Amphipolis
Amphipolis | |
Präfektur | Regionalbezirk Serres |
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Einwohnerzahl | |
Höhe | 73 m |
Amphipolis |
Amphipolis ist ein Dorf und eine antike Stätte in Makedonien in Griechenland.
Hintergrund
[Bearbeiten]Amphipolis war eine antike griechische Polis, die durchgehend bis in die Spätantike als städtische Ansiedlung existierte. Sie erstreckt sich im Umkreis von mehreren Kilometern um die Akropolis der antiken Stadt und war eine bedeutende Station an der Via Egnatia in römischer Zeit. Heute sind nur noch Grundmauern erhalten.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Die nächstgelegenen Flughäfen sind von Kavala und Thessaloniki.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Die Überlandbusse (KTEL) von Thessaloniki und Kavala halten auch bei Amphipolis
Auf der Straße
[Bearbeiten]Der Ort liegt an der Autobahn Thessaloniki-Kavala und hat eine nahegelegene Abfahrt.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Der moderne Hafen von Amphipolis ist inzwischen versandet, so dass man mit einem Segelboot dort nicht einfahren kann. Die nächstgelegenen Ankerplätze sind der Hafen von Karyani oder Stavros.
Mobilität
[Bearbeiten]Die Ausgrabungsstätte liegt ca. 1 km vom Museum im Dorf entfernt. Für die Außerhalb gelegenen Attraktionen ist ein Fahrzeug hilfreich.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- 1 Archäeologisches Museum (Αρχαιολογικό Μουσείο Αμφίπολης) Das Museum ist gut ausgestattet, interessant gestaltet und lohnt einen Besuch.
- Ausgrabungsstätte (Akropolis). Die Gebäudereste stammen aus der frühchristlichen und byzantinischen Zeit. Es ist erwiesen, dass sich darunter Reste von Bauwerken aus der römischen Periode befinden. Eine Bebauung bereits vor der Zeit der Römer ist wahrscheinlich. Wie in vielen Ausgrabungsstätten in dieser Gegend, wurden frühere Tempel mit Kirchen überbaut, um die Relikte des alten Vielgötterglaubens (12 Götter) zu beseitigen. So sieht man heute im wesentlichen nur noch die Grundmauern von alten Kirchen. Die Ausgrabungsstätte ist wenig aufregend und eher etwas für Historiker.
- 2 Stadtmauer - Die die Akropolis umgebende Mauer zur Zeit der frühen christlichen Periode hat eine Länge von 1105 Metern und eine Breite von 1,65 bis 2,75 Meter; in der Höhe ist sie zwischen 0,50 und 1,15 Metern erhalten.
- 3 Basilika Alfa
- 4 Antikes Wasserreservoir
- 5 Basilika Gamma
- 6 Basilika Delta
- 7 Frühchristliche Kirche
- 8 Basilika Betta
- 9 Gymnasium - Das Gymnasium von Amphipolis wurde Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr. erbaut. Es besteht aus Gemeinschaftsräumen, Klassenzimmern und Trainingsmöglichkeiten für die Athleten im Gebäude sowie auch im Freien. Es handelt sich um das einzige antike Gymnasium, das bisher in Nordgriechenland gefunden wurde.
- 10 Römisches Haus. Es wurde im 3. Jahrhundert erbaut, seine Bauart und Ausstattung lassen vermuten, dass es sich um ein öffentliches Gebäude handelte. Der bisher freigelegte Teil der Villa war um ein Atrium herum gebaut, welches mit rechteckigen Marmorplatten belegt war. Die Wände der Räume waren verputzt und mit farbigen geometrischen Mustern bemalt. Von besonderem Interesse sind die vorgefundenen Mosaike (teilweise im Museum ausgestellt).
- 11 Turm von Marmari (Πύργος του Μαρμαρίου) Der Turm wurde 1367 nach einer Inschrift erbaut, die sich heute im Museum von Amfipolis befindet. Er wurde von hohen Beamten in Konstantinopel erbaut, die Grundstücke in dieser Gegend besaßen. Später, vor 1384, wurde der Turm dem Kloster Pantokrator (auf dem Berg Athos) gestiftet.
- 12 Amphipolis-Brücke (Γέφυρα της Αμφίπολης) Die hölzerne Brücke verband die Stadt mit ihrem Hafen. Der Fluss Strymon war in dieser Zeit wohl schiffbar. Sie war außerhalb der Stadtmauern erbaut und wurde bei Hochwasser überschwemmt.
- 13 Löwe von Amphipolis (Λέων Αμφιπόλεως) schönes und fotogenes Grabmonument aus dem 4. Jahrhundert v. Chr., das zu Ehren des von der Insel Lesbos (Mytilene) stammenden Admirals Laomedon.
- 14 Kasta Grab Amphipolis (Τύμβος Καστά) Der Kasta Hügel liegt 2,5 Kilometer nordöstlich der Akropolis. Es handelt sich um die größte Grabanlage, die bisher in Griechenland gefunden wurde. Die Anlage ist von einer 497 Meter langen und drei Meter hohen Mauer aus Marmor umgeben, der von der Insel Thassos stammt. Der Grabhügel ist ca. 30 Meter hoch, 250000 m³ Sand wurden benötigt, um ihn aufzuschütten. Das Grab soll im späten 4. Jahrhundert v. Chr. (325-300) erbaut worden sein.
Außerhalb
[Bearbeiten]- 15 Grab des Fuchses. Das mazedonische Grab ähnelt in seiner Struktur dem Kasta-Hügel von Amphipolis. Die Legende besagt, dass es entdeckt wurde, weil sich darin ein Fuchs versteckte, der die Hühnerställe der Bauern angriff. Also beschlossen die Einheimischen, den Fuchs zu finden und entdeckten das Grab. Daher der Name des (geplünderten) Grabes.
- 16 Turm von Chandakas. Es gibt keine Informationen über den Bau des Turms, aber höchstwahrscheinlich wurde er ungefähr zur gleichen Zeit mit dem Turm von Marmari gebaut, d. h. Im 14. Jahrhundert.
- 17 Turm von Efkarpia (Koutzi-Turm). Der Turm wird in byzantinischen oder anderen historischen Quellen nicht erwähnt. Es ist bekannt, dass in diesem Gebiet ein Proastion (Siedlung) existierte, der 1299 von Kaiser Andronicos II. Palaiologos dem Kloster Chilandar auf dem Berg Athos gewährt wurde. Dies war also höchstwahrscheinlich ein Klosterturm, der den Türmen von Chlakidiki ähnelte und dessen Zweck es war, die verschiedenen Abhängigkeiten der Klöster des Berges Athos zu schützen und ihnen zu dienen. Die Art der Konstruktion und das Wenige, was wir über die Geschichte der Region wissen, datieren den Turm um die Mitte des 14. Jahrhunderts.
- 18 Turm von Maro. Die Ruinen eines Turms befinden sich im Dorf Dafni. Der Turm ist bekannt als der Turm von Maro oder der Turm von Kyra-Maro. Maro war eine Prinzessin griechisch-serbischer Herkunft, die 1418 geboren wurde. Mit 17 Jahren heiratete sie den Sultan der Osmanen Murat II und wurde Pflegemutter des nächsten Sultans Muhamed II., dem Eroberer. Sie war sehr mächtig und griff viele Male in religiöse und politische Angelegenheiten ein. Gegen Ende ihres Lebens zog sie sich hier zurück und lebte in diesem Turm. Sie hatte ein großes Anwesen (vom Sultan bewilligt). Als sie starb, wurde ihr Vermögen von Klöstern des Athos-Berges geerbt.
- 19 Turm von Agia Marina. Der Turm stammt aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Auf demselben Hügel, unterhalb des Turms, befindet sich eine Kapelle, die in einen Felsen in unmittelbarer Nähe des Turms gebaut ist. Die Kapelle ist Agia Marina gewidmet.
- 20 Turn von Arethousa. Reste eines byzantinischen Turms an gut versteckter Stelle am Rand eines Baches, am Ort „Bolgos“, kurz vor (von Südwesten kommend) dem Dorf Arethousa, am Rande eines kleinen Parks, in dem sich eine Kirche befindet Agios Christophorus. Die wahrscheinlichste Datierung des Turms von Arethusa ist die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts.
- 1 Wasserfall von Arethousa. Schöner kleiner Wasserfall mit kurzem Spazierweg. 50 m davor gibt es ein Restaurant.
- 2 Kleiner Badesee. Im Sommer eine schöne und beliebte Erfrischung, wenn man in der Nähe ist. Auf dem Berg, an dem der kleine See liegt, sind die Ruinen der byzantinischen Burg von Ezebo im Wald unter Vegetation versteckt. Nur wenige Mauerreste sind noch sichtbar. Der Hügel, auf dem sich heute die Ruinen der Burg befinden, heißt „Paliomonastiro“. Es scheint, dass es in der nachbyzantinischen Zeit einen Wallfahrtsort oder eine Kapelle gab, die heute nicht mehr erhalten ist.
- 21 Brücke von Drista. alte fotogene Steinbrücke.
- 22 Eion (Ηιών, Chrysopolis) war eine antike Hafenstadt an der linken Mündungsseite des Strymon. Später war es eine byzantinische Hafenstadt, die sich nach dem 10. Jahrhundert im Delta des Flusses Strymonas entwickelte und zu einem wichtigen Hafen wurde. Es liegt in der Nähe von Amfipolis an einer Lagune, die im Herbst voller Flamingos ist. Als echte byzantinische Stadt wurde Chrysopolis durch eine Festung geschützt, von der einige Überreste noch heute erhalten sind.
- 23 Burgruine Orfanio. In der klassischen Zeit sowie in der römischen und byzantinischen Zeit war Amfipolis das städtische Zentrum der Region des Deltas des Flusses Strymon. Während der osmanischen Besatzungszeit verlor die Stadt allmählich an Bedeutung und die Geschäftstätigkeit verlagerte sich nach Marmario, während sich die militärische Kontrolle auf das moderne Dorf Orfanio konzentrierte, in dem eine kleine Festung errichtet wurde. Diese kleine Festung zum Schutz des Deltas wurde wahrscheinlich im 18. Jahrhundert oder vielleicht früher erbaut.
- 24 Burgruine Kariani. Ein paar verstreute Überreste einer byzantinischen Festung auf einem niedrigen Hügel inmitten von Weinbergen. Die Burg wird erstmals im 11. Jahrhundert von den Quellen erwähnt. Es scheint, dass die Burg nie eine Siedlung beherbergt hat. Es war wahrscheinlich nur ein Zufluchtsort für die Bevölkerung.
- 25 Antikes Argillos. Es ist nicht mehr viel übrig von der einst bedeutende Stadt der Antike.
- 26 Mazedonisches Grab. Gut erhaltenes, aber nicht gepflegte Ausgrabungsstätte.
- 27 Burgruine Asprovalta. Die Festung war höchstwahrscheinlich eine Station an der Via Egnatia namens Pennana. Die Station muss noch lange nach den Römern benutzt worden sein, möglicherweise lange nach der Eroberung durch die Osmanen.
Aktivitäten
[Bearbeiten]- Baden: Am Strand von Orfrinio oder Asprovalta
- Wandern: am Pangeo
Küche
[Bearbeiten]Im Dorf Amphipolis gibt es Restaurants und in großer Auswahl in den Badeorten an der Küste
Unterkunft
[Bearbeiten]Die besten Unterkünfte findet man an der Küste von Orfrinio oder Asprovalta.
Ausflüge
[Bearbeiten]- Pangeo- wunderschöne Berglandschaft mit vielen sehenswerten Klöstern
- Asprovalta - gut besuchter Badeort mit sehr schönem Sandstrand
- Kavala - die schönste Stadt Nordgriechenlands mit vielen Sehenswürdigkeiten
- Serres - sehenswerte Stadt mit einigen osmanischen Bauwerken