Location via proxy:   [ UP ]  
[Report a bug]   [Manage cookies]                
Zum Inhalt springen

Deutscher Liederhort

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
>>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Deutscher Liederhort
Untertitel: Auswahl der vorzüglichern deutschen Volkslieder aus der Vorzeit und der Gegenwart mit ihren eigenthümlichen Melodien
aus: Vorlage:none
Herausgeber: Ludwig Erk
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Th. Chr. Fr. Enslin
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google = Commons
Kurzbeschreibung: Umfangreiche Sammlung deutschsprachiger Volkslieder mit Noten.
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[I]

Deutscher Liederhort.




Auswahl

der vorzüglichern

deutschen Volkslieder

aus der Vorzeit und der Gegenwart

mit ihren eigenthümlichen Melodien.

Herausgegeben

von

Ludwig Erk.



Berlin.

Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin.

1856.

[III]

Dem Andenken

meines Lehrers

Johann Balthasar Spieß,
geb. zu Obermaßfeld im Hrzth. Sachsen-Meiningen 8. Januar 1782,

des durch Lehre und Schrift wolverdienten

Pfarrers und Erziehers
zu Offenbach a. M. in den Jahren 1811–1831,

meines Pathen und Pflegevaters,
gest. zu Sprendlingen bei Darmstadt 6. Dec. 1841,

in nie aufhörender Liebe

gewidmet.

[V]
Vorrede.

Später, als in der Ankündigung vom August 1853 verheißen, übergebe ich diesen Band deutscher Volkslieder mit ihren eigenthümlichen Melodien der Oeffentlichkeit zu gemeinsamem Genusse, milder Pflege und eindringender Forschung dessen, was in diesen Früchten deutschen Lebens, deutschen Geistes und Gemüthes niedergelegt ist. Daß ich Mühe und Arbeit nicht gescheut, mit Liebe und Begeisterung den Klängen und Lauten gelauscht, ihren Spuren in Schrift und mündlicher Kunde nachgeforscht, die Sammlungen und Anregungen der Vorgänger mir zur Lehre und Leitung, zur Prüfung und Warnung, zur Quelle und zur Grundlage mit Eifer und Gewissenhaftigkeit habe dienen lassen, mögen wolwollende und wahrheitsliebende sanges- und redekundige Leser und Freunde des Liedes und seiner Reichthümer, seiner Gestaltungen und seiner Schwierigkeiten aus Allem ersehen, was mit Rücksicht auf Wahrheit und Wirklichkeit, und nur auf sie, in diesen Blättern erzielt und gewonnen sein möchte. Mit Preis und Dank sei der frühern umfassenden oder begränztern Sammlungen gedacht, welche seit J. G. von Herders Auftreten (1773, 1778 u. 1779) durch J. J. Eschenburg, Fr. Nicolai und J. F. Reichardt, A. Elwert und F. D. Gräter (Bragur), F. H. Bothe, durch die Klänge des Wunderhorns, durch J. G. Büsching und von der Hagen, L. von Seckendorf, B. J. Docen, S. von Wagner, G. J. Kuhn und J. R. Wyß, durch die Zeitschrift Idunna und Hermode, Ch. A. Vulpius, die Volkslieder des Kuhländchens (J. G. Meinert), durch Jos. von Görres, H. F. Maßmann (1818), sowie durch F. Tschischka und J. M. Schottky bis zum Ausgange des zweiten Jahrzehends mit größerer oder geringerer Rücksicht auf Melodien, bald auf die Texte, oft auf beide und für beide gearbeitet haben. Ist in den Zwanziger Jahren und bis gegen das Ende der Dreißig die Richtung der Litteratur auf andere Gebiete erstreckt worden, so haben die folgenden Zeiten mehr als [VI] ein Werk geliefert[1], das dem gegenwärtigen Forscher die Lust und den Eifer an der Arbeit erhöhen, aber auch den Umfang der Aufgabe und das Ziel des Strebens um ein Bedeutendes erweitern müssen. Die Leistungen Hoffmanns von Fallersleben und die zwei Bände Ludwig Uhlands, „für den, der kritische Behandlung sucht – das kanonische Werk[2]“, das seines Gleichen nicht hat, sind und bleiben bekannt und anerkannt genug, um durch ihren Namen die Richtung eines Jeden zu bezeichnen, der nach ihnen an Sammlung und Bearbeitung des deutschen Volksliedes seine Kräfte gewendet.

Sie alle haben das gemein, daß, so viel Schönes in Rücksicht der Texte geleistet, sie mit wenigen Ausnahmen das Musikalische nicht genug zur Geltung kommen lassen[3], weil die Mehrzahl der Bearbeiter theils der Musik überhaupt unkundig gewesen, theils im Volksgesang nicht die hinreichende Erfahrung gehabt, um Verfehltes vom Richtigen mit Erfolg unterscheiden zu können. Sind nun Text und Melodie in einem unzertrennlichen Bunde beschlossen, so liegt dem heutigen Sammler und Bearbeiter nach jenen Vorgängen ob, auch der Melodie zu ihrem Rechte zu verhelfen, um durch sie wo möglich Hülfe und Handhaben für die Kritik des Textes zu gewinnen. Bereits in den früheren dreizehn Heften deutscher Volkslieder, welche ich in den Jahren 1838 bis 1845[4] bekannt gemacht, ist es mein Hauptbestreben gewesen, die Melodien sicher und unverfälscht zu geben, nicht minder die Worte, besonders der mündlichen Ueberlieferung. Aber bei dem eingeschränkten Kreise der Mittheilungen, die mir in jener Zeit zu Gebote standen, habe ich die vergleichende Kritik noch nicht genug üben, eine durchgreifende Herstellung nicht bewirken können. Gegenwärtig ist der Ertrag des früher von Andern Mitgetheilten mit dem, was eigene Bemühung gewonnen, zu einem Ganzen verschmolzen, so daß auch, was den Vorgängern verdankt wird, nunmehr vielfach in verbesserter Gestalt erscheinen kann.

Der vorliegende erste Band der umfassendern Sammlung hat es vorzugsweise mit solchem Gute zu thun, welches durch die heutige Tradition [VII] gewonnen; die Lieder der vorangehenden Jahrhunderte, welche im Munde des Volkes zum großen Theile, in ihrer alten Form eigentlich ganz ausgestorben sind, sollen die Arbeit des folgenden Bandes bilden. Diese Sonderung des Jüngeren von den älteren Jahrhunderten und das Zurückgehen vom neueren Volksliede zum früheren erachte ich als den einzig heilsamen und fruchtbringenden, für die Erkenntnis des älteren Liedes als den allein sichern Weg. Reiche Anknüpfungspunkte bieten auch nächst der mündlichen Tradition besonders die Quodlibete des 16. und 17. Jahrhunderts[5], dasjenige kennen zu lernen, was damaliger Zeit beim Volke beliebt gewesen; aber das Aechte des Volksliedes in diesen Sammlungen ist eben so schwierig zu erkennen als im Einzeln zu bearbeiten.

Also das Volkslied der Tradition herzustellen, durch besondere Ergründung des Melodischen herzustellen, habe ich mir zur Aufgabe gemacht, und auf diese Thätigkeit will ich noch genauer eingehen. Es mußte mein Bestreben sein, die Melodien möglichst treu und unverfälscht zu geben, aber auch gereinigt von jedem Auswuchs. Diesen Auswüchsen auf die Spur zu kommen, mußte ein Apparat von vielen verschiedenen Lesarten aus sehr vielen und den verschiedensten Gegenden Deutschlands zusammen gebracht werden, wobei persönliche Bemühung und der dankenswertheste Eifer meiner Freunde in allen Theilen des Vaterlandes mit dem besten Erfolg gewaltet haben. So erst konnten Lesarten verglichen, mit eindringendem Urtheil gesichtet und gesondert werden; so hat die Ueberlieferung der Melodien bei vielen Liedern in mehrfacher Gestalt gegeben werden können: kein müßiger Ballast, vielmehr, wie ich hoffe, nicht unergiebig für die Geschichte der Musik, wie für die selbständige Kritik dieser Arbeit, deren Zweck es ist, aus den verschiedenen Formen der Mittheilung die bedeutsamste, wirksamste, prägnanteste Melodie zu wählen und zu geben. So auch konnte erreicht werden, daß eine Verwechselung der Originalmelodien mit den sogenannten untergelegten Melodien vermieden würde, von welchen leicht jedes Liederbuch Proben in Fülle bietet. Es kann in dieser Beziehung nicht genug gewarnt werden vor dem allzu eilfertigen Drucken ohne vorangehendes tieferes Eindringen in das Eigenthümliche der mit jedem Liede verwachsenen Originalmelodie. Zu wünschen bleibt auch, daß die Auszeichnungen mehr von solchen gemacht werden, welche der Musik kundig sind[6], wenn gleich bei den Fachmusikern das Volkslied nicht in der [VIII] Gunst steht, daß sie durch seine Förderung ihre Empfänglichkeit erhöhen möchten. Was ich aus vorhandenen Quellen geschöpft, ist an seiner Stelle gewissenhaft bezeichnet; das Neuhinzugekommene durch den Zusatz „mündlich“ u. dergl. zu erkennen. Bei jeder Melodie sind Boden, Ort, Gegend, welchen sie entsprossen, genau angemerkt und zwar bis ins kleinste, was bisher so oft zum Nachtheil der Forschung fortgeblieben ist. Auf diesem Wege der mündlichen Tradition, der ich seit dreißig Jahren mit Vorliebe nachgegangen, ließe sich noch Vieles zu Tage fördern, wenn Sachkundige, besonders Lehrer, sich ihrer Erforschung widmen wollten. Wol sagt der edle und verdiente A. von Arnim, Wunderhorn, im I. Bande S. 464: „Wär ich ein Bienenvater, ich würde sagen, das war der letzte Bienenstock, er wollte eben wegschwärmen, es hat uns wol Mühe gemacht, ihn im alten Hause zu sammeln.“ Und in demselben Sinne mahnt Gräter (Bragur III, 263): „Wahrlich, es ist hohe Zeit, unsere Volkslieder zu sammeln. Es verschallt eins nach dem andern.“ Aber trotzdem ist die mündliche Tradition stark genug, durch sie noch Schätzbares zu erlangen, Unvollkommenes der früheren Ueberlieferung durch diesen immer sprudelnden Quell zu läutern, seis am Text, seis an der Melodie. Daß ich auf diese zunächst den größeren Werth gelegt, ist aus meinem überwiegend musikalischen Standpunkte, aus den eigenthümlichen Studien wol erklärlich, und in dieser Hinsicht von Musikern mit eingehendem, nicht mit obenhin absprechendem Urtheil geprüft zu werden, ein verzeihlicher Wunsch. Ich meines Theils denke, daß sich aus dem Volksliede noch Manches, was bisher ungewürdigt, für die Theorie der Musik ergeben muß. So, um nur dieses einen Punktes zu erwähnen, die rhythmische Seite, welche durch die leichtere Uebertragung des sprachlichen Rhythmus auf den musikalischen eine große Manichfaltigkeit der Erscheinungen bietet. Resultate dieser Forschungen auf rhythmischem, melodischem und harmonischem Gebiete hoffe ich später nach Vollendung dieses Werkes ausführlicher darzulegen.

Wiewol nun Neigung und Berufsthätigkeit meine Aufmerksamkeit vorzüglich auf die Melodie gerichtet, so ist der Text mir weder gleichgültig gewesen noch durfte er an sorgfältiger Pflege zurückbleiben. Bei jedem einzelnen [IX] Liede wird hoffentlich wahrgenommen werden, wie sehr ich durch Prüfung des Vorhandenen genaue Worte und gesicherte Lesarten zu geben mich beflissen. Kein einziger Text ist ununtersucht geblieben; an manchen ist die Arbeit von Tagen, nicht von Stunden gewendet. Nicht geringe Noth haben die sogenannten Mischlinge (vgl. z. B. S. 365) gemacht, welche in neuerer Zeit, mit dem Zurückweichen der Tradition, immer häufiger geworden, und bei denen Trennung und Auseinanderhalten um so schwieriger ist. Ihre genaue Kenntnis ist nur dadurch zu erzielen, daß das Lied in möglichst vielen und in den verschiedensten Gegenden aufgenommen werde; denn die jetzige Zeit begnügt sich leider zu sehr mit dem fragmentarischen Singen der Lieder, deren Ganzes zu erhalten keine leichte Mühe ist[7]. Die Texte, welche sich bei Herder, Elwert, v. Arnim u. A. finden, dürften somit durch gegenwärtige Sammlung nicht unwesentlich bereichert und ihrem Original näher geführt sein. Aber den Tadel, welchen gerade das Wunderhorn wegen seiner Texte oft über Gebühr erfahren, sollte, wer die Zeit seines Entstehens gegen die Fortschritte der folgenden Jahre hält, nicht aufkommen lassen, zumal da jüngere Leistungen häufig hinter jenem zurückgeblieben. Für eine einigermaßen gesicherte Fassung müssen beide, Texte und Melodien, gemeinschaftlich untersucht werden, und das geschieht singend. Nur so ist es möglich, die Worte correkt nach der Anzahl der Silben herzustellen und die über- und minderzähligen Silben zu beseitigen, durch welche die Lieder ungelenkig, starr und aus ihrem natürlichen Flusse gebracht werden, – die schwache Seite der meisten Liedersammlungen.

Nicht jedoch möchte ich zu der Meinung Veranlassung geben, als hielte ich durch diese meine Recension die Lieder abgeschlossen: vielmehr hoffe ich, daß auch Andere an ihrem Theile das thun oder nachholen werden, was mir zu erledigen nicht gelingen wollen. Zu dieser Weiterführung des Angebahnten möge der Apparat der vielen Lesarten dienen, welche reichlich vermehrt werden könnten, wenn berufene Männer, besonders in abgelegenen, einsamen Gegenden nachzuforschen nicht ermüden wollten, um die Lieder von alten Leiden zu heilen. Aber schon die jetzt gesammelten Abweichungen der Texte aus den verschiedenen Gegenden werden dem tiefer Blickenden nicht wenig [X] Lehrreiches bieten und ihn nicht mit Gleichgültigkeit an ihnen vorüber gehn lassen. Wo Texte der früheren Jahrhunderte neben den neueren stehen, hat dies gemeinhin zu bedeuten, daß die Melodien für die älteren Texte ausgestorben und nicht mehr zu erlangen gewesen: ältere Lieder, zu welchen sich die Melodien erhalten haben oder mir zugänglich geworden, sind dem folgenden Bande zugewiesen. Ueberhaupt sind für Texte, wie für Melodien bei den einzelnen Liedern jedesmal nur die nächsten und bedeutsamsten Quellen verzeichnet: weitere Mittheilungen, nebst den litterarisch-historischen Angaben über Boden, Heimat u. A., Wiederholung zu vermeiden, soll die Fortsetzung bringen.

Die älteren Texte sind in neuerer Orthographie gegeben, ähnlich wie sie Hoffmann von Fallersleben in seinen „Gesellschaftsliedern“ u. A. eingeführt: am Wortlaut habe ich durchaus nicht geändert. Wo hin und wieder eine Kritik geübt und ein besserer Ausdruck (nie ohne Autorität) gewählt, ist dies mit größter Schonung geschehen und die ursprüngliche Lesart in die Anmerkungen verwiesen. Wie unvermeidlich, ja wie dringend eine Besserung sein könne, lehrt vielleicht schon die Gegeneinanderhaltung des Frankfurter Liederbüchleins von 1582 und von 1584: auch hoffe ich in diesem Punkte nicht mehr gewagt zu haben, als Uhland sich verstattet. Die Worterklärungen sollen nur dienen, das Verständnis einzelner ungeläufiger Worte dem schlichten Leser zu erleichtern, keinesweges eine sprachliche, kritische oder gelehrte Erörterung bezwecken. Sie mögen in dem Sinne genommen werden, wie Goethe (B. 33, S. 197) vom Wunderhorn es gewünscht.

Eine genaue historische Folge der Lieder ist für jetzt zu geben nicht möglich: schon einem einzelnen Volksliede, beispielsweise „Es waren zwei Königskinder“ oder „Es stand eine Lind im tiefen Thal“, hält es schwer bis in das Feinste seiner textlichen und melodischen Bestandtheile nachzugehen. Auch die strengere Anordnung der Lieder nach ihrem Inhalte hat nicht durchweg befolgt werden können. Doch wird man im Ganzen insofern einen geordneten Gang wahrnehmen, daß dem Sinn und Inhalte nach Verwandtes meist zusammengehalten worden. Mehr zu thun war bei einem ersten Aufbau nicht möglich, zumal da manches Lied erst während der Arbeit hat erforscht und gestaltet werden müssen. Dagegen wird das alphabetische Register zu schnellem Orientieren, denke ich, wesentlich beitragen, weil es auch von solchen Liedern die Anfänge verzeichnet, welche nur als Varianten in die Anmerkungen aufgenommen werden konnten.

Wie vermöchte ich nach Würdigkeit und mit der Wärme der Empfindung zu sagen, welch manichfacher, wirksamer, nachhaltiger Hülfe und Förderung [XI] ich bei diesem Unternehmen und während seiner Ausführung mich zu erfreuen gehabt. Mit tiefem Dankgefühl verehre ich die Gnade Sr. Majestät des Königs, unter Des huldreichem Schutz und Schirm diese Arbeit begonnen und fortgeführt werden dürfen. Ehrfurchtsvollen Dank statte ich Einem Hohen Unterrichtsministerio, der königl. Akademie der Künste musikalischer Sektion, so wie dem Oberbibliothekar der hiesigen königl. Bibliothek, Herrn Geheimrath Dr. Pertz, ab. Ohne die Schätze der ehemals v. Meusebachschen Sammlung, ohne ihre uneingeschränkte Gewährung durch die Herren Bibliothekare, unter welchen Herr Prof. Dehn sowol in seiner amtlichen Stellung, als durch freundlich unermüdliche aus dem reichen Quell seiner Wissenschaft und Gelehrsamkeit schöpfende Belehrung und Mittheilung, die Herren DD. Schrader und Gosche durch stets wolwollende gütige Auskunft mich besonders verpflichtet, wäre das Werk in diesem Umfange nicht leicht zur Ausführung gekommen.

Vielseitige Beiträge, Nachrichten und Mühwaltungen verdanke ich den Herren J. Beccu, Fr. d’Hargues, Dr. J. M. Firmenich, Prof. H. von der Hagen, Dr. H. Jacobi, Dr. H. Kletke, A. Lua, Wendelin von Maltzahn, Prof. H. F. Maßmann, A. Möbus, Dr. C. Rohrbach, Fr. Wetzel in Berlin; F. von der Ahe in Cöln a. Rh., A. Jacob zu Conradsdorf in Schlesien, J. Fölsing in Darmstadt, meinem Bruder Fr. Erk in Düsseldorf, Musikdirektor C. Geißler in Bad Elster; Dr. R. Lange, C. Pracht und Dr. A. J. Rambach († 1851) in Hamburg; L. Glock in Hergershausen bei Darmstadt; J. M. Anding, F. G. Bogenhardt († 1842) und Dr. C. Hohnbaum in Hildburghausen; Prof. C. Fortlage in Jena, Dr. G. W. Fink († 1846) in Leipzig, W. Greef und C. Schulze in Meurs, Dr. Klävemann und Wagenfeldt in Oldenburg, Fr. Prött in Steinhagen bei Bielefeld, R. Baier in Stralsund, Prof. Hoffmann von Fallersleben in Weimar, Musikdirektor E. Hentschel in Weißenfels, Dr. Förstemann in Wernigerode, Aloys Fuchs († 1853) und Anton Schmid (Custos der k. k. Hofbibliothek) zu Wien, Dr. Hoeck und Dr. Schönemann in Wolfenbüttel.

Die Worte versagen mir, die bedeutende Fülle von Antheil und Unterstützung darzulegen, welche mich von Seiten dieser Männer und vieler treuen Schüler in meiner Wirksamkeit als Seminarlehrer für meine Thätigkeit und während derselben, ohne einen andern Anspruch als Förderung des gemeinsamen Werkes, beglückt und gehoben hat. Mit unvergänglicher Schrift sei das Andenken des Guten in mein Herz gezeichnet, welches ich der Frau Bettina von Arnim seit meiner Betheiligung an der Herausgabe des Wunderhorns verdanke; jedes wolgerathene Lied sage der Edlen, wie gerne ich Ihrer Nachsicht würdig bleiben möchte.

[XII] Dauernden Anspruch aus meine Dankbarkeit hat sich der Verleger Herr Adolf Enslin erworben durch seine treue Hingabe und durch die schöne und geschmackvolle Ausstattung dieses Werkes.

„Es muß etwas in diesen simplen Liedern stecken, das ihnen Stärke giebt, dem Zahn der Zeit zu trotzen, der so schnell an unsern schönsten Opernarien nagt.“ (A. Elwert S. 138.) Möchte ich der sorgsamen Pflege dieses Hortes, welcher ich seit meinen Jünglingsjahren mit unverzagtem Muthe, mit Eifer für die Wahrheit und wider den Schein und mit nie ermüdender Arbeit mich ergeben, nicht unwerth erfunden werden. Erste Aufforderung und Ermunterung zu meiner Thätigkeit verdanke ich dem Manne, dessen Manen ich dieses Buch geweiht.

Berlin, 25. September 1855.

„Swar ie des mannes herze stât,
deist sîn hort, den er dâ hât.“


[XIII]
Alphabetisches Register.
Seite
Ach, ach, ach und ach, ach wie ein harter Schluß 392
Ach Bruder, ich bin geschossen 189
Ach Elslein, liebes Elslein mein! 66
Ach Frau (Mann) du sollst nach Hause kommen 361
Ach in Trauern muß ich leben 365
Ach in Trauern muß ich schlafen gehn! 298
Ach Joseph, lieber Joseph, was hast du gedacht 17
Ach Jungfer, ich will ihr was auf zu rathen geben 340
Ach Mädchen, behalt dein Ehre fest 201
Ach Mutter, ach Mutter! es hungert mich 63
Ach Mutter, herzliebste Mutter 66. 312
Ach Schätzchen, was hab ich dir zu Leide gethan 251
Ach Scheiden, du bitteres Scheiden! 283
Ach Scheiden, immer Scheiden, wer hat dich doch erdacht? 254. 285
Ach Schiffmann, du fein guter (gütiger) Mann 136. 138
Ach schönster Schatz, mein Augentrost 244
Ach schönster Schatz, verzeih es mir 242
Ach schönstes Kind auf dieser Erd 243
Ach was wird mein Schätzchen denken 222
Ach wenn doch mein Schätzchen ein Rosenstock (Nelkenstock) wär 255. 277
Ach, wer will hören singen 79
Ach, wie ists möglich dann 223
Ade, jetzt muß ich scheiden 273
Ade mein Schatz! und ich muß fort 351
Als Christ der Herr in Garten gieng 415
Als die Preußen marschierten vor Prag 387
Als ich ein jung Geselle war 359
Als Sanct Catharina eine Heidin war 163
Am Montag da fängt die Wochen an 413
Am Sonntag, am Montag in aller Fruh 354
Auf dieser Welt hab ich kein Freud 289
Auf einem Baum ein Kukkuk saß 380
Bald gras ich am Neckar (Acker) 232
Bin ich nicht ein schöner Waldmann 373
Bin i net a Pürschle auf der Welt? 304
Blüh auf, blüh auf Sommerkorn! 293
Brabant ist eine schöne Stadt 147
Brüder, Brüder, jetzt gehts in den Krieg 390
Da droben auf jenem Berge da steht 283
Da drunten im Garten da ist 249
Da drunten in d. Teich da schnalzt ein Fisch 295
Da drunten in jenem Thale da treibet das Wasser ein Rad 283
Da Jesus in den Garten gieng 416
Dar steit ein Lindboem in jenem Dal 239
Das Gäßle das i gange bin 225
Das Jagen das ist ja mein Leben 371
Das Lieben bringt groß Freud 220
Das Mägdlein will ein Freier habn 400
Das Schneiderlein sah am Wege stehn 396
Daß s im Wald finster ist, das macht d. Holz 229
Dat geit hier jegen den Samer 312
Denk ich alleweil, :|: schön Schätzlein wär m. 276
Den Sonntag, den Montag in aller Fruh 354
Der, der, der und der, der Abschied fällt mir schwer 392
Der Gutzgauch auf dem Zaune saß 379
Der Jäger in dem grünen Wald 322
Der Kukkuk auf dem Birnbaum saß 376
Der Kukkuk auf dem Zaune saß 379. 380
Der Meye-n-isch komme 383
Der Monde der scheint hell und schön 288
Der Müller gieng spazieren aus 135
Der Schäfer über die Brücke kam 181
[XIV]
Seite
Der Täuber der flog wol in das Holz 377
Der Wächter auf dem Thürnlein saß 301
Der Wächter der blies an den Tag 302
Der weren twe Königskinner 68
Des Abends wenn ich schlafen geh 252
Die Binschgauer wollten wallfahrten gehn 399
Die Brünnlein die da fließen 234
Die Gedanken sind frei 358
Die heiligen drei König mit ihrem Stern 179
Die heilige Rein und auch die Fein 164
Die Kirsche send zeitig, die Kirsche send gut 231
Die niederländschen Mägdelein die giengen früh ins Gras 126
Die Schneider die gaben ein Gastgebot 395
Die Schneider die wollten sich lustig machn 395
Die Truschel und Frau Nachtigall 201
Do ich mein altes Weib nahm 360
Dorn und Disteln stechen sehr 356
Dort auf gen Leidle steht a Bam grüan 227
Dort droben vor meins Vaters Haus 201
Dort drunten im Thale läufts Wasser so trüb 231
Dort nieden in jenem Holze 315
Dort oben auf dem Berge da steht ein hohes Haus, da fliegen 346
Dort oben auf dem Berge da steht ein hohes Haus, da gehn 284
Dort oben, dort oben an der himmlischen Thür 170
Dort hoch auf jenem Berge da geht ein Mühlerad 284
Draußen auf grünester Heid 403
Droben auf grüner Waldheid 402
E bissele Lieb und e bissele Treu 231
Edle Seele, du mein Leben 365
Ei du mein lieber Schatz, was muß ich leiden 267
Ei Lipple, loß der no rotha 327
Ein Glaub allein, ein Gott allein 409
Ein Guckguck wollt ausfliegen 379
Ein Jäger aus Kurpfalz 373
Ein Jäger gieng spazieren 370
Ein junger Knab gassaten gieng 303
Ein Knäblein gieng spazieren ins Rosengärtelein 299
Ein Kukkuk auf dem Zaune saß 380
Ein Mädchen von achtzehn Jahren 130
Ein Schäfer trägt Sorgen 259
Eins, das weiß ich 408
Einsmals als ich gieng allein 195
Ein Wildschütz das ist ja mein Leben 371
Ein Zicklein, ein Zicklein 408
Ei soll ich dann leiden und habs nicht verschuldt 208
Ei was hab ich meinem Schätzchen zu Leide gethan? 281
Ei, wie bin i a lustiger Bua! 401
En Mäken van achtein Jaoren 131
Es blies ein Jäger wol in sein Horn 22
Es dunkelt in dem Walde 313
Es, es, es und es, es ist ein harter Schluß 391
Es fängt sich schon das Frühjahr an 257
Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht 218
Es freit einmal der Wassermann, er freit 52
Es freit einmal ein Wassermann, der wollte 50
Es freit ein Wassermann weit und breit 47
Es freit ein wilder Wassermann von der Burg 44–49
Es fuhr ein Fuhrknecht über den Rhein 153
Es gieng ein Jäger jagen wol in das Tannenholz 187
Es gieng ein Jäger spazieren 369
Es gieng ein Jäger wol jagen dreiviertel Stund vor Tagen 378
Es gieng ein Knab spazieren 74
Es gieng ein Knäblein sachte 76
Es gieng ein Matros an einen Brunn 61
Es gieng ein Mägdlein (Mädchen) grasen 123. 124
Es gieng ein Müller wol über Feld 132
Es giengen zwo Gespielen gut 105
Es grast ein Mädel hübsch und fein 207
Es hatt ein Gastwirth einen Sohn 151
Es hatten sich sieben und siebenzig Schneider verschworn 398
Es het (hätt) e Buur es Töchterli 11
Es hütet ein Herr sechs graue Roß 160
Es hütet ein Schäfer wol an dem Rhein 143
Es isch kei sölige Stamme 406
Es ist kein Apfel so schön u. rund 202. 284
Es ist nichts Lustgers auf der Welt 388
Es ist nit lang, daß es geschah 349
Es ist nit lang daß gregnet hat 225
Es jug ein Jäger Wild und Schwein 25
Es kam von einer Neustadt her 8
Es kann mich nichts Schönres erfreuen 27
Es leuchten drei Sterne am Himmel 29
Es leuchtet schon wieder der Himmel so blau 255
[XV]
Seite
Es liegt ein Schloß in Oesterreich 12. 15
Es reit der Herr von Falkenstein 36
Es reit ein Herr mit seinem Knecht (Winterrosen) 333
Es reit ein Herr und auch sein Knecht 21
Es reiten drei Reiter zu München hinaus 8
Es ritt ein Herr und auch sein Knecht 19
Es ritt ein Jägersmann üb. d. Heid (d. Rhein) 155
Es ritt einmal ein Ritter die Welt bergauf bergein 338
Es ritt ein Ritter wol durch das Ried 90
Es ritten drei Reiter zum Thore hinaus 209. 211
Es sangen drei Engel ein süßen Gesang 166
Es saß ein Eule ganz allein 191
Es saßen zwei Gespielchen 105
Es seind einmal drei Schneider gewesn 393
Es sollt ein Meidlein früh aufstahn, es sollt in Wald nach Röslein gahn 116
Es sollt sich ein Goldschmied schmieden 125
Es spielt ein Ritter (Graf) mit einer Magd (Dam) 81
Es stand eine Linde im tiefen Thal 1
Es stehen drei Sterne am Himmel 28
Es steht ein Baum im Odenwald 204
Es steht ein Lind in jenem Thal (Uhland. I. 47.) 240
Es steht ein Lindlein in jenem Thal 3. 348
Es steht sich auf unserer Wiesen 306
Es sungen drei Engel ein süßen Gesang 169
Es trieb ein Mädel die Gänse aus 108
Es trieb ein Schäfer den Berg hinan 183
Es trieb ein Schäfer die Lämmelein aus 180
Es trieb ein Schäfer (Hirtlein) oben rein (naus) 140. 142
Es war eine stolze Jüdin 70–72
Es war ein Jäger wolgemuth 25
Es war einmal eine Jüdin 70
Es war einmal ein feiner Knab 95–99
Es war einmal ein große Stadt 146
Es war einmal ein junger Knab 303
Es war ein Markgraf an dem (überm) Rhein 101. 102
Es war ein wilder Wassermann 48
Es waren drei Soldaten, dabei ein junges Blut 33. 34
Es waren einmal drei Reiter gefangn 30
Es waren einst drei Kaiser 162
Es waren zwei Gespielen 105
Es waren zwei Königskinder 65. 312
Es warn einmal die Schneider 395
Es warn einmal zwei Bauerssöhn 148
Es warn einmal zwei junge Knabn 32
Es warn einmal zwei Schwestern 77. 78
Es weidet ein Schäfer im langen Holz 186
Es wohnt ein Markgraf an dem Rhein 99
Es wollte ein Mädchen in der Fruh aufstehn 115
Es wollt ein Herr ausreiten, er ritt wol 158
Es wollt ein Hirtlein treiben aus 142. 144
Es wollt ein Jäger früh aufstehn und in den grünen Wald 113
Es wollt ein Jäger jagen dort wol vor jenem Holz 379
Es wollt ein Jäger (wol) jagen dreiviertel Stund vor Tagen 377. 378
Es wollt ein Jäger jagen wol in das Tannenholz 187
Es wollt einmal ein junger Knab mit einem Mädchen streiten 334
Es wollt ein Mädchen grasen 124
Es wollt ein Mädchen Rosen brechen gehn 109
Es wollt ein Mädchen spazieren gehn, gar schön war sie gezieret 110
Es wollt ein Mädel früh aufstehn, sie wollt in Wald nach Röslein gehn 113
Es wollt ein Mädel nach Wasser gehn 330
Es wollt ein Mädl ins Schenkhaus gehn 107
Es wollt ein Mädl wol früh aufstehn (Die Brombeern) 318
Es wollt ein Mädl zum Tanze gehn 106
Es wollt ein Mägdlein ein Buhlen han 401
Es wollt ein Mägdlein früh aufstehn (Die Brombeern) 316
Es wollt ein Mägdlein früh aufstehn und in den grünen Wald 111–117
Es wollt ein Mägdlein Wasser holn 327
Es wollt ein Müller früh aufstehn 134
Es wollt ein (gut) Schneider wandern 396. 397
Es wollt en Hirt in Wald use tribe 145
Et ging en Paterke langs te Kant 382
Et wassen twe Küenigeskinner 67
Fahret hin, fahret hin 367
Fahr mer net über mein Aeckerle 248
Flevit Lepus parvulus 199
Frau, du sollst nach Hause kommen 360
Frisch auf, frisch aus! der Steiger kömmt 226
Fruh, fruh, des Morgens fruh 372
Geht dirs wol, so denk an mich 298
[XVI]
Seite
Gestern Abend gieng ich aus 194
Gestern Abend in der stillen Ruh 364
Glück auf, Glück auf! der Steiger kömmt 226
Gor a wunderliebs Diendl 219
Gott geb ihm ein verdorben Jahr 325
Graf Friedrich wollt ausreiten 40. 42
Guten Abend, liebes Kind!
291. 292. 294
Guter Freund, ich frage dich 408
Gut Hänslin ließ sein Rößlin beschlagen 206
Gut Ritter der reit durch das Ried 93
Gut Schiffmann, führ mich über! 127
Hans hat Hosen, hat Wammes dazu 402
Her Hinrich und sine Bröder alle dree 310
Herziger Schatz, mein Augentrost 244
Heut hab ich die Wach allhier 298
Hiezt hab i mein Treuheit in Garten anbaut 230
Hoffnung, Hoffnung, komm nur bald 290
Hohe Berg und tiefe Thal 298
Holzäpfelbäumche, wie sauer ist der Wein 228
Hopsa, der Wald isch griha 236
Hört ihr Herrn und laßt euch sagen 405
Ic clam den Boom al op 253
Ich armer Has im weiten Feld 196. 197
Ich armes Häselein im weiten weiten Feld 198
Ich bitt, Herzlieb, halt feste
107. 201. 241
Ich gieng durch einen grasgrünen Wald 247
Ich gieng ins Vaters Gärtelein 346
Ich gieng mit Lust durch einen Wald 247
Ich gieng wol nächten späte ins Gastwirths Gärtelein 299
Ich habe mein Feinsliebchen so lange nicht gesehn 118
Ich habe mir Eines erwählet 218
Ich hört ein Fräulein klagen 285
Ich hört (hort) ein Sichelein (Sichellin) rauschen 313. 314
Ich kann nicht sitzn, ich kann nicht stehn 287
Ich kann und mag nicht fröhlich sein 352
Ich kumm aus fremden Landen her 342
Ich lieb was fein ist 373
Ich reit einmal zu Braunschweig aus 310
Ich ritt mit Lust durch einen Wald 206
Ich singe mein Abendliedche 248
Ich sollt ein Nönnlein werden 324
Ich soll und muß ein Buhlen haben 401
Ich stand auf hohem Berge 54–59
Ich steh auf einem hohen Berg 56
Ich weiß ein fein brauns Mägdelin 337
Ich weiß ein Jäger, der bläst sein Horn 24
Ich weiß mir eine Jungfrau schön 347
Ich weiß mir ein ewigs Himmelreich 15
Ich weiß mir ein Haselen-Sträuchelein 331
Ich weiß nicht, bin ich reich oder arm 389
Ich will euch mal Eins singen 129
Ich will in Garten gehen, o Mutter mein 410
Ich will mich umschauen nach Tint und Papier 278
Ich wollt daß alle Felder wären Papier 12. 288
Ich wollt ein Bäumchen steigen 253
Ich wollt einmal recht früh aufstehn und in den grünen Wald 112. 114
Ich wollte wünschen es wäre Nacht 224
Ich wollt, ich läg und schlief 268
Ich wünscht, es wäre Nacht 224
Jetzt gang i ans Brünnele 204
Jetzt geh ich ans Brünnelein 205
Jetzt ists Zeit, hab lang geschwiegen 296
Jetzt muß ich die Stadt verlassen 366
Jetzt reisen wir zum Thor hinaus 210
Jetzunder geht das Frühjahr an 257
Jetzund fällt die Nacht herein 290
Jetzund muß ich fort von hier 262
Jetzund wird der Beschluß gemacht 295
Ihr Christen groß und klein 411
Ihr Herren, laßt euch singen 129
Ik hef se nicht up de Scholen gebracht 104
Ik sach minen Heren van Valkensten 37. 38
Ik stech up einen Boem 253
Ik weet mi eine schone Maget 337
Im Ärgäu sind zweu Liebi 29
Im Himmel, im Himmel ist Freude so viel 168
Im Mai wann alle die Vögelein singen 310
In meines Buhlen Garten da stehn zwei Bäumelein 283
In meines Buhlen Gärtelein 347
In meines Vaters Gärtelein (Das Träumelein) 345. 349
In meines Vaters Lustgarten 283
In Trauern (Sorgen) und Unruh 269. 270
Johann von Nepomuk 414
Joseph, lieber Joseph, was hast du gedacht 17
It wolde ein gut Jeger jagen 379
Jungfräulein, soll ich mit euch gahn 285
Kamerad, ich bin geschossen 188
Kein Feuer, keine Kohle thut brennen so heiß 258. 260
Seite
Kind, wo bist du hin gewesen? 5
Komm, wir wollen wandern 404
Komm, wir wolln ins Wirthshaus gehn 404
Lang genug hab ich geschwiegen 296
Liebchen, ade! Scheiden thut weh 213
Lieber Freund, ich frage dich 407
Liebster Schatz, halt feste 201. 241
Liegst du schon in sanfter Ruh 298
Loot ons noch ens drenken 220
Maria, die wollt (gieng aus) wandern 165
Maria, wo bist du zur Stube gewesen? 7
Mädchen, wenn ich dich erblicke 365
Mädel, willst mein Sohn heirathen? 121
Mein Glück blüht auf dieser Welt 293
Mein Herze thut mir weh 270
Mein liebe Frau Mutter, mit mir ists schon aus 18
Mein Mann der ist in Krieg zogen 121
Mein Schatz der ist auf die Wanderschaft hin 356
Mein Schatz ist in der Fremde 241
Meister Müller, thut mal sehen 73
Mit Gott so wöllend wir loben und ehrn 175
Mit Gott so wöllen wir loben und ehrn 177
Mit Lust thät ich ausreiten 284
Mit Lust trit ich an diese Statt 342
Morgen reis (muß) ich weg von hier 262
Muscaten die sind süße 283. 314
Muß ich dann, muß ich dann zum Dörflein hinaus 275
Muß i denn, muß i denn zum Sädtele naus 274
Mutter, ach Mutter! es hungert mich 63
Mys Lieb isch gar wyt inne 305
Mys Lieb, we du zur Chilche thuest ga 256
Nachtigall, ich hör dich singen 357
Nachtigall, kleins Vögelein 238
Nächten als ich schlafen gieng 200
Nehmt, Fraue, diesen Kranz 308
Nimm sie bei der schneeweißen Hand 308
Nun so reis ich weg von hier 261
Nun will ich aber heben an (Tanhäuser) 86
Nuptiae factae sunt 409
O Berlin, ich muß dich lassen 366
O Engel, allerschönstes Kind 245
Oft Mancher muß leiden und hats nicht verschuldt 208
O Himmel, wie lang soll ich noch 326
O Klosterleben, du Einsamkeit 323
O lector lectorum, dic mihi 409
Op dö gröne Wese 307
O Straßburg, o Straßburg, du wunderschöne Stadt 35
O Tannebaum, o Tannebaum 348
Prinz Eugenius, der edle Ritter 384
Raus, raus, raus und raus, aus Nürnberg muß ich raus 392
Schatz, mein Schatz, warum so traurig 271. 272
Schätzchen ade! Scheiden thut weh 213
Schätzchen, reich mir deine Hand 221
Schätzchen, sag, was fehlt dann dir 260
Schätzchen, was machest du 294
Schätzlein, sag mirs für gewiß 261
Schein uns, du liebe Sonne 315
Schöne Augen, schöne Strahlen 265
Schön gutn Abend, liebes Kind! 294
Schönster Herr Jesu, Schöpfer aller Dinge 412
Schönster Schatz auf Erden (mein Engel) 229
Schönster Schatz, mein Augentrost 244
Schönstes Kind, zu deinen Füßen 246
Schönstes Schätzchen, wackres Mädchen 277
Schön Ullerich und Hanselein 91
Schürz dich, Gretlein, schürz dich 285
Schwing dich auf, Frau Nachtigall 290
Sei nur still, hab lang geschwiegen 297
Sieh an, mein schönstes (liebes) Kind 266. 267
Sind wir geschieden 282
s isch no nit lang daß gregnet het 225
s ist ebe-n-e Mönsch uf Erde 285
s ist nichts mit den alten Weibern 381
s ist no nit lang daß gregnet het 225
s ist Zeit, s ist Zeit zum Schlafengehn 288
So hab ich doch die ganze Woche 119
Soldatisches Leben, ein harter Schluß 323
So viel Stern am Himmel stehen 203
Spielet auf, ihr Musikanten
301. 365. 372
Spinn, spinn, mein liebe Tochter 192
Spinn, spinn, mein schoins Nannel 192
Spring auf, spring auf, feins Hirschelein 193
Stets in Trauern muß ich leben 365
Stund ich aus hohen Bergen 57
s wollt einmal ein junger Knab mit einer Jungfer streiten 336
Und als der Schäfer über die Brücke trieb 184
Und als die Schneider Jahrstag (Hochzeit) hattn 394
Und jetzund geht das Frühjahr an 257
Und wenn der Himmel wär Papier 12. 288
Seite
Und wenn die Lind ihr Laub verliert 107. 201
Veitle, geh (gang) du voran 394
Von deinetwegen bin ich hie 283
Vögele-n-im Tannewald 212
Wach auf, wach auf! der Steiger kömmt 227
Wach auf, wach auf! mein Herz das brinnt 353
Waib, Waib, sollst ham gehn 363
Wan i hald frua afsteh 228
Wann zu meim Schätzel kommst 215
Warum bist du denn so traurig 271
Was hab ich denn meinem feins Liebchen gethan 280
Was ich von Herzen lieb 267
Was kann einen mehr ergötzen 368
Was soll ich denn nun singen 128
Was wirst mir mittebringen 60
Weib, du sollst gschwind hamet gehn 362
Wele groß Wunder schauen wil 85
Wenn alle Brünnlein (all die Bächlein) fließen 234
Wenn du willst mein Schätzchen bleibn 337
Wenn du zu meim Schätzchen kommst 217
Wenn gleich der Himmel wär Papier 12. 288
Wenn ich an den letzten (an denselbigen) Abend gedenk 250
Wenn ich ein kleins Waldvöglein wär 237
Wenn ich ein Vöglein wär 235. 236
Wenn ich ein Waldvöglein wär 237
Wenn ihr zu meiner Liebsten kommt 217
Wenn zu meim Schätzel kommst 216
Wer bekümmert sich und wenn ich wandre 300
Wer weiß, woraus das Brünnlein quillt 409
Wie kommts, daß du so traurig bist 320
Willst du denn mein Söhnchen (Fritzchen) haben 120
Willst du mich denn nicht mehr lieben 319
Wir haben im Felde gestanden 62
Wir kommen daher aus fremden Land 172
Wir kommen daher ohn allen Spott 171
Wo bist du denn so lang gewesen 6
Wo e kleins Hüttle steht 214. 216
Wo gehst du hin, du Stolze 233
Wo ist dann das Mädchen, das mich so lieb hat 254
Wolan, die Zeit ist kommen 264
Wol heute noch und morgen 345
Wol hinter meines Vaters Hof 202
Wol mitten im Garten da ist 249
Zu Maien, zu Maien die Vögelchen singen 309
Zum Sterben bin ich verliebet in dich 212
Zu Straßburg aus der Schanz 374
Zwei Herzen im Leben 350

  1. Fr. Silcher, H. v. Aufseß, F. J. Mone, F. K. v. Erlach, O. L. B. Wolff, F. L. v. Soltau, A. Kretzschmer, Talvj, P. M. Körner, Ernst Richter, A. Stöber, J. M. Firmenich, K. Müllenhoff, O. Schade, F. W. von Ditfurth u. s. w.
  2. Gervinus, Geschichte der deutschen Dichtung. 4. Aufl. B. II S. 281.
  3. Gervinus II, 281 unten.
  4. „Die deutschen Volkslieder mit ihren Singweisen, gesammelt und herausgegeben von L. Erk und W. Irmer. (B. I.) 6 Hefte. Berlin, 1838–1841.“ (Jetzt durch die J. H. Funkesche Buchhandl. in Crefeld zu beziehen.) – „Neue Sammlung deutscher Volkslieder mit ihren eigenthümlichen Melodien. Herausgegeben von L. Erk. (B. II.) 6 Hefte; B. III, H. 1. Berlin, 1841–1845. (B. II, H. 1–3 bei Bote u. Bock in Berlin, die Fortsetzung, von B. II, H. 4 an, bei Dörffling u. Franke in Leipzig.)
  5. z. B. von Joh. Ott (1534, 1544), Georg Forster (1539–1556), Nic. Zang (1596, 1620), Melchior Franck (1605–1622) u. s. w.
  6. Wer es selbst noch nicht zur Fähigkeit des richtigen Auszeichnens gebracht, sollte wenigstens vorsichtiger in seinem Urtheil über Andere sein. Man vergleiche, um ein nahe liegendes Beispiel zu geben, Ernst Meiers „schwäbische Volkslieder. Berlin, 1855.“, woselbst kaum eine Melodie zu finden, die nicht von Auswüchsen jeglicher Art entstellt wäre – s. die Melodie Nr. 5, II (S. 414), Nr. 15 (S. 419), Nr. 19 (S. 422), in welchen 3theiliger Takt mit 2theiligem, und umgekehrt, 2theiliger mit 3theiligem Takt verwechselt worden; sodann die ganz absonderliche, d. h. allem gesunden musikalischen Gefühl widersprechende, Art 2stimmig zu harmonisieren in Nr. 16 u. 17 (s. 420), Nr. 23 (s. 425) u. s. w. – mit der offenbar auf musikalischem Unverstand beruhenden absprechenden Kritik in Nr. 221 der Augsburger Allgem. Zeitung vom Jahre 1852.
  7. „Die Kunst, Lieder aus dem Munde des Volkes zu sammeln, besteht in dem, das Geschäft des Kunstrichters einschließenden Bienenfleiße: über Ein und dasselbe Lied nicht bloß Einen Mund, und zwar mehr als Einmal, in bedeutenden Zwischenräumen zu vernehmen, sondern es Vielen – ja, wenn es möglich wäre, Allen abzufragen, die es besitzen, und die verschiedenen Sänger gleichsam als eben so viele, mehr oder minder reichhaltige, leserliche und abweichende Handschriften zu betrachten, aus denen sich der Text zusammentragen, und durch sorgfältige Vergleichung in seiner möglichstschönen Gestalt herstellen lasse.“ (J. G. Meinert, Alte teutsche Volkslieder in der Mundart des Kuhländchens. S. IX.)