Spielwang
Spielwang ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Vachendorf im oberbayerischen Landkreis Traunstein in Bayern.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name des Ortes könnte bereits römischen Ursprungs sein (romanisches Bestimmungswort spina=Dornstrauch)[1] und verweist auf Entstehung vor dem 10. Jahrhundert.[2] Der Namensteil -wang deutet auf eine Anbausiedlung eines nahegelegenen Dorfes,[2] hier Vachendorf.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spielwang liegt zwischen der Ortsmitte von Vachendorf und Mühlen in der Planungsregion Südostoberbayern im Chiemgau. Westlich von Spielwang befindet sich in etwa drei Kilometern Entfernung der Tüttensee, südlich verlaufen die Bundesautobahn 8 sowie das Voralpenland.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits 1156 findet Spielwang (Spindelwanc) Erwähnung als Weiler.[3]
Um 1804 bestanden in Spielwang sechs Häuser, darunter eine Schmiede.[4]
Um 1825 lebten im Dorf Spielwang vier Familien mit 38 Personen in sieben Häusern.[5]
Im Jahre 1869 gab es zudem eine Käserei.[6]
Derzeit besteht Spielwang aus etwa 20 Häusern und drei Bauernhöfen.
In Spielwang stehen eine ehemalige Schmiede und ein früheres Bauernhaus, die in der Liste der Baudenkmäler des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege geführt werden.[7]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anja Hagenbucher: Eine ehemalige Snowboarderin, die unter anderem bei den Snowboard-Europameisterschaften 1994 Gold im Parallelslalom gewann und bei der Snowboarding World Series in Österreich siegreich war.
Weblink
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Spielwang auf der Karte „Traunstein und Umgebung im Jahre 1848“ (am unteren Bildrand)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Irmtraut Heitmeier: Ortsnameninterpretation und Siedlungsgeschichte. Ein methodischer Versuch am Beispiel des südöstlichen Chiemgaus. In: Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte. Nr. 53, 1990, S. 852 f. (online).
- ↑ a b Irmtraut Heitmeier: Ortsnameninterpretation und Siedlungsgeschichte. Ein methodischer Versuch am Beispiel des südöstlichen Chiemgaus. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Nr. 53, 1990, S. 602 f. (online).
- ↑ J. J. Wagner: Geschichte des königlich bayerischen Landgerichtes Traunstein und seiner weltlichen wie kirchlichen Bestandtheile. Wolf, München 1868, S. 114 (Ansicht in der Digitalen Bibliothek Bavarica).
- ↑ Joseph vonœ Hazzi: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern: aus ächten Quellen geschöpft; ein allgemeiner Beitrag zur Länder- u. Menschenkunde. Dritten Bandes dritte Abtheilung. Gericht Traunstein. Stein, Nürnberg 1804, S. 28 (Ansicht in der Digitalen Bibliothek Bavarica).
- ↑ Adolph von Schaden: Alphabetisches Verzeichnis sämmtlicher im Isarkreise gelegenen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Einöden u. s. w. nebst genauer Angabe der Landgerichts- Rentamts- und Gemeinde-Distrikte, so wie der Familien – männlichen und weiblichen Seelen – dann der Häuserzahl. Als Anhang zu dem topographisch-statistischen Handbuche für den Isarkreis im Königreiche Baiern. Hrsg.: Königl. Regierung des Isarkreises. München 1825, S. 459 (Volltext in der Google-Buchsuche).
- ↑ Hartwig Peetz: Culturhistorische Einblicke in die Alpenwirthschaft des Chiemgaues. Fleischmann, München 1869, S. 57 (Ansicht in der Digitalen Bibliothek Bavarica).
- ↑ Baudenkmäler – Vachendorf. (PDF, 128 kB) Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, 14. März 2015, abgerufen am 14. Mai 2015.
Koordinaten: 47° 51′ N, 12° 35′ O