Eklat in Mexiko 1968

Straßenrennen (196,2 km)

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Platz Land Athlet Zeit
1 Italien ITA Pierfranco Vianelli 4:41:25,24 h
2 Danemark DIN Leif Mortensen 4:42:49,71 h
3 Schweden SWE Gösta Pettersson 4:43:15,24 h

23. Oktober

Zum letzten olympischen Radsportwettbewerb waren 155 Fahrer aus 48 Ländern gestartet. 64 von ihnen erreichten das Ziel. Ein 24,525 Kilometer langer Rundkurs wurde insgesamt achtmal gefahren. Der Kurs war zum überwiegenden Teil bergig, mit wenigen steilen, aber dafür langgezogenen Steigungen.[4]

Mannschaftszeitfahren (101,908 km)

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15. Oktober

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Glosse „Mexico 68“, letzter Beitrag, in »Kärntner Tageszeitung« Nr. 242 vom 20. Oktober 1968, Seite 10
  2. Der Radsportler, 25. Oktober 1968, Seite 4, Ersatzmann wurde Olympiasieger, Herausgeber: Deutscher Radsport-Verband der DDR
  3. Bei Olympischen Spielen erhalten alle Fahrer eine Medaille, die mindestens zwei Läufe gefahren sind.
  4. Der Radsportler, 1. November 1968, Seite 4, Francos Geburtstagsgeschenk: Goldmedaille, Herausgeber: Deutscher Radsport-Verband der DDR