Tiefgraben

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Tiefgraben
Wappen Österreichkarte
Wappen von Tiefgraben
Tiefgraben (Österreich)
Tiefgraben (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Vöcklabruck
Kfz-Kennzeichen: VB
Fläche: 38,24 km²
Koordinaten: 47° 52′ N, 13° 22′ OKoordinaten: 47° 51′ 31″ N, 13° 21′ 46″ O
Höhe: 740 m ü. A.
Einwohner: 4.200 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 110 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 5310, teilweise 4893[1]
Vorwahl: 06232
Gemeindekennziffer: 4 17 42
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Wredeplatz 2
5310 Mondsee
Website: www.tiefgraben.at
Politik
Bürgermeister: Johann Dittlbacher (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(25 Mitglieder)
13
4
4
3
1
13 
Insgesamt 25 Sitze
Lage von Tiefgraben im Bezirk Vöcklabruck
Lage der Gemeinde Tiefgraben im Bezirk Vöcklabruck (anklickbare Karte)Ampflwang im HausruckwaldAttersee am AtterseeAttnang-PuchheimAtzbachAurach am HongarBerg im AttergauDesselbrunnFornachFrankenburg am HausruckFrankenmarktGampernInnerschwand am MondseeLenzingManningMondseeNeukirchen an der VöcklaNiederthalheimNußdorf am AtterseeOberhofen am IrrseeOberndorf bei SchwanenstadtOberwangOttnang am HausruckPfaffingPilsbachPitzenbergPöndorfPuchkirchen am TrattbergPühretRedleitenRedlhamRegauRüstorfRutzenhamSchlattSchörfling am AtterseeSchwanenstadtSeewalchen am AtterseeSt. Georgen im AttergauSt. LorenzSteinbach am AtterseeStraß im AttergauTiefgrabenTimelkamUngenachUnterach am AtterseeVöcklabruckVöcklamarktWeißenkirchen im AttergauWeyregg am AtterseeWolfsegg am HausruckZell am MoosZell am PettenfirstOberösterreich
Lage der Gemeinde Tiefgraben im Bezirk Vöcklabruck (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Tiefgraben ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel mit 4200 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Die Gemeinde gehörte bis 1. Juli 2013 zum Gerichtsbezirk Mondsee, seither zum Gerichtsbezirk Vöcklabruck.

Die Zeller Ache am Irrsee

Das Gemeindegebiet von Tiefgraben umfasst das Flachland zwischen Irrsee und Mondsee und die bewaldeten Berge östlich und westlich davon. Der Irrsee liegt rund 550 Meter über dem Meer, der Mondsee etwa 500 Meter. Die Zeller Ache verbindet die beiden Seen. Der Nordosten entwässert in die Vöckla, das restliche Gebiet über kleine Bäche in die beiden Seen. Die höchsten Erhebungen im Osten sind Saurüssel (956 m), Hochalm (956 m) und Zur Aussicht (1032 m). Im Westen liegen der Hasenkopf (895) und der Kolomansberg (1114 m). In der Mitte der Gemeinde steht der Lackenberg mit 925 Meter Seehöhe.

Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 9,9 km, von West nach Ost 7,8 km. Die Gesamtfläche beträgt 38 Quadratkilometer. Davon ist mehr als die Hälfte bewaldet, vierzig Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[2]

Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[3]):

  • Gaisberg (626)
  • Guggenberg (681)
  • Hof (1352)
  • Tiefgraben (1541)

Nachbargemeinden

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Neumarkt am Wallersee (SL) Zell am Moos Straß im Attergau
Thalgau (SL) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Oberwang
St. Lorenz Mondsee Innerschwand am Mondsee

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, kam der Ort mit dem Mondseeland nach dem Landshuter Erbfolgekrieg 1506 zum Erzherzogtum Österreich. Noch im selben Jahr verpfändete Kaiser Maximilian das Mondseeland an den Erzbischof von Salzburg. Erst nach 60 Jahren wurde die Rückkaufklausel geltend gemacht und somit kam das Mondseeland 1565 zum Land Österreich ob der Enns. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort zwischen 1809 und 1816 nochmal Bayern zugeschlagen.

Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Einwohnerentwicklung

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Filialkirche St. Koloman
Freilichtmuseum Rauchhaus

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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  • Filialkirche St. Koloman
  • Freilichtmuseum Mondseer Rauchhaus

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaftssektoren

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Von den 133 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 72 im Haupt-, 57 im Nebenerwerb und vier von Personengemeinschaften geführt. Im Produktionssektor arbeiteten 245 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren, 141 im Baugewerbe und 21 in der Wasserver- und Abfallentsorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (213), freiberufliche Dienstleistungen (128) und soziale und öffentliche Dienste (91 Mitarbeiter).[4][5][6]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 133 151 108 142
Produktion 42 29 407 367
Dienstleistung 205 91 589 365

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

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Im Jahr 2011 lebten 1989 Erwerbstätige in Tiefgraben. Davon arbeiteten 481 in der Gemeinde, drei Viertel pendelten aus. Dafür kamen 623 Menschen zur Arbeit nach Tiefgraben.[7]

Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 58.000 im Jahr 2010 auf 110.000 im Jahr 2019. Tiefgraben ist eine Gemeinde mit einer Saison im Sommer mit der Spitze in Juli und August.[8]

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Gemeinsames Rathaus des Mondseelandes der Gemeinden Tiefgraben, St. Lorenz und Innerschwand auf Wredeplatz 2 in Mondsee

Die drei Nachbargemeinden von MondseeInnerschwand, St. Lorenz und Tiefgraben – haben ein gemeinsames Gemeindeamt im „Rathaus“ am Wredeplatz in Mondsee (ähnlich einer deutschen Verwaltungsgemeinschaft). Der Gemeinderat hat 25 Mitglieder.

Bürgermeister seit 1850 waren:[10]

  • 1850–1858 Wolfgang Hafner
  • 1858–1861 Josef Wehenauer
  • 1861–1864 Josef Klaushofer
  • 1864–1867 Johann Schmidhuber
  • 1867–1870 Andrä Edtmair
  • 1870–1873 Josef Buchschartner
  • 1873–1876 Josef Klaushofer
  • 1876–1879 Josef Brichthauser
  • 1879–1882 Franz (Georg?) Schwaighofer
  • 1882–1885 Josef Eder
  • 1885–1894 Franz Wendtner
  • 1894–1897 Martin Fischhofer
  • 1897–1900 Michael Schweighofer
  • 1900–1903 Johann Schwertl
  • 1903–1906 Josef Mühlbacher
  • 1906–1909 Mathias Schweitzer
  • 1909–1912 Josef Landauer
  • 1912–1919 Anton Wesenauer
  • 1919–1929 Josef Mayerhofer
  • 1929–1935 Josef Mayrhofer
  • 1935–1936 Karl Stabauer
  • 1936–1942 Josef Mühlbacher
  • 1942–1945 Georg Pimwinkler
  • 1945–1955 Josef Mühlbacher
  • 1955–1967 Johann Schafleitner
  • 1967–1971 Franz Mayrhofer
  • 1971–1985 Johann Pöllmann
  • 1985–1997 Josef Schafleitner
  • 1997–2015 Matthias Reindl (ÖVP)
  • seit 2015 Johann Dittlbacher (ÖVP)

Blasonierung:

Geteilt durch einen blauen, oben golden gesäumten Balken, darin ein silberner Einbaum; oben in Grün eine silberne, dreifach gebogene, gestürzte Spitze, unten in Gold eine blaue, steigende Spitze.“

Die Gemeindefarben sind Gelb-Blau-Weiß.

Das Gemeindewappen wurde 1985 verliehen. Das obere Drittel verweist auf die Lage der Gemeinde im Tal der Zeller Ache, das vom Kolomannsberg im Westen und vom Lackenberg im Osten begrenzt wird und erklärt damit auch den Ortsnamen.[11]

Die beiden blauen Felder stehen für den Mondsee und den Irrsee, die die südliche bzw. nördliche Gemeindegrenze bilden. Der typische Mondseer Einbaum wurde schon in der Jungsteinzeit am Mondsee verwendet und hat sich bis heute erhalten.[12]

  • Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Tiefgraben. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. 2005, S. 1–68 (zobodat.at [PDF]).
Commons: Tiefgraben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Aus dem Postleitzahlenfinder der Post: PLZ Suche', abgerufen am 10. November 2017.
  2. Ein Blick auf die Gemeinde Tiefgraben, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. April 2021.
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Tiefgraben, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. April 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Tiefgraben, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. April 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Tiefgraben, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. April 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Tiefgraben, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. April 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Tiefgraben, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. April 2021.
  9. Wahlen Oberösterreich 2021. In: orf.at. Abgerufen am 15. März 2024.
  10. Gemeinden, Tiefgraben. Land Oberösterreich, abgerufen am 19. April 2021.
  11. Dies gilt aber als nachträgliche Umdeutung, seit alters her war Tiefgraben die Ortslage am Mondseeberg und Lackenberg, als Höhenlage also durchaus erstaunlich; der Name dürfte also den Graben des Steinerbachs und die Passlandschaft am Wildmoos bezeichnen.
    Vergl. etwa die Beschriftung der Karte Carl Schütz, Franz Müller: Mappa von dem Land ob der Enns. Im Jahr 1781 reducirt und gestochen von C. S. Schütz und geschrieben von F. Müller 1787 (online bei DORIS, Thema Erste Landesaufnahmen); der Ortsname wird bis heute am Nordwestkmm des Mondseebergs verortet.
  12. Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs, 7. Nachtrag (1984–1987). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 4, 1988, S. 245 (ooegeschichte.at [PDF; 7,2 MB]).