Status marmoratus
Status marmoratus, Synonyme Etat marbre; Cécile Vogt-Syndrom, ist eine historische, aber noch gebräuchliche Bezeichnung für in der pathologischen Untersuchung auffallende Veränderungen wichtiger Strukturen im Gehirn, der Basalganglien, die durch Sauerstoffmangel bei Neugeborenen verursacht werden (Frühkindliche Hirnschädigung) und sich klinisch durch neurologische Auffälligkeiten wie Choreoathetose, Infantile Zerebralparese oder Tetraplegie äußern.
Das Corpus striatum weist zahlreiche Narben mit fibrillärer Gliose, Verkalkungen auf und erinnert in seiner Struktur an Marmor, daher die Bezeichnung.[1]
Die Erstbeschreibung des Zusammenhanges der morphologischen Veränderungen an den Stammganglien mit den klinischen Auffälligkeiten stammt aus dem Jahre 1896 durch Gabriel Anton.[2]
Im Jahre 1911 von Cécile Vogt und C. F. Freund erneut beschrieben[3] wird der Begriff allgemeiner bekannt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- R. D. Folkerth: Neuropathologic substrate of cerebral palsy. In: Journal of child neurology. Band 20, Nummer 12, Dezember 2005, S. 940–949, doi:10.1177/08830738050200120301, PMID 16417840 (Review).
- M. Mizuguchi, S. Takashima: Imaging and pathology in pediatric neurological disorders. In: Neuropathology : official journal of the Japanese Society of Neuropathology. Band 22, Nummer 2, Juni 2002, S. 85–89, doi:10.1046/j.1440-1789.2002.00428.x, PMID 12075940 (Review).
- H Josephy: Status marmoratus (Vogtsche Krankheit). Plaques fibromyeliniques. In: Springer eBooks. 1936, S. 30–34 doi:10.1007/978-3-642-90738-8_4.
- O. Vogt und C. Vogt Striaeres System, 1920
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Pschyrembel online
- ↑ G. Anton: Über die Beteiligung der großen basalen Ganglien bei Bewegungsstörungen und insbesondere bei Chorea. In: Jahrbuch für Psychiatrie, Band 14, 1895.
- ↑ C. F. Freund und C. Vogt: Ein neuer Fall von État marbré des Corpus striatum. Un nouveau cas d′état marbré du corps strié. Mit 5 Taf. (Introduction: Cécile Vogt: 489–490; Klinische Darstellung des Falles Steinberg: C.S. Freund: 490–494; Examen anatomique: Cécile Vogt: 495–500). In: Journal für Psychologie und Neurologie, Band 18, Heft 4, S. 489–500, 1911