Schwelme

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Schwelme
Schwelmequelle im Martfelder Wald

Schwelmequelle im Martfelder Wald

Daten
Gewässerkennzahl DE: 27364
Lage Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Wupper → Rhein → Nordsee
Quelle Am Winterberg in Schwelm
51° 16′ 34″ N, 7° 18′ 55″ O
Quellhöhe 313 m ü. NN[1]
Mündung Bei Wuppertal-Oberbarmen in die WupperKoordinaten: 51° 16′ 28″ N, 7° 13′ 30″ O
51° 16′ 28″ N, 7° 13′ 30″ O
Mündungshöhe 160 m ü. NN[2]
Höhenunterschied 153 m
Sohlgefälle 18 ‰
Länge 8,4 km[3]
Einzugsgebiet 18,783 km²[3]
Großstädte Wuppertal
Mittelstädte Schwelm
Zuläufe und Bauwerke
Schwelme
Legende
Schwelm Schwelm
Zulauf Quellbereich
Zulauf Quellbereich
Zulauf Quellbereich
Unterster Zulauf Quellbereich
Waldteich
Stauteich
Winterbergbach
Schwelmebad
Nördliche Schwelme
Nebenarm Schwelme (Talstr.)
Döinghausener Spring
Kläranlage Schwelm
Wuppertal Wuppertal
Schwelmestollen
Meine
Pulsöhder Bach
Wupper

Die Schwelme ist ein etwa neun Kilometer langer Bach, der im südlichen Bereich der Stadt Schwelm im westlichen Westfalen entspringt und bei Wuppertal-Oberbarmen als rechter Zufluss in die Wupper mündet. Die Gewässergüte beträgt II–IV.[4] Damit ist die Schwelme eines der am stärksten verschmutzten Gewässer im Bereich des Wupperverbands.

Der Name Schwelme geht auf „Swelma auch Swelmna“ zurück. Aber auch vorher wurde der Name schon umgebildet, denn es hieß ursprünglich „Swelmenaha“. Die Endung „aha“ ist altgermanisch und bedeutet „fließendes Wasser“. Der Wortteil „Swelm“ deutet auf die alte Siedlung und den Fronhof hin. (Das fließende Wasser derer zu Schwelm)[5] Nach einer anderen Deutung[6] könnte auch das germanische „Svelan“ pate gestanden haben, das sowohl mit „anschwellen- mehr werden“ als auch mit „Wellen schlagen“ übersetzt werden kann. Demnach würde der Bachname „fließendes, anschwellendes Wasser“ bedeutet haben. Dies ist aber nur eine Hypothese und ist nicht bestätigt. Nach 1449 wurde das Dorf noch Swelhem geschrieben, sein Herr nun von Schwelhem und das Rittergut bereits zu Schwelm.[7] Der Familienname Schwelm, die über 500 Jahre alte Stadt Schwelm in Westfalen und der Bach gehen gemeinsam auf die Namen Swelhem, Swelm, und Swelmna zurück.[8]

Um 1900 füllte das Wasser der Schwelme die Gondelteiche der Schnupftabaksmühle, des größten Ausflugslokals in der Region an der heutigen Talstraße in Schwelm. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1970er Jahre hinein wurde das Wasser der Schwelme vom unmittelbar nördlich der Quelle gelegenen Schwelmer Freibad genutzt.[9]

Der Quellteich liegt im südlichen Stadtgebiet von Schwelm im Wald auf einer Höhe von 315 Metern über NN. Im Oberlauf ist das Bachbett noch weitestgehend naturbelassen, spätestens im östlichen bzw. nördlichen Stadtgebiet von Schwelm bzw. Wuppertal-Langerfeld verläuft die Schwelme entweder unterirdisch oder oberirdisch in einem kanalisierten und begradigten Bett. Der Mittellauf ist über eine Länge von 1,5 km fast vollständig verrohrt.[10] Kurz vor dem Bahnhof Wuppertal-Oberbarmen mündet der Bach nach gut neun Kilometern Länge in die Wupper.

  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. Topografische Karte 1:25.000
  3. a b Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  4. Schwelm. Stadtökologischer Fachbeitrag.@1@2Vorlage:Toter Link/www3.lanuv.nrw.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF) Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten des Lands NRW, Recklinghausen, 2005; abgerufen am 28. Oktober 2007. @1@2Vorlage:Toter Link/www3.lanuv.nrw.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Swelmena: Mülhausen und die Mühlen. Abgerufen am 4. Juli 2020.
  6. Julius Leithaeuser: Bergische Ortsnamen. Baedeker, Elberfeld 1901, S. 139.
  7. Johann-Diederich von Steinen: Westphälische Geschichte. Band 4, S. 1344–1350.
  8. Gerd Helbeck: „In oppido Swelme“. Entstehung und Struktur der mittelalterlichen Kleinstadt Schwelm zwischen dem 10. Jahrhundert und 1496. In: Beiträge zur Heimatkunde der Stadt Schwelm und ihrer Umgebung. Nr. 23, 1973, S. 5–23.
  9. Wolfgang Fenner, Petra Gallmeister: Von »der ersten Besiedlung« bis zur »Französischen Besetzung«. In: Stadt Schwelm (Hrsg.): Schwelm. Born, Wuppertal 1996. – Kapitel 1, 11–54.
  10. NRW Umweltdaten vor Ort