Panciu
Panciu Páncsu | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Westmoldau | |||
Kreis: | Vrancea | |||
Koordinaten: | 45° 55′ N, 27° 5′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 269 m | |||
Fläche: | 61,85 km² | |||
Einwohner: | 6.921 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 112 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 625400 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 37 | |||
Kfz-Kennzeichen: | VN | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2016) | ||||
Gemeindeart: | Stadt | |||
Gliederung: | 5 Gemarkungen/Katastralgemeinden: Crucea de Jos, Crucea de Sus, Dumbrava, Neicu, Satu Nou | |||
Bürgermeister : | Iulian Nica (PSD) | |||
Postanschrift: | Str. Titu Maiorescu, nr. 15 loc. Panciu, jud. Vrancea, RO–625400 | |||
Website: |
Panciu (ungarisch Páncsu) ist eine Kleinstadt im Kreis Vrancea in Rumänien.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Panciu liegt in der Region Moldau im Vorland der Ostkarpaten, an den Ausläufern des Vrancea-Gebirges. Das Stadtzentrum befindet sich auf einem kleinen Höhenrücken, der im Norden und Süden von zwei Bächen begrenzt wird. Die Kreishauptstadt Focșani befindet sich etwa 30 km südlich.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ältesten archäologischen Funde der Region stammen aus dem Paläolithikum.[2] Im Jahr 1589 wurde Panciu unter dem Namen Crucea erstmals urkundlich erwähnt. Im 17. Jahrhundert entwickelte sich der vor allem vom Weinbau lebende Ort zu einem lokalen Verwaltungszentrum.[3] 1798 wurde der Ortsname Panciu erstmals erwähnt.[2] Neben Rumänen lebten in Panciu auch viele Juden (1.410 im Jahr 1900).[4] 1907 kam es im Rahmen des Bauernaufstandes in Rumänien auch in Panciu zu Unruhen.[5] Der Ort war mehrfach von Katastrophen betroffen; so durch ein Feuer 1869, durch ein Erdbeben 1894 und durch Kampfhandlungen im Ersten Weltkrieg 1916.[3] Am schwersten wirkte sich ein Erdbeben am 10. November 1940 mit einer Stärke von 7,4 auf der Richter-Skala aus. 42 Personen wurden getötet, 70 schwer verletzt und nahezu der ganze Ort zerstört.[6] Die anschließend wieder aufgebaute Stadt besteht zum großen Teil aus Plattenbauten.
Heute sind neben dem Weinbau die Textilindustrie und die Lebensmittelverarbeitung von vorrangiger Bedeutung.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Volkszählung 2002 wurden in der Stadt 8903 Einwohner registriert, darunter 8839 Rumänen und 55 Roma.[7] 5327 lebten in der eigentlichen Stadt, die übrigen in den eingemeindeten Ortschaften.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Panciu ist Endhaltestelle einer von Mărășești führenden Bahnstrecke. Dorthin verkehren derzeit (2009) allerdings nur ca. zwei Nahverkehrszüge täglich.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kloster Brazi (17./18. Jahrhundert)
- historische Weinkeller (18./19. Jahrhundert)
- jüdischer Friedhof (19. Jahrhundert)
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ioan Slavici (1848–1925), Schriftsteller
- Gheorghe Alexianu (1897–1946), Gouverneur Transnistriens von 1941 bis 1944, geboren in Străoane.[8]
- Dan Nica (* 1960), Politiker[9]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien bei citypopulation.de
- ↑ a b Muzeul Vrancei, abgerufen am 8. Februar 2009 ( vom 15. April 2010 im Internet Archive)
- ↑ a b România Pitorească, abgerufen am 8. Februar 2009 ( des vom 6. Juni 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Jewishgen.org, abgerufen am 8. Februar 2009
- ↑ jurnalul.ro, abgerufen am 8. Februar 2009 ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Adevarul.ro, abgerufen am 8. Februar 2009 ( vom 1. Mai 2009 im Internet Archive)
- ↑ Volkszählung 2002, abgerufen am 8. Februar 2009
- ↑ Angaben zu Gheorghe Alexianu bei books.google.de
- ↑ Webdarstellung Dan Nicas