Saubole
Saubole | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Pyrénées-Atlantiques (64) | |
Arrondissement | Pau | |
Kanton | Pays de Morlaàs et du Montanérès | |
Gemeindeverband | Nord Est Béarn | |
Koordinaten | 43° 19′ N, 0° 7′ W | |
Höhe | 318–391 m | |
Fläche | 5,10 km² | |
Einwohner | 144 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 28 Einw./km² | |
Postleitzahl | 64420 | |
INSEE-Code | 64507 | |
Pfarrkirche Saint-Barthélemy |
Saubole ist eine französische Gemeinde mit 144 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Pau und zum Kanton Pays de Morlaàs et du Montanérès (bis 2015: Kanton Morlaàs).
Der Name der Gemeinde lautet in der gascognischen Sprache Sauvòla.[1]
Der Name ist eine Ableitung des gascognischen Worts selvola (deutsch Ort, an dem es einen Wald gibt).[2]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Saubole liegt ca. 25 km östlich von Pau in der historischen Provinz Béarn am östlichen Rand des Départements und grenzt im Nordosten und im Südosten an Enklaven des benachbarten Départements Hautes-Pyrénées.
Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:
Lombia | Séron (Hautes-Pyrénées) | |
Aast | ||
Eslourenties-Daban | Gardères (Hautes-Pyrénées) |
Saubole liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour.
Zwei seiner Nebenflüssen durchqueren das Gebiet der Gemeinde,
- der Louet und
- der Lées, hier Grand Lées genannt, mit seinen Zuflüssen,
- dem Hourquet und
- dem Petit Lées.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf ist im 13. Jahrhundert erstmals in den Schriften erwähnt, aber eine Besiedelung des Landstrichs hat weit vorher stattgefunden, wie zahlreiche Hügelgräber zeigen, die heute eingeebnet sind. Im Mittelalter wurde das Gebiet der heutigen Gemeinde von Pilgern auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela durchquert. Bei der Volkszählung des Béarn im Jahre 1385 wurden in Saubole sieben Haushalte gezählt, und das Dorf gehörte zur Bailliage von Montaner. Bis zum Jahre 1570 hat sich das Dorf offensichtlich noch nicht sehr entwickelt, denn es wurden dann nur fünf oder sechs Häuser gezählt. Der Grundherr war in dieser Zeit der Komtur der Benediktinerabtei von Saint-Lézer in der Nähe von Tarbes.[2][4]
Toponyme und Erwähnungen von Saubole waren:
- Seubole (13. Jahrhundert, fors de Béarn, Manuskript aus dem 14. Jahrhundert),
- Seuvola (14. Jahrhundert, Volkszählung des Béarn),
- Seeubola und Saubola (1544 bzw. 1548, réformation de Béarn, Manuskriptsammlung des 16. bis 18. Jahrhunderts, B. 758, Blatt 1),
- Saubole (1750, Karte von Cassini),
- Sanbote (1793, Notice Communale) und
- Saubole (1801, Bulletin des Lois).[4][5][6]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde erreichte einen ersten Höchststand ihrer Größe mit rund 145 Einwohnern in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In der Folge reduzierte sich die Einwohnerzahl bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1930er Jahren auf 75. Anschließend setzte eine Wachstumsphase bis in die 1960er Jahre ein. In dieser Zeit lebten rund 100 Einwohner in der Gemeinde. Bis zur Jahrtausendwende stagnierte die Größe der Gemeinde, bis ein starkes Wachstum einsetzte, das noch heute andauert.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2009 | 2021 |
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Einwohner | 99 | 94 | 89 | 86 | 91 | 78 | 108 | 120 | 144 |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pfarrkirche, geweiht dem Apostel Bartholomäus. Ihre romanische Ursprünge gehen auf das 11. Jahrhundert oder früher zurück. Der Chor ist im 12. Jahrhundert neu gebaut worden. Das einschiffige Langhaus wird durch eine halbrunde Apsis verlängert, die außen von drei Strebewerken eingerahmt wird. Die Kirche besitzt einen Glockengiebel mit zwei Aussparungen für die beiden Glocken. Der Eingangsvorbau auf der Nordseite birgt ein Portal aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts und eine Arkade aus Ziegelsteinen. Sie trägt die Jahreszahl „1679“ und scheint der Eingang einer ehemaligen Kapelle zu sein. Ein Stein aus dem Eingang des ursprünglichen Baus, der mit zwei Rosetten verziert ist, ist für den nördlichen Eingang wiederverwendet worden. Drei Glasfenster sind Werke der Glasmalerei Mauméjean aus dem späten 19. Jahrhundert. Sie zeigen jeweils die Apostel Bartholomäus und Simon Petrus sowie Josef von Nazaret. Weitere Ausstattungsgegenstände aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind als nationale Kulturgüter registriert.[9][10]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Saubole liegt in den Zonen AOC der Schweinerasse Porc noir de Bigorre und des Schinkens Jambon noir de Bigorre.[11]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Saubole wird durchquert von den Routes départementales 47 und 61.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Atlas du Patrimoine Historique et Culturel mit Bildern aus Saubole (französisch)
- Website der Arbeitsgemeinschaft des Noir de Bigorre (französisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Saubole. Gasconha.com, abgerufen am 15. Dezember 2017 (französisch).
- ↑ a b Saubole. visites.aquitaine.fr, archiviert vom am 15. Dezember 2017; abgerufen am 15. Dezember 2017 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Ma commune : Saubole. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 15. Dezember 2017 (französisch).
- ↑ a b Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 157, abgerufen am 15. Dezember 2017 (französisch).
- ↑ David Rumsey Historical Map Collection France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 15. Dezember 2017 (englisch).
- ↑ a b Notice Communale Saubole. EHESS, abgerufen am 15. Dezember 2017 (französisch).
- ↑ Populations légales 2006 Commune de Saubole (64507). INSEE, abgerufen am 15. Dezember 2017 (französisch).
- ↑ Populations légales 2014 Commune de Saubole (64507). INSEE, abgerufen am 15. Dezember 2017 (französisch).
- ↑ Église Saint-Barthélemy de Saubole. visites.aquitaine.fr, archiviert vom am 15. Dezember 2017; abgerufen am 15. Dezember 2017 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Eglise paroissiale Saint-Barthélémy. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 15. Dezember 2017 (französisch).
- ↑ Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit. Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 15. Dezember 2017 (französisch).
- ↑ Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Saubole (64507). INSEE, abgerufen am 15. Dezember 2017 (französisch).