Schalbruch
Schalbruch Gemeinde Selfkant
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Koordinaten: | 51° 3′ N, 5° 54′ O |
Höhe: | [1] 51 (30–51) m |
Einwohner: | 978 (30. Juni 2016)[2] |
Postleitzahl: | 52538 |
Vorwahl: | 02456 |
Ortsplan von Schalbruch
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Ortsschild
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Schalbruch ist eine Ortschaft der Gemeinde Selfkant im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schalbruch liegt im nördlichen Gebiet der Gemeinde Selfkant an der deutsch-niederländischen Grenze. Unmittelbar hinter der Grenze beginnt die niederländische Gemeinde Echt-Susteren. In unmittelbarer Nähe liegt das Naturschutzgebiet Hohbruch[3] mit einer Größe von 32,20 ha.
Gewässer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei Starkregen und bei Schneeschmelze fließt das Oberflächenwasser aus den Bereich Schalbruch über den Lohgraben in den Rodebach (GEWKZ 281822)[4] und dann weiter in die Maas. Der Rodebach hat eine Länge von 28,918 km bei einem Gesamteinzugsgebiet von 173,385 km².[5]
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heide (NL) | Echt-Susteren (NL) | Echterbosch (NL) |
Holtum (NL) | Aan Reijans (NL) | |
Isenbruch | Havert | Saeffelen |
Siedlungsform
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schalbruch ist ein mehrzeilig bebautes Straßendorf.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsname
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1558 Schaltbroich
- 1595 Schaldtbroich
- 1662 Schaltbroch
- 1803 Schalbruch
Ortsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schalbruch gehörte früher zum Jülicher Amt Millen. Später lagen in Schalbruch das Gericht und das Kirchspiel Havert sowie drei kleine Lehen der Mannkammer Millen. Der Name Schalbruch entstand vermutlich durch das Schälen der Baumrinden im Bruch, um sie zum Lohgerben zu verwenden. Der angrenzende Bruchwald war Grenzbereich der Herrschaften Valkenburg und Millen. Schalbruch hatte 1828 insgesamt 320 Einwohner und gehörte zur Gemeinde Havert und zum Amt Selfkant.
Vom 23. April 1949 bis zum 31. Juli 1963 stand der Selfkant und damit auch Schalbruch unter niederländischer Auftragsverwaltung. Am 1. August 1963 erfolgte nach Zahlung von 280 Millionen D-Mark die Rückführung.[6]
Mit dem Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg vom 24. Juni 1969[7] trat am 1. Juli 1969 folgende Gebietsänderung in Kraft.
- § 1 (1) Die Gemeinden Havert, Hillensberg, Höngen, Millen, Süsterseel, Tüddern, Wehr (Amt Selfkant) und die Gemeinde Saeffelen (Amt Waldfeucht) werden zu einer neuen amtsfreien Gemeinde zusammengeschlossen. Die Gemeinde erhält den Namen Selfkant.
- § 1 (2) Das Amt Selfkant wird aufgelöst. Rechtsnachfolgerin ist die Gemeinde Selfkant.
Kirchengeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pfarre St. Gertrud Havert war mit Isenbruch, Lind, Schalbruch und Stein eine eigenständige Kirchengemeinde. Die Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Katholiken.
In Schalbruch baute man 1861 die Barbarakapelle. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde wegen der Platznot in der Kapelle an anderer Stelle die St.-Peter-und-Paul-Kirche gebaut und am 1. Mai 1976 benediziert.
Im Zuge der Pfarrgemeindereformen im Bistum Aachen wurde die ehemals eigenständige katholische Pfarrgemeinde St. Gertrud in die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Servatius Selfkant eingegliedert.[8]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemäß § 3 (1) der Hauptsatzung der Gemeinde Selfkant ist das Gemeindegebiet in Ortschaften eingeteilt. Schalbruch ist eine Ortschaft und wird nach § 3 (2) von einem Ortsvorsteher in der Gemeindevertretung vertreten. Ortsvorsteher der Ortschaft Schalbruch ist Frank Köhnen. (Stand 2013)
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Es existieren mehrere landwirtschaftliche Betriebe mit Tierhaltung, ein Pferdehof, ein Handel für Antiquitäten, für Getränke, ein Unternehmen für Tiefbau, für Dienstleistung und für Bauelemente ein Großhandel für Textilien, ein Service für Landwirtschaft, eine Apotheke, eine Zimmerei, ein Energieversorger ein Laden für Lebensmittel und mehrere Betriebe für Kleingewerbe.
- Ein Bürgerhaus steht für die Vereine und für Feierlichkeiten der Ortschaft Schalbruch zur Verfügung.
- Die Westzipfelschule, die katholische Grundschule Schalbruch hat ihren Standort an der Schulstraße.
- Der Kindergarten Sonnenstrahl hat an der Ahornstraße seinen Standort.
- Der Ort hat Anschluss an das Radverkehrsnetz NRW.
- Ein Rasensportplatz ist im Ort vorhanden.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- St. Barbarakapelle an der Hochstraße, als Denkmal Nr. 7
- Buntverglasung in der Barbarakapelle[9]
- Katholische Kirche St. Peter und Paul
- Ehrenmal für die gefallenen und vermissten Soldaten
- Die Westzipfelschule an der Schulstraße 2, als Denkmal Nr. 40
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Freiwillige Feuerwehr Selfkant, Löscheinheit Havert-Schalbruch
- St. Peter und Paul Schützenbruderschaft Schalbruch
- Trommler und Pfeiferkorps Schalbruch
- Musikverein St. Martinus Schalbruch
- Gesangverein St. Josef Schalbruch
- Frauengemeinschaft Schalbruch
- Kultur- und Förderverein Schalbruch
- Nikolausgruppe Schalbruch
- Sozialverband VdK Deutschland Selfkant betreut Schalbruch
- Fußball Club Victoria Schalbruch 1919 e. V.
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Vogelschuss der Bruderschaft
- Patronatsfest und Kirmes in Schalbruch
- St. Martin-Umzug in Schalbruch
- Spiele & Turniere des FC Victoria Schalbruch
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Autobahnanbindung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]BAB | Streckenabschnitt | Anschlussstelle | Entfernung |
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A2 | Maastricht – Eindhoven | AS Roosteren | 10 km |
A46 | Heinsberg – Düsseldorf | AS Heinsberg | 22 km |
A44 | Aachen – Mönchengladbach | AS Aldenhoven | 35 km |
Bahnanbindung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab Bahnhof Susteren (ca. 6 km Entfernung)
Linie | Linienbezeichnung | Linienverlauf |
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RB | Sprinter | Maastricht Randwyck–Roermond |
Ab Bahnhof Geilenkirchen (ca. 22 km Entfernung)
Linie | Linienbezeichnung | Linienverlauf |
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RE 4 | Wupper-Express | Aachen–Mönchengladbach–Düsseldorf–Dortmund |
RB 33 | Rhein-Niers-Bahn | Aachen–Mönchengladbach–Krefeld–Duisburg |
Busanbindung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die AVV-Linien 436, 438 und 475 der WestVerkehr verbinden Schalbruch wochentags mit Havert, Tüddern und Heinsberg.
Zudem verkehrt der Multi-Bus seit dem 9. Juni 2024 kreisweit erweitert und zu einheitlichen Bedienzeiten. Mehr Informationen gibt es bei WestVerkehr.
Linie | Linienverlauf |
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436 | Heinsberg Busbf – Selsten – (Hontem – (Waldfeucht –) Bocket –) Abzw. Nachbarheid – Breberen – Saeffelen – Heilder – Höngen (→ Stein → Havert → Schalbruch → Isenbruch → Millen → Tüddern) |
438 | Saeffelen – Kleinwehrhagen – Großwehrhagen – Höngen – Stein – Havert – Millen-Bruch – Isenbruch – Schalbruch |
475 | (Oberbruch – Unterbruch) / Heinsberg Agentur für Arbeit – Heinsberg Busbf – Lieck –Kirchhoven – Vinn – Haaren – Obspringen – Brüggelchen – Waldfeucht – Bocket – Abzw. Nachbarheid – Breberen – Saeffelen – Heilder – Höngen – (Stein – Havert – Schalbruch – Isenbruch – Millen –) Tüddern |
Straßennamen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ahornstraße, Am Nordhang, Am Südhang, Buschweg, Gartenstraße, Ginsterweg, Haverter Weg, Hochstraße, Im Acker, Im Heidfeld, Im Steg, Reyweg, Schulstraße, Talweg, Tannenweg, Zu den Benden, Zur Landwehr
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bischöfliches Generalvikariat Aachen (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen. 3. Ausgabe. Kühlen, Mönchengladbach 1994, ISBN 3-87448-172-7, S. 684–686
- Leo Gillessen: Die Ortschaften des Kreises Heinsberg : ihre Namen, Topographie und Geschichte. Heinsberg 1993, ISBN 3-925620-13-3, S. 255
- Leo Gillessen: Zur Ortsnamen- und Siedlungskunde des südlichen Selfkantkreises. In: Heimatkalender 1971, S. 41–50
- Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz. Nicolai, Berlin und Stettin 1830, OCLC 165725051.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Gemeinde Selfkant
- Denkmale in der Gemeinde Selfkant
- Kirchen und Kapellen in der Gemeinde Selfkant
- Feuerwehr Havert-Schalbruch
- Website über die Ortschaft Schalbruch
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Deutsche Grundkarte 1:5000
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 1. Juli 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ http://www.naturschutz-fachinformationssysteme-nrw.de/nsg/de/fachinfo/gebiete/gesamt/HS_010
- ↑ http://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/wasser/pdf/Gewaesserverzeichnis%20GSK3C.xls
- ↑ lanuv.nrw.de ( vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive)
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?print=1&anw_nr=2&gld_nr=%202&ugl_nr=2020&val=4036&ver=0&sg=0&menu=1&aufgehoben=N&keyword=&bes_id=4036
- ↑ St. Gertrud, Havert ( vom 3. Juli 2011 im Internet Archive)
- ↑ http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b2576/b2576.shtml