Wilgartaburg
Wilgartaburg | ||
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Südplateau der Burg | ||
Alternativname(n) | Wiligartaburg, Wilgartsburg, Wiligartisburg | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Wilgartswiesen | |
Entstehungszeit | um 800 bis 1000 | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Mauerreste | |
Geographische Lage | 49° 13′ N, 7° 54′ O | |
Höhenlage | 245 m ü. NN | |
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Die Wilgartaburg, auch Wiligartaburg, Wilgartsburg, Wiligartisburg genannt, ist ein Kulturdenkmal einer abgegangenen Felsenburg bei dem Ort Wilgartswiesen in Rheinland-Pfalz.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Reste der einstigen Höhenburg befinden sich bei Wilgartswiesen vor Rinnthal in rund 245 Meter über Normalnull auf einem Ausläufer des Göckelbergs oberhalb der Queich. Dieser linke Nebenfluss des Rheins entspringt im Wasgau, der vom Südteil des Pfälzerwaldes und dem Nordteil der Vogesen gebildet wird.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wilgartaburg ist eine der frühesten Burgen der Pfalz (vermutlich aus dem 8. oder 9. Jahrhundert). Nach ungeklärter Quelle wurde sie im späten 10. oder frühen 11. Jahrhundert von einem Abt des Klosters Hornbach zunächst als Holzburg erbaut. In salischer Zeit (11. Jahrhundert) erfolgte ein erster Steinausbau; ein weiterer im 12., ein letzter im 13. Jahrhundert. Die Burg wurde wahrscheinlich Ende des 13. Jahrhunderts zugunsten der besser gelegenen Falkenburg aufgegeben.
Einer Sage nach führte im 8. Jahrhundert hier die Gemahlin Wiligarta nach dem Tod ihres Mannes, des Gaugrafen Wernher I., ein Einsiedlerleben in Buße, um dessen ausschweifendes Leben zu sühnen. Am 16. April 828 schenkte ihre Enkelin, ebenfalls Wiligarta genannt und Tochter von Wernher II., ihren Hof „Wiligartawisa“ mit allen Feldern, Wiesen und Waldungen dem Kloster Hornbach. Von der ehemaligen Burganlage zeugen heute noch Mauerreste mit vielen Balkenlöchern und Felsenkammern.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ LANIS: Wilgartaburg auf topographischer Karte vom Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz. Abgerufen am 8. Dezember 2020.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helmut Bernhard, Dieter Barz: Frühe Burgen in der Pfalz. Ausgewählte Beispiele salischer Wehranlagen. In: Horst Wolfgang Böhme: Burgen der Salierzeit in Hessen, in Rheinland-Pfalz und im Saarland. In: ders. (Hrsg.): Burgen der Salierzeit, Teil 2: In den südlichen Landschaften des Reiches. Römisch-Germanische Zentralmuseum Monographien 26. Verlag Thorbecke. Sigmaringen 1991. S. 125–175
- Arndt Hartung: Pfälzer Burgenrevier. S. 78, Ludwigshafen 1985
- Walter Ehescheid: Pfälzisches Burgen-Lexikon IV.2 St-Z. S. 234–240, Kaiserslautern 2007
- Walter Eitelmann: Rittersteine im Pfälzerwald. S. 50, Neustadt 1998
- Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des Deutschen Mittelalters. S. 670, Augsburg 1996
- Marco Bollheimer: Felsenburgen im Burgenparadies Wasgau-Nordvogesen, 2. Auflage, Verlag M. Bollheimer, Karlsruhe 2010, ISBN 978-3-00-030923-6, S. 42–43.