Woldert
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 36′ N, 7° 39′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Neuwied | |
Verbandsgemeinde: | Puderbach | |
Höhe: | 255 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,03 km2 | |
Einwohner: | 569 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 113 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 57614 | |
Vorwahl: | 02684 | |
Kfz-Kennzeichen: | NR | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 38 078 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstraße 13 56305 Puderbach | |
Website: | www.woldert-online.de | |
Ortsbürgermeister: | Volker Otto | |
Lage der Ortsgemeinde Woldert im Landkreis Neuwied | ||
Woldert ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Neuwied im Norden von Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Puderbach an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt ein wenig abseits der großen Verkehrsadern östlich von Puderbach am Rande des Naturparks Rhein-Westerwald. Woldert liegt beiderseits des Dreisbachs, der nach Südwesten zum Holzbach entwässert.
Zur Gemeinde Woldert gehören die Ortsteile Woldert und Hilgert sowie der Wohnplatz Haus Osterberg.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beide zur Gemeinde gehörenden Dörfer gehören zu den sogenannten Rodungsorten. Woldert hieß im Jahr 1324 Nyderwoltroyde, es muss also damals ein „Niederwoldert“ und ein „Oberwoldert“ gegeben haben. Im Jahr 1478 wird Woldert Wolterote genannt, später Wolderoth. Hilgert hieß 1376 „Hilgerrode“.
Wegen der Zugehörigkeit zur Grafschaft Wied besaßen die Walpoden von Reichenstein in Woldert Ländereien (1478). Im Jahre 1582 hatte Woldert acht und Hilgert vier Häuser.
Woldert gehörte bis 1806 zur Grafschaft Wied-Runkel, 1815 kam die Gemeinde zur neu gebildeten preußischen Provinz Niederrhein (ab 1822 Rheinprovinz). Woldert gehörte von 1816 an zur Bürgermeisterei Niederwambach im Kreis Neuwied. Im Jahr 1927 wurde diese umbenannt in Amt Niederwambach und 1937 mit dem Amt Puderbach vereinigt. Seitdem gehörte Woldert verwaltungsmäßig zu Puderbach.
Die Mühle in Hilgert bestand bereits im 17. Jahrhundert und war eine gräflich-wiedische Bannmühle. Zum Mühlenbann gehörten die Dörfer Hilgert, Woldert, Weroth und Dendert. Nach einer Pachturkunde aus dem Jahr 1690 musste der Pächter jährlich 110 Reichstaler an Pacht zahlen. Der Mühlenbann wurde 1845 aufgehoben und der Fürst zu Wied verkaufte die Mühle für 1.505 Taler.
Die heutige Gemeinde entstand am 16. März 1974 durch Zusammenschluss der bis dahin eigenständigen Gemeinden Woldert (435 Einwohner) und Hilgert (68).[3]
- Kulturdenkmäler
Siehe Liste der Kulturdenkmäler in Woldert und Liste der Naturdenkmale in Woldert
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Woldert bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Woldert besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5] Die zwölf Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf zwei Wählergruppen.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Volker Otto wurde am 10. Juni 2014 Ortsbürgermeister von Woldert. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 80,31 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt. Sein Vorgänger war Michael Heinrichs.[6][7][8]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Rechts in Silber vier rote Schrägbalken, belegt von einem stehenden, nach links schauenden Pfau; links in Rot zwei silberne Ähren und unten, in eingeschweifter Spitze, in Silber ein rotes Mühlrad mit acht Speichen und acht Schaufeln.“ | |
Wappenbegründung: Die Wappenfarben Rot und Silber sowie der Pfau deuten darauf hin, dass Woldert früher zur Grafschaft Wied gehörte, es sind die Farben der Grafen von Wied-Isenburg-Braunsberg. Die Ähren zeigen an, dass in der Gemeinde Woldert die Landwirtschaft dominierte. Mit dem Mühlrad wird angezeigt, dass sich in beiden zur Gemeinde gehörenden Dörfern Getreidemühlen befanden. |
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Dierdorf an der A 3. Der nächstgelegene ICE-Bahnhof ist in Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetseite der Ortsgemeinde
- Ortsgemeinde Woldert auf den Seiten der Verbandsgemeinde Puderbach
- Literatur über Woldert in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 49 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 201 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 12. Juli 2019.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Ortsgemeinderat Woldert tagt (10.06.2014). NR-Kurier, 10. Juni 2014, abgerufen am 20. März 2020.
- ↑ Woldert im Kampf gegen das indische Springkraut. NR-Kurier, 7. Juli 2014, abgerufen am 20. März 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Puderbach, Verbandsgemeinde, letzte Ergebniszeile. Abgerufen am 20. März 2020.