Waziers
Waziers | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Hauts-de-France | |
Département (Nr.) | Nord (59) | |
Arrondissement | Douai | |
Kanton | Sin-le-Noble | |
Gemeindeverband | Douaisis Agglo | |
Koordinaten | 50° 23′ N, 3° 7′ O | |
Höhe | 17–27 m | |
Fläche | 4,34 km² | |
Einwohner | 7.354 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 1.694 Einw./km² | |
Postleitzahl | 59119 | |
INSEE-Code | 59654 | |
Website | www.waziers.fr | |
Bürgermeisteramt (Mairie) |
Waziers ist eine französische Gemeinde mit 7354 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Nord in der Region Hauts-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Douai und zum Kanton Sin-le-Noble. Die Bewohner werden Wazierois und Wazieroises genannt.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Waziers liegt im ehemaligen Nordfranzösischen Kohlerevier. Sie grenzt im Westen und Norden an die Stadt Douai, im Osten und Süden an die Stadt Sin-le-Noble. Durch die Gemeinde führen die Autoroute A21 und die frühere Route nationale 17.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Waziers tauchte erstmals im 13. Jahrhundert in den Urkunden auf. Besiedelt ist das Gemeindegebiet schon seit dem 3. Jahrhundert nach Christus. Historisch lässt sich also bereits eine Tradition bis in die gallorömische Epoche nachvollziehen. Mit dem Abbau der Kohle im nordfranzösischen Kohlebecken kamen zahlreiche Einwanderer aus Westfalen und Polen hierher. Noch heute gibt es eine polnisch geprägte Minderheit im Ort. Mit dem Niedergang des Bergbaus in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sank auch die Bevölkerung.
Am 27. Juli 1869 ereignete sich ein Unfall in der Zeche Notre Dame, bei dem elf Bergleute, darunter zwei Zwölfjährige und ein Sechzehnjähriger, ums Leben kamen.[1]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2014 | 2021 |
Einwohner | 10.507 | 11.149 | 10.251 | 9267 | 8824 | 7910 | 7720 | 7497 | 7354 |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirche Notre-Dame des Mineurs, errichtet 1927, seit 2010 als Monument historique klassifiziert
- Ehemaliges medizinisches Zentrum der Zechengesellschaft von Aniche, heute Kulturzentrum, errichtet 1928, Fassaden und Dächer seit 2009 als Monument historique eingeschrieben
- Ehemaliges Schulzentrum der Zechengesellschaft von Aniche, heute Vor- und Grundschulgebäude in La Voie des Carmes, errichtet in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Fassaden und Dächer seit 2009 als Monument historique eingeschrieben
- Französisches und polnisches Pfarrhaus der Kirche Notre-Dame des Mineurs, 1925–1927 errichtet, Fassaden und Dächer seit 2010 als Monument historique eingeschrieben
- Kirche Sainte-Rictrude
- Château de Jérusalem
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Kirche Notre-Dame des Mineurs
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Ehemaliges medizinisches Zentrum, heute Kulturzentrum
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Schulzentrum
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Französisches und polnisches Pfarrhaus
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Kirche Sainte-Rictrude
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Zeche „Gayant“ in Waziers um 1980
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Ehemalige Bergarbeiterhäuser in den Cités de la fosse Gayant des mines d'Aniche
Aus der Folklore haben sich die Géants du Nord Andréa und Zeph als Vertreter Waziers' entwickelt.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georges Prêtre (1924–2017), französischer Dirigent und Konzertmeister, geboren in Waziers
- César Ruminski (1924–2009), französischer Fußballspieler, geboren in Waziers
- Michel Stievenard (* 1937), französischer Fußballspieler, geboren in Waziers
- Jean-Marie Lawniczak (* 1942), französischer Fußballspieler, geboren in Waziers
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Le Patrimoine des Communes du Nord. Flohic Editions, Band 1, Paris 2001, ISBN 2-84234-119-8, S. 710.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ La catastrophe des mines d'Aniche. In: Le Monde illustré, Bände 12–13. Abgerufen am 13. Juli 2023 (französisch).