T34 Heavy Tank

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Heavy Tank T34

T34 Heavy Tank-Prototyp auf dem „Aberdeen Proving Ground“

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 6
Länge 7,62 m (Wanne)
11,6 m (mit Geschütz in 12-Uhr-Stellung)[1]
Breite 3,8 m
Höhe 3,22 m
Masse 65,1 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung Wannenfront: 70–102 mm
Wannenseite: 51–76 mm
Turmfront: 178 mm
Turmseite: 127 mm
Kanonenblende: 203–279 mm
Oberseite: 38 mm
Unterseite: 38 mm
Hauptbewaffnung 120-mm-Geschütz
Beweglichkeit
Antrieb Continental AV1790-3
525 kW (704 hp) bei 2800 min−1
Federung Drehstab
Geschwindigkeit 35,4 km/h (22 mph auf der Straße)
Leistung/Gewicht
Reichweite ca. 160 km

Der T34 Heavy Tank ist ein schwerer US-amerikanischer Panzer aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges, der allerdings nie über das Prototypstadium hinauskam. Es wurden zwei Exemplare gebaut.[2]

Bereits im Jahr 1944 erfolgte die Entwicklung der schweren US-Panzertypen T29 und T30, um ein wirkungsvolles Gegenmittel gegen die schweren deutschen Panzer, wie z. B. der Panzerkampfwagen VI, zur Verfügung zu haben. Die beiden Panzer-Typen sind fast identisch, abgesehen von deren Geschützen, nämlich ein 105-mm-Geschütz im Heavy Tank T29 und ein 155-mm-Geschütz im T30. Anfang 1945 forderte das Ordnance Department der US Army die Konstruktion eines weiteren Prototyps mit einer 120-mm-Kanone als Hauptwaffe. Schnell wurde deutlich, dass dieses Geschütz mit geringeren Mündungsgeschwindigkeiten eine bessere panzerbrechende Wirkung hatte als das 105-mm- oder die 155-mm-Geschütze des T29 und T30. Im Mai 1945 empfahl demnach das Ordnance Department, dass zwei der T30-Prototypen mit der 120-mm-Kanone ausgestattet werden sollten. Diese Fahrzeuge erhielten die Bezeichnung T34 Heavy Tank.[1] Dabei griff man auf eine modifizierte Variante der Flugabwehrkanone 120 mm Gun M1.[3]

Ursprünglich sollte der T34 denselben GAC-Motor von Ford erhalten wie der T29 und der T30. Nach der Kapitulation Japans wurde dies jedoch verworfen. Der T30 sollte einen Continental AV-1790-Motor erhalten, während der T34 einen Allison V-1710-Flugmotor verwenden sollte. Im November 1946 wurde bekannt gegeben, dass beim T34 ebenfalls der Continental AV-1790-Motor verbaut werden würde.

Der schwere Panzer T34 hatte das gleiche Fahrgestell, den gleichen Aufbau und den gleichen Turm wie der T29 und der T30. Er hatte acht Laufrollen und eine Wanne mit einer schrägen Front und einer horizontalen Oberseite. Im Turm fanden ein Richtschütze, zwei Ladeschützen und der Kommandant Platz. An der Rückseite des Turmes mussten Stahlgewichte angeschweißt werden, um das Geschütz auszubalancieren.[1]

Die ersten beiden T34-Prototypen wurden im Jahr 1947 ausgeliefert, die in Fort Knox und auf dem Aberdeen Proving Ground getestet wurden. Die größten Probleme gab es mit der 120-mm-Kanone, im Besonderen mit den Pulvergasen im Innenraum, die sich dort nach dem scharfen Schuss akkumulierten. Hierbei sollen sogar mindestens zwei Mann ins Krankenhaus gebracht worden sein, weil sich unverbrannte Pulverreste der ausgeworfenen Hülsen im Turm entzündeten.[1]

Aufgrund diverser Konstruktionsmängel kam der T34 Heavy Tank nie über das Prototypenstadium hinaus. Als nachteilig wurden die hohe Masse, die unzureichende Mobilität im Gelände sowie die anhaltenden Probleme mit der Hauptwaffe bewertet. Immerhin konnten die gewonnenen Erfahrungen in die Entwicklung des Kampfpanzers M103 einfließen.[4]

Erhaltenes Exemplar

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Einer der beiden Prototypen existiert noch und ist im Außenbereich des National Armor and Cavalry Museum in Fort Moore ausgestellt.

  • Kenneth W. Estes, Richard Chasemore: M103 Heavy Tank 1950–74. Osprey Publishing Co., Long Island City 2013, ISBN 1-84908-983-3.
  • R. P. Hunnicutt: Firepower. a history of the American heavy tank. Presidio, Novato 1988, ISBN 978-0-89141-304-2.
Commons: T34 Heavy Tank – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Historyofwar.org.: Heavy Tank T34 (abgerufen am 25. November 2021)
  2. Hunnicutt, R.P.: Firepower: A History of the American Heavy Tank. 1988. Presidio Press. S. 94.
  3. Thearmoredpatrol.com: The 120 mm T53 (englisch, abgerufen am 21. Dezember 2021)
  4. Kenneth W. Estes: „M103 Heavy Tank 1950–74“. 2013. Osprey Publishing. ISBN 978-1-84908-981-4. Seite 18.