Sabine Heinefetter
Sabine Heinefetter, verheiratete Sabine Marquet (19. August 1809 in Mainz – 18. November 1872 in Achern) war eine deutsche Opernsängerin in der Stimmlage Sopran.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach einer Bühnenausbildung sang sie erstmals 1824/25 in Frankfurt am Main vor Publikum. 1826 sang sie die Pamina in der Zauberflöte im Mainzer Stadttheater. Sie zog nach Kassel, wo sie von Louis Spohr weiter unterrichtet wurde. In Paris sang sie neben Maria Malibran und Franziska Martloff in der Italienischen Oper. 1829 kehrte sie nach Deutschland zurück. Auf Gastspielreisen trat sie erfolgreich in der Hofoper Wien, 1832 an der Mailänder Scala und seit 1833 im Königstädtischen Theater zu Berlin auf. Letzterem gehörte sie zwei Jahre lang an. 1835 war Heinefetter ein halbes Jahr am Hoftheater in Dresden engagiert. Die Sopranistin lebte seit 1842 zurückgezogen in Baden, seit 1853 verheiratet in Marseille.
Heinefetter starb während eines Aufenthaltes in der Irrenanstalt Illenau. Sie hatte fünf Schwestern
- Eva Heinefetter (um 1810–unbekannt), Opernsängerin
- Fatime Heinefetter (unbekannt–nach 1842), Opernsängerin
- Kathinka Heinefetter (1819–1858), Opernsängerin
- Klara Heinefetter (1816–1857), Opernsängerin
- Nanette Heinefetter (Lebensdaten unbekannt), Opernsängerin
sowie einen Bruder, Johann Baptist Heinefetter (1815–1902), der Maler wurde.
Schüler (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Gedenken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im April 2016 ist der Platz vor dem Staatstheater Mainz in „Geschwister-Heinefetter-Platz“ umbenannt worden.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludwig Eisenberg: Sabine Heinefetter. In: Großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Paul List, Leipzig 1903, S. 410–411 (daten.digitale-sammlungen.de).
- Joseph Kürschner: Heinefetter. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 364 f.
- Elisabeth Th. Hilscher-Fritz: Heinefetter, Schwestern. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9.
- Salomon Wininger: Große Jüdische National-Biographie. Band III, Seite 38.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sabine Heinefetter im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)
- Isidore Singer: Heinefetter, Sabine. In: Isidore Singer (Hrsg.): Jewish Encyclopedia. Funk and Wagnalls, New York 1901–1906.
- Sabine Heinefetter bei Operissimo auf der Basis des Großen Sängerlexikons
- Heinefetter, Sabine. Hessische Biografie. (Stand: 19. August 2023). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stadt würdigt Mainzer Sänger- und Künstlerfamilie. theaterfreunde-mainz.de
Personendaten | |
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NAME | Heinefetter, Sabine |
ALTERNATIVNAMEN | Marquet, Sabine |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Opernsängerin (Sopran) |
GEBURTSDATUM | 19. August 1809 |
GEBURTSORT | Mainz |
STERBEDATUM | 18. November 1872 |
STERBEORT | Achern |