Rossa GR
GR ist das Kürzel für den Kanton Graubünden in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Rossa zu vermeiden. |
Rossa | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Graubünden (GR) |
Region: | Moesa |
BFS-Nr.: | 3808 |
Postleitzahl: | 6548 |
Koordinaten: | 729974 / 137357 |
Höhe: | 1089 m ü. M. |
Höhenbereich: | 982–3061 m ü. M.[1] |
Fläche: | 58,89 km²[2] |
Einwohner: | 161 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 3 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
11,2 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.rossa.ch |
Rossa GR
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Lage der Gemeinde | |
Rossa ist eine politische Gemeinde in der Region Moesa des Schweizer Kantons Graubünden.
Zur Gemeinde gehören Rossa sowie seit 1982 die vormals selbständigen Gemeinden Augio und Santa Domenica. Weiter hinten im Tal liegt die Fraktion Valbella und oberhalb von Santa Domenica der Ortsteil Scandalasc.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Rot ein silberner (weisser) Schrägrechtsbalken, belegt mit einem grünen Zweig.
Das Wappenmotiv des Lindenzweiges verweist auf die Freiheitslinde in Rossa, die einzige Linde im Calancatal.
Die Wappen der ehemaligen Gemeinden Augio und Santa Domenica haben mit dem Zusammenschluss mit der Gemeinde Rossa keine Rechtskraft mehr, ihre Farben finden sich aber in dem beibehaltenen Wappen von Rossa wieder.
Blasonierung des ehemaligen Wappens von Augio: In Rot einen pfahlweise gestellten grünen Lilienzweig mit silbernen (weissen) Blüten. Der Lilienszweig ist das Attribut der beiden Patrone der Pfarrkirche von Augio: des heiligen Joseph und des heiligen Antonius von Padua.
Blasonierung des ehemaligen Wappens von Santa Domenica: In Grün das Brustbild der Heiligen Domenica mit goldenem gelbem Nimbus und schwarzem Ordensgewand. Das Wappen enthält einen Hinweis auf den Namen des Ortes und das Patrozinium der Pfarrkirche.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt auf einer Höhe von 1089 m ü. M. im obern Calancatal, zu beiden Ufern der Calancasca und 30 km nördlich des Bahnhofs Bellinzona der SBB. Von Rossa aus führt ein Saumpfad über den Pass di Giümela (2117 m ü. M.) nach Fontana im Val Pontirone. Nachbargemeinden sind Mesocco, Soazza und Calanca (alle im Kanton Graubünden) sowie Biasca und Serravalle im Kanton Tessin.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kirchlich gehörte Rossa bis ungefähr zur Zeit der Reformation zu Santa Maria im äusseren Calancatal. Von da an bildete es bis kurz nach 1673 zusammen mit Santa Domenica eine Kirchgemeinde. Anschliessend wurde es eine eigene Kirchgemeinde. Politisch gehörte Rossa früher zur 1851 aufgelösten Markgenossenschaft Calancatales und wurde dann eine eigene Einwohnergemeinde.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||||
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Jahr | 1683 | 1773 | 1850 | 1900 | 1950 | 1980 | 2000[5] | 2010 | 2011 | 2012 | 2015 | 2021 |
Einwohner | 450 | 331 | 186 | 181 | 117 | 51 | 132 | 108 | 114 | 120 | 147 | 158 |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt viele teilweise steile Wanderwege in ursprünglicher Natur. In ca. drei Stunden erreicht man die im Sommer bewartete Buffalorahütte am Sentiero Alpino Calanca.
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Rossa
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Rossa im Calancatal
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Die Alp de Cascinarsa oberhalb Rossa
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Hotel La Cascata in Augio mit Wasserfall
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Scandalasc
Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](Chronologische Sortierung)
- Charles Kessler (* 11. Januar 1911 in Rossa; † 10. April 1998 in Itingen), Eishockeyspieler
- Herbert Kessler (* 28. Dezember 1912 in Rossa; † 16. Juni 1966 in Davos), Eishockeyspieler
- Bettina Gruber (* 31. Januar 1985), Skilangläuferin, Schweizer Meisterin
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Balser Puorger: Rossa. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 5, Retornaz – Saint Didier. Attinger, Neuenburg 1921, S. 704 (Digitalisat).
- Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 522.
- Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden. Band VI: Die italienischbündnerischen Talschaften Puschlav, Misox und Calanca (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 17). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1945, ISBN 978-3-906131-55-9.
- Cesare Santi: Augio. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 1. September 2009.
- Cesare Santi: Santa Domenica. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 13. Dezember 2011.
- Cesare Santi: Rossa. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 5. Januar 2012.
- Verschiedene Autoren: Rossa. In: Storia dei Grigioni. 3 Bände. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2000.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetauftritt der Gemeinde Rossa
- Rossa auf graubuenden.ch
- Bundesamt für Kultur: Rossa im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (italienisch)
- Cesare Santi, Gli Ordini e Capitoli della mezza Degagna di Rossa in val Calanca.
- Rossa auf elexikon.ch
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Nach der Eingemeindung von Augio und Santa Domenica; Cesare Santi: Rossa. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 5. Januar 2012.