Revue des Deux Mondes
Revue des Deux Mondes
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Beschreibung | französische Kulturzeitschrift |
Verlag | Société de la Revue des Deux Mondes, S.A. (Frankreich) |
Hauptsitz | Paris |
Erstausgabe | 1. August 1829 |
Gründer | Prosper Mauroy, Pierre de Ségur-Dupeyron |
Erscheinungsweise | monatlich |
Verkaufte Auflage | 8000 Exemplare |
Chefredakteurin | Valérie Toranian |
Weblink | revuedesdeuxmondes.fr |
Artikelarchiv | Archiv |
ZDB | 011178191 |
Die Revue des Deux Mondes (Abkürzung: RDDM, zu Deutsch etwa: Bericht aus zwei Welten) ist die älteste noch existierende Kulturzeitschrift Europas.[1] Sie wurde von Prosper Mauroy und Pierre de Ségur-Dupeyron gegründet und erscheint seit dem 1. August 1829. Der Name der Zeitschrift leitete sich von ihrem Selbstverständnis als kulturelle, ökonomische und politische Brücke zwischen Frankreich und den Vereinigten Staaten ab. Sie vertritt einen gemäßigten, liberal-konservativen politischen Standpunkt.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Laufe der Zeit war die Revue des Deux Mondes Plattform für viele bedeutende Persönlichkeiten. Unter anderem veröffentlichten George Sand, Félix Ravaisson, Charles Baudelaire, Paul Scudo, Leo Tolstoi, Stendhal, Alfred de Musset, Gérard de Nerval, Albert de Broglie, Victor Hugo, Guy de Maupassant, Hippolyte Taine, Ernest Renan, Alexis de Tocqueville, Heinrich Heine, Gabriele D’Annunzio, Maurice Barrès, Anton Tschechow, Joseph Kessel, Somerset Maugham, François Mauriac, Auguste Barchou de Penhoën und Jean Baptiste Gustave Planche in der Revue des Deux Mondes. Im Jahr 1853 erschien hier die französische Fassung von Heines Die Götter im Exil als Les Dieux en Exil.[3]
Die Zeitschrift wechselte mehrfach ihren Namen:
- 1829–1945: La Revue des Deux Mondes
- 1946–1956: Hommes et Mondes
- 1957–1971: La Revue des Deux Mondes
- 1972–1982: La Nouvelle Revue des Deux Mondes
- seit 1982: La Revue des Deux Mondes
1991 wurde die Zeitschrift von dem französischen Unternehmer und Millionär Marc Ladreit de Lacharrière aufgekauft.
Einem breiteten Publikum im deutschsprachigen Raum wurde das Blatt während des französischen Präsidentschaftswahlkampfs 2017 bekannt, als die Staatsanwaltschaft gegen den konservativen Kandidaten François Fillon Ermittlungen aufnahm, weil dieser im Verdacht stand, seine Ehefrau Penelope während seiner Zeit als Abgeordneter beschäftigt und dabei öffentliche Gelder veruntreut zu haben. Dabei wurden auch die Redaktionsräume der Revue des Deux Mondes polizeilich durchsucht, weil vermutet wurde, dass deren Verleger Ladreit an Penelope Fillon aufgrund eines fingierten Arbeitsverhältnisses 100.000 Euro gezahlt habe.[2]
Die Zahl der Abonnenten wurde 2008 mit 5000 angegeben bei einer Auflage von 8000 Exemplaren;[1] 2017 seien es unter 10.000 Stück pro Monat gewesen.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Kretzschmar: Die Deutschlandbilder der Zeitschriften La Revue des Deux Mondes, Esprit und Documents, Revue des questions allemandes 1945–1999. Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Heidelberg 2002, doi:10.11588/heidok.00002475 (Heidelberg, Univ., Diss.).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Webpräsenz
- Archive:
- Revue des deux mondes – 1829–2018 auf der Website des Verlags
- Revue des deux mondes – bis 1930 verfügbar in Gallica, der digitalen Bibliothek der BnF
- Revue des deux mondes – seit 1982 bei JSTOR
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b François Quinton: La Revue des Deux Mondes bientôt sur la toile. In: Nonfiction.fr. 1. April 2008 (französisch, nonfiction.fr [abgerufen am 29. September 2018]).
- ↑ a b c Gero von Randow: Kuscheln mit den Mächtigen. In: Die Zeit. Nr. 9, 2017 (zeit.de).
- ↑ heinrich-heine-denkmal.de abgerufen am 29. Mai 2010.