Padingbüttel
Padingbüttel Padingbüddel (niederdeutsch) Gemeinde Wurster Nordseeküste
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Koordinaten: | 53° 42′ N, 8° 32′ O | |
Höhe: | 0 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,42 km²[1] | |
Einwohner: | 485 (2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 51 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 2015 | |
Postleitzahl: | 27639 | |
Vorwahl: | 04742 | |
Lage von Padingbüttel in Niedersachsen | ||
Padingbüttel in der Gemeinde Wurster Nordseeküste
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Padingbüttel (niederdeutsch Padingbüddel) ist eine Ortschaft der Gemeinde Wurster Nordseeküste im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt im Land Wursten in der Nähe der Nordsee. Der eigentliche Ortskern ist etwa drei Kilometer von der Nordsee entfernt. Allerdings liegen Teile des verstreuten Marschendorfes ihr näher.
Ortsgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Altendeich
- Padingbüttel (Hauptort)
- Rotthausen
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dorum | ||
Misselwarden | Mulsum |
(Quelle:[2])
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ersten sächsischen Wurten wurden etwa im 1. bis 5. Jahrhundert aufgeworfen. Im Laufe der Völkerwanderung verließen die Sachsen das Land Wursten und Friesen besiedelten die alten Wohnplätze.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes fand dann 5. März 1365 statt. Zur Ortsnamenendung siehe -büttel.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. März 1974 stattfand, schlossen sich die Gemeinden Padingbüttel, Cappel, Midlum, Misselwarden, Dorum, Mulsum und Wremen zur Samtgemeinde Land Wursten zusammen.[3]
Zum 1. Januar 2015 wurde die Samtgemeinde Land Wursten wieder aufgelöst und deren Mitgliedsgemeinden sowie die Gemeinde Nordholz fusionierten zur neuen Gemeinde Wurster Nordseeküste.[4]
Einwohnerentwicklung
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¹ jeweils zum 31. Dezember
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat und Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf kommunaler Ebene wird Padingbüttel vom Rat der Gemeinde Wurster Nordseeküste vertreten.
Ortsvorsteher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsvorsteher von Padingbüttel ist Eide Lübs (CDU). Seine Stellvertreterin ist Anja Hanke (Bündnis 90/Die GRÜNEN).[9] Die Amtszeit läuft von 2021 bis 2026.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Entwurf des Kommunalwappens von Padingbüttel stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[10]
Blasonierung: „Gespalten, vorn in Grün drei silberne Kleeblätter (2 : 1), hinten in Silber ein gold-bewehrter und gekrönter schwarzer Adler.“[10] | |
Wappenbegründung: Das Wappen lehnt sich an das des hervorragenden Oberdeichgrafen Eibe Siade Johans (1659–1720) an, eines der größten Söhne der Gemeinde. |
Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortschaft führt eine waagerecht in gleichen Teilen grün-weiß-grün gestreifte Flagge, in deren Mitte das Wappen abgebildet ist.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ev. St.-Matthäus-Kirche im 13. Jahrhundert als Wehrkirche errichtet, aus Backstein, auf Sandsteinsockel, mit Kanzel von 1652, Flügelaltar von um 1480; erweitert im 15. Jahrhundert um den Westturm.
- Hofanlage Padingbütteler Altendeich 76 vom Ende des 18. Jhs., stark überformt
- Hofanlage Padingbütteler Strich 36 mit massiven Hallenhaus von 1840, Kruppcheune von 1821 und Stall von um 1880
- Hofanlage Padingbütteler Strich 40, im Kern von 1601, erneuerte Teile um 1850 und 1900
Vereine und Verbände
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jagdgenossenschaft Padingbüttel
- Schützenverein Padingbüttel
- TSV Padingbüttel
Wirtschaft, Infrastruktur und Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist heute hauptsächlich Wohnort mit einigen landwirtschaftlichen und handwerklichen Betrieben. Durch die Lage am Weser-Radweg und die Nähe zur Nordseeküste sowie die Nachbarschaft zu den Küstenorten Wremen und Dorum-Neufeld werden Ferienunterkünfte auch touristisch genutzt. Seit 1993 besteht zudem ein Windpark beim Ort, der mit zehn Rotoren eine Leistung von 4,8 Megawatt erzeugt.
Der Ort ist über ein Anruf-Sammel-Taxi (AST) an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden. Dieses AST verkehrt an allen Tagen der Woche.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter des Ortes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tjede Peckes (um 1500–1517), wurtfriesische Fahnenjungfer (auch als Jeanne d’Arc des Nordens bezeichnet)
- Vincent Lübeck (1654–1740), barocker Komponist
- Eibe Siade Johans (1659–1720), Oberdeichgraf
- Bernhard von Langenbeck (1810–1887), Chirurg
- Erich von Lehe (1894–1983), Archivar und Historiker
- Ludwig Arps (1907–1974), Wissenschaftler und Autor
Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann David Schlichthorst (1800–1843), Theologe, Pfarrer in Padingbüttel
- Georg Grygo (1902–1969), Bildhauer, lebte mit seiner Frau ab 1943 in Padingbüttel
Sagen und Legenden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Mann im Watt[11] o. a. Der Wattgeist[12]
- Der Wunderberg[12][13]
- Die Katze als Schutzengel[14] o. a. Vom Kind und der Katz[12]
- Getreu bis in den Tod[15]
- Rotthausen[12][16]
- Vom Adlerwappen der Wurster[17] o. a. Das Adlerwappen[12]
- Vom Spuk am Kirchhofssteg[18]
- Wolff von der Wolfsburg[12][19]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 17 ([Digitalisat ( vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB]).
- Friedhelm Bartels, Birgit Deppe, Renate Grützner, Wolfgang Köthe, Wilfried Kuhl: Land Wursten und Nordholz – gestern & heute – Wurster Nordseeküste. Kellner Verlag, Bremen 2017, ISBN 978-3-95651-128-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Friedhelm Bartels, Birgit Deppe, Renate Grützner, Wolfgang Köthe, Wilfried Kuhl: Land Wursten und Nordholz – gestern & heute – Wurster Nordseeküste. Kellner Verlag, Bremen 2017, ISBN 978-3-95651-128-8, S. 224.
- ↑ Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven. In: cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de. November 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Dezember 2019; abgerufen am 9. Oktober 2020.
- ↑ Friedhelm Bartels, Birgit Deppe, Renate Grützner, Wolfgang Köthe, Wilfried Kuhl: Land Wursten und Nordholz – gestern & heute – Wurster Nordseeküste. Kellner Verlag, Bremen 2017, ISBN 978-3-95651-128-8, S. 35.
- ↑ Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Wurster Nordseeküste, Landkreis Cuxhaven. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 26/2012. Hannover 8. November 2012, S. 428, S. 2 (Digitalisat [PDF; 454 kB; abgerufen am 16. Mai 2019]).
- ↑ Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Lehe. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 5. Januar 2020, abgerufen am 14. Juni 2020.
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Wesermünde. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. (Siehe unter: Nr. 70).
- ↑ Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 192 (Digitalisat).
- ↑ a b Gemeindeverzeichnis – Archiv – Regionale Gliederung – Jahresausgaben – Niedersachsen. (Alle politisch selbständigen Gemeinden im EXCEL-Format). In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 14. Juni 2020.
- ↑ Ortsvorsteher Padingbüttel. In: Webseite Gemeinde Wurster Nordseeküste. Abgerufen am 9. Mai 2019.
- ↑ a b Landkreis Wesermünde (Hrsg.): Wappen des Landkreises Wesermünde. Grassé Offset Verlag, Bremerhaven/Wesermünde 1973, OCLC 469321470 (201 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 23. Oktober 2021]).
- ↑ Die Sagen des Landes Wursten – Der Mann im Watt auf YouTube, abgerufen am 13. August 2020.
- ↑ a b c d e f Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band 16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4, S. 125–152.
- ↑ Die Sagen des Landes Wursten – Der Wunderberg auf YouTube, abgerufen am 13. August 2020.
- ↑ Die Sagen des Landes Wursten – Die Katze als Schutzengel auf YouTube, abgerufen am 13. August 2020.
- ↑ Die Sagen des Landes Wursten – Getreu bis in den Tod auf YouTube, abgerufen am 13. August 2020.
- ↑ Die Sagen des Landes Wursten – Rotthausen auf YouTube, abgerufen am 13. August 2020.
- ↑ Die Sagen des Landes Wursten – Vom Adlerwappen der Wurster auf YouTube, abgerufen am 13. August 2020.
- ↑ Die Sagen des Landes Wursten – Vom Spuk am Kirchhofssteg auf YouTube, abgerufen am 13. August 2020.
- ↑ Die Sagen des Landes Wursten – Wollf von der Wollfsburg auf YouTube, abgerufen am 13. August 2020.