Thanstein
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 23′ N, 12° 28′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Schwandorf | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Neunburg vorm Wald | |
Höhe: | 545 m ü. NHN | |
Fläche: | 27,86 km2 | |
Einwohner: | 1012 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 36 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 92554 | |
Vorwahl: | 09676 | |
Kfz-Kennzeichen: | SAD, BUL, NAB, NEN, OVI, ROD | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 76 172 | |
Gemeindegliederung: | 16 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kolpingstr. 3 92431 Neunburg vorm Wald | |
Website: | www.thanstein.de | |
Erster Bürgermeister: | Walter Schauer (Christliche Wählergruppe Kulz) | |
Lage der Gemeinde Thanstein im Landkreis Schwandorf | ||
Thanstein ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Neunburg vorm Wald.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Thanstein liegt in der Region Oberpfalz-Mitte.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt 16 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Berg (Dorf)
- Dautersdorf (Kirchdorf)
- Haindlhof (Einöde)
- Hebersdorf (Dorf)
- Jedesbach (Dorf)
- Jedesbachermühle (Einöde)
- Kiesenberg (Weiler)
- Krähhof (Einöde)
- Kulz (Kirchdorf)
- Kundlmühle (Einöde)
- Neudeck (Weiler)
- Tännesried (Weiler)
- Thanstein (Pfarrdorf)
- Vormurnthal (Einöde)
- Weihermühle (Einöde)
- Ziegelhütte (Weiler)
Daneben bestehen die Einöden Anderlhof, Bayerhof, Reimersäge, Thannmühle und Wagnerhof, die jedoch keine amtlich benannten Gemeindeteile sind.
Es gibt die Gemarkungen Berg, Dautersdorf, Kulz und Thanstein.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind: Winklarn, Rötz, Neunburg vorm Wald und Dieterskirchen.
Dieterskirchen 9 km |
Winklarn 8 km |
Winklarn 8 km |
Dieterskirchen 9 km |
Rötz 7 km | |
Neunburg vorm Wald 10 km |
Neunburg vorm Wald 10 km |
Rötz 7 km |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Historisch gesehen gehören die Burg Altenthanstein, die Burg Thannstein und das Schloss Thanstein als Sitze der Hofmark Thanstein (auch Tannstein oder Tanstein genannt) eng zusammen. Das Dorf entstand um die Burg Thannstein, die vom Rittergeschlecht der Zenger erbaut wurde.
Thanstein gehörte zum Rentamt Amberg und zum Landgericht Neunburg vorm Wald des Kurfürstentums Bayern. In Thanstein besaßen die Grafen von Holnstein eine offene Hofmark. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1946 wurde die Gemeinde Berg eingegliedert und am 1. Januar 1972 die Gemeinde Dautersdorf.[4][5] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern kam am 1. Mai 1978 die Gemeinde Kulz mit den im Jahr 1946 eingegliederten Gemeindeteilen Kiesenbeg und Neudeck der aufgelösten Gemeinde Weislitz hinzu.[6][5]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 971 auf 962 um 9 Einwohner bzw. um 0,9 %.
Jahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
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Einwohner | 1057 | 1087 | 975 | 968 | 986 | 979 | 1030 | 992 | 970 | 958 |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verwaltungsgemeinschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Mai 1976 haben sich im Zuge der Gebietsreform die ehemals selbständigen Gemeinden Dieterskirchen, Neukirchen-Balbini, Thanstein und Schwarzhofen zur Verwaltungsgemeinschaft Neunburg vorm Wald zusammengeschlossen.
Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinderatswahl 2020 ergab diese Sitzverteilung:[7]
PWD1 | FWG2 | FWU3 | CWG4 | CSU |
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1 Sitz | 2 Sitze | 1 Sitz | 3 Sitze | 1 Sitz |
1 Parteifreie Wählergruppe Dautersdorf 2 Freie Wählergemeinschaft Thanstein 3 Freie Wähler Union Kulz 4 Christliche Wählergruppe Kulz
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erster Bürgermeister war von 2008 bis 2014 Harald Neußinger (FWG Thanstein). Seit Mai 2014 ist Walter Schauer (Christliche Wählergruppe Kulz) Erster Bürgermeister der Gemeinde.[8]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Durch eine eingeschweifte goldene Spitze, darin auf schwarzem Dreiberg eine grüne Tanne, gespalten von Rot und Schwarz; vorne ein senkrechtes silbernes Jagdhorn, hinten eine senkrechte silberne Zange.“[9] | |
Wappenführung seit 1982 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Burg Altenthanstein
- Burg Thanstein
- Schloss Thanstein
- Katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptist
- Das OVIGO Theater bietet mit Von Raubrittern und Revolverhelden geführte Erlebniswanderungen bzw. Zeitreisen vom Schloss durch den Ort und zu den Burgüberresten an.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gab im Jahr 2021 nach der amtlichen Statistik im Bereich Handel und Verkehr 20 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren 49 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 441. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine Betriebe, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2020 47 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1057 ha, davon waren 665 ha Ackerfläche.
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Thanstein (2013)
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Burgruine und Kirche (2013)
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Weihermühle, Tännesried (2013)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Zeiller: Dannstein. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Bavariae (= Topographia Germaniae. Band 4). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1644, S. 15 (Volltext [Wikisource]).
- Wilhelm Nutzinger: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Heft 52, Neunburg vorm Wald, München 1982, ISBN 3-7696-9928-9.
- Elisabeth Müller-Luckner: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7.
- Karl-Otto Ambronn: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe II, Heft 3, Landsassen und Landsassengüter des Fürstentums der Oberen Pfalz im 16. Jahrhundert, München 1982, ISBN 3-7696-9932-7.
- Richard Hoffmann, Felix Mader: Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Die Kunstdenkmäler von Oberpfalz und Regensburg, Bezirksamt Nabburg. München 1910.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Thanstein in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 12. Dezember 2017.
- ↑ Gemeinde Thanstein, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 20. Dezember 2021.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 535.
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 83–84, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Fußnote 28).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 668 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Gemeinde Thanstein: Gemeinderat Thanstein. Abgerufen am 4. Juni 2022.
- ↑ vg-neunburg.de
- ↑ Eintrag zum Wappen von Thanstein in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte