Opotschka
Stadt
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Liste der Städte in Russland |
Opotschka (russisch Опочка) ist eine Stadt in der Oblast Pskow (Russland) mit 11.603 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt liegt etwa 130 Kilometer südlich der Oblasthauptstadt Pskow an der Welikaja, dem größten Zufluss des Peipussees.
Opotschka ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.
Die nächstgelegene Bahnstation ist Pustoschka 60 km südöstlich, an der auf diesem Abschnitt 1901 eröffneten Eisenbahnstrecke Moskau–Riga. Durch Opotschka führt die Fernstraße M20 von Sankt Petersburg nach Newel und weiter über Belarus in die Ukraine (Kiew, Odessa).
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beschreibung: In Blau mit erhöhtem grünen Schildfuß geteilten Schild ein silberner sich verjüngender Steinstapel aus sechs Reihen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Opotschka wurde erstmals 1414 in der Pskower Chronik als neue südliche Grenzfestung an Stelle der 1406 von Truppen des litauischen Großfürsten Vytautas Festung Koloscha erwähnt. Der Name wurde wahrscheinlich von Wort opoka abgeleitet, welches im Russischen heute für ein helles Kieselgestein, ursprünglich auch für andere helle Gesteine, wie Kreide oder Alabaster stand.
1426 trotzte Opotschka der erneuten Belagerung durch litauische Truppen, 1427 einer Belagerung durch den Deutschen Orden. 1517 widerstand die Festung einer polnisch-litauischen Belagerung unter Konstantin Ostroschski. In der Zeit des Livländischen Krieges (1558–1583) beherbergte Opotschka eine große Strelizen-Garnison.
1777 wurde Opotschka das Stadtrecht als Verwaltungszentrum eines Kreises (Ujesds) verliehen. Im 18. und 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem der bedeutendsten Handwerks- und Handelszentren des Gouvernements Pskow, in welchem bekannte Jahrmärkte stattfanden.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Opotschka am 8. Juli 1941 von der deutschen Wehrmacht besetzt und am 15. Juli 1944 von Truppen der 2. Baltischen Front der Roten Armee im Rahmen der Reschiza-Dwinsker Operation zurückerobert.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner |
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1897 | 5.735 |
1926 | 7.146 |
1939 | 11.174 |
1959 | 11.700 |
1970 | 12.877 |
1979 | 14.978 |
1989 | 16.190 |
2002 | 13.964 |
2010 | 11.603 |
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Opotschka ist der Erdwall der Festung aus dem 15. Jahrhundert erhalten, außerdem Verwaltungs- und Gefängnisgebäude aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts sowie mehrstöckige Kaufmanns- und Lagerhäuser aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
In Stadtnähe befand sich die Petrowskaja mysa (Петровская мыза) genannte Bildwirkerei- und Teppichmanufaktur des russischen Zarenhofes, von welcher ein umgebauter Palast aus dem 18. Jahrhundert erhalten ist.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Opotschka gibt es Betriebe der Textil- und Lebensmittelindustrie sowie der Bau- und Holzwirtschaft.
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nikolai Kudrjawzew (1893–1971), Erdölgeologe, bekannt für seine abiotische Theorie der Entstehung von Erdöl und Erdgas
- Wladimir Nikitin (* 1948), Politiker[2]
- Waleri Iwanow (1960–2019), Generalleutnant[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Opochka, in: Guy Miron (Hrsg.): The Yad Vashem encyclopedia of the ghettos during the Holocaust. Jerusalem : Yad Vashem, 2009 ISBN 978-965-308-345-5, S. 549
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webseite der Stadtverwaltung (russisch)
- Opotschka auf mojgorod.ru (russisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
- ↑ Никитин Виктор Степанович ( vom 16. November 2007 im Internet Archive), derjava.pskov.ru
- ↑ Уроженец города Опочки, генерал-лейтенант Валерий Иванов, возглавил войска воздушно-космической обороны, opochka.ru