Paramaribo
Paramaribo | |
Provinz | Suriname |
---|---|
Einwohnerzahl | 223.757 (2019) |
Höhe | 3 m |
Tourist-Info | +597 (0)42 29 16 |
Informationen | |
Paramaribo |
Paramaribo ist die Hauptstadt von Suriname. Sie liegt im Norden des Landes unweit der Küste des Karibischen Meers am Suriname-Fluss und hat etwa 250.000 Einwohner. Die historische Altstadt, die im niederländischen Kolonialstil erbaut wurde, ist ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen worden.
Die Stadt bildet einen eigenen Distrikt, der ebenfalls Paramaribo heißt.
Hintergrund
[Bearbeiten]Paramaribo, häufig Par'bo genannt, hat eine wechselvolle Geschichte. Von Niederländern als Handelsposten gegründet, wechselte sie im Laufe der Jahrhunderte mehrmals zu den Briten, um dann wieder von den ursprünglichen Besitzern zurückerobert zu werden. Mit der Unabhängigkeit Surinames im Jahr 1975 wurde Paramaribo zur Hauptstadt des Landes erklärt.
Heute ist Paramaribo eine multikulturelle Hafenstadt mit einem weltweit einmaligen Kulturgemisch. Ihre Einwohner sind nur zu einem kleinen Teil Nachkommen der indianischen Ureinwohner und der Niederländer, die meisten stammen dagegen aus Asien, besonders aus Indien, Java und China sowie afrikanischen Ländern. Letztere sind die sogenannten Kreolen und die Marrons - Nachfahren der in den Regenwald geflüchteten Sklaven.
Der Ort mit rund 250.000 Einwohnern ist Heimat von rund der Hälfte der Bevölkerung Surinames.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]
Auf der Straße
[Bearbeiten]Die Straßenverbindung an der Nordküste Südamerikas ist immer noch nicht durchgehend befahrbar. So fehlt das Stück zwischen Venezuela und Guyana (über den Umweg über Lethem, Guyana, und Nordwestbrasilien geht es jedoch) und zwischen dem Osten von Französisch-Guayana und Nordost-Brasilien. Um über Land von den anderen Ländern Südamerikas nach Paramaribo zu kommen, muss man also auf jeden Fall durch Guyana. Dessen Grenzort an der Mündung des Grenzflusses Courantyne (niederl.: Corantijn) ist Corriverton, auf surinamischer Seite liegt 1 Nieuw Nickerie (13.000 Einwohner) Die Ortschaften sind durch eine Fähre verbunden.
Das andere Ende der Ost-West-Verbindung, 150 km von Paramaribo an der Grenze zu Französisch-Guayana ist 2 Albina Von hier aus gelangt man per Boot flussabwärts nach Galibi an der Mündung des Marowijne.
Der als Kennedyweg beginnende Highway Richtung Süden führt am Flughafen vorbei nach Atjoni am Oberen Suriname, von wo aus man per Boot (korjaal) aus weiter nach Süden ins Binnenland kommt. In der Nähe des Flughafens gibt es einen Abzweig nach 3 Apoera (= Apura) Etwa 3000 meist indianische Einwohner leben dort am Corantijn. Der 24 km den Fluss abwärts liegende guyanische Nachbarort ist Orealla.
Mobilität
[Bearbeiten]Die Innenstadt Paramaribos ist kompakt genug, um sie zu Fuß zu bewältigen. Der ÖPNV wird von Bussen bewältigt. Die 3 Busstation am Knuffelsgracht
Taxis fahren zumeist ohne Taxameter, daher ist es sehr angeraten, den Preis vor Fahrtbeginn auszuhandeln. Innerstädtische Kurzstrecken kosten üblicherweise mindestens 10 SRD.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Die Waterkant ist der sehenswerte als Teil des Weltkulturerbes geschützte Teil des Ortes, direkt am Fluss.
Der 1 Palmentuin („Palmengarten“) Davor ist ein zentraler, offener, nicht asphaltierter Platz, um den sich der Altstadtkern befindet. }} An der Südostseite ist der 1 Präsidentenpalast Im Kolonialstil. Es fällt auf, dass man auf die modern gewordenen Sicherheitsanlagen, wie sie an anderen Orten der Welt üblich sind, verzichten kann. Weiter zum Fluss hin, am Unabhängigkeitsplatz („Onafhankelijkheidsplein“) steht das nicht öffentlich zugängliche 2 Parlamentsgebäude („De Nationale Assemblee“) Keine hundert Meter entfernt schützte das 3 Fort Zeelandia den Hafen und die Stadt vor Überfällen. Es ist geöffnet Di.-So. 9.00-23.00 und gilt als ältestes Bauwerk der Stadt, 1617 begonnen und mehrmals erweitert,
Denkmäler
[Bearbeiten]- 4 Helstone-Denkmal, Mr. F.H.R. Lim A Po St. Zu Ehren des bekannten surinamischen Komponisten Johannes Nicolaas Helstone. 1948 erbautes Großdenkmal aus Granit, das einem „H“ und einem „M“ nachempfunden ist.
- Vorbei an der Centrumskerk sind es keine hundert Meter zum in Südamerika unerläßlichen 5 Simon-Bolivar-Denkmal
Kirchen, Moscheen, Synagogen, Tempel
[Bearbeiten]Aktivitäten
[Bearbeiten]Küche
[Bearbeiten]- Shin Kong Restaurant, Gompertstraat 16. Tel.: +597 453569.
- Dok 204 Restaurant, Anton Dragtenweg 204. Tel.: +597 311462, Fax: +597 311461.
- Lee's Korean Restaurant, Mahonylaan 12-14. Tel.: +597 479834, Fax: +597 420695.
- Chi Min, Cornelis Jongbawstraat 83. Tel.: +597 412155, +597 421324, +597 427048, Fax: +597 427057. Chinesische Küche. Geöffnet: 11.00 – 23.00 Uhr.
- Palm Palace, Cornelis Jongbawstraat 34-36. Tel.: +597 476427, +597 476428, +597 422407, Fax: +597 412167, +597 476429. Chinesische Küche.
Nachtleben
[Bearbeiten]Es gibt in Paramaribo mehrere Spielbanken, die mit den gleichnamigen Hotels verbunden sind. In der Innenstadt: King Princess (Domineestraat 7-9), Phoenicia Princess (Keizerstraat 81); Torarica Hotel (Rietbergplein 1); das größte ist das Princess Hotel (Kleine Waterstraat 19).
Unterkunft
[Bearbeiten]Mittel
[Bearbeiten]- Hotel Tran Elite. Merkmal: ★★★.
- 2 Albergo Alberga. Tel.: +597 520050. In der Innenstadt in einem Holzhaus der Kolonialzeit in der Lim A Postraat 13. WLAN, kleiner Pool. Safe und Abholung vom Flughafen gebührenpflichtig. Kleidung waschen teuer. Geöffnet: Lim A Po straat 13. Preis: mit Ventilator: Einzel € 20, Doppel € 26; mit A/C: € 33-43; günstigere Wochentarife. Frühstück € 5.
- 3 Guesthouse Amice, Gravenberchstraat 5. Tel.: +597 43 42 89. Zimmer mit Klimaanlage, kleiner Pool, gebührenpflichtiger Safe, Abendessen auf Vorbestellung. Preis: Mit Ventilator Einzel US$ 20, Doppel US$ 25; Klimaanlage im Doppel: US$ 30-35. Wochenpreise 7 Nächte zum Preis von 6.
Gehoben
[Bearbeiten]- 5 Hotel & Casino Torarica, Mr. L.J. Rietbergplein 1. Tel.: +597 471500, Fax: +597 411682, E-Mail: info@torarica.com. Mit Ablegern Torarica Resort und Eco Torarica nahebei. Merkmal: ★★★★. Check-in: 17:00.
- 6 Tran Elite Hotel Apartments (vormals North Resort), J.D. Gompertstraat 145-147. Tel.: +597458275. Preis: Economy an € 30, Apartement (1-4 Pers.) € 85.
- 7 Kekemba Resort, Mangolaan 118 (Direkt am Zoo (Ostseite)). 3* Apartments/Bungalows am besten geeignet für kleine Gruppen/Paare. Pool. Mindestaufenthalt 2 Nächte, Hochsaison 4. Preis: Studio-Apartment (NS) € 52.
Sicherheit
[Bearbeiten]Tagsüber ist man in Paramaribo sicherer als in anderen südamerikanischen Großstädten. Der Park (Palmentuin) in der Nähe des Präsidentenpalastes sollte jedoch nach Einbruch der Dunkelheit gemieden werden.
Die Strafandrohungen für Drogenbesitz sind hart. Dies überrascht nicht, da der gegenwärtig (erstmals 1980-87 als Militärdiktator) seit 2010 amtierende Präsident Dési Bouterse das Geschäft wohl für sich monopolisieren möchte, zumindest wurde er, in Abwesenheit, in den Niederlanden zu elf Jahren Haft wegen des Schmuggels von 474 kg Kokain verurteilt. Ein Amnestiegesetz sprach ihn von 15 Mordvorwürfen frei. So viele "Dissidenten" hatte man im Dezember 1982 im Fort Zeelandia an die Wand gestellt.
Gesundheit
[Bearbeiten]Mücken sind wegen der zahlreichen Wasserflächen auch tagsüber zahlreich.
Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Krankenhäuser
[Bearbeiten]- Zentral ist das Krankenhaus 1 s'Lands Hospitaal, Tourtonnelaan 3. Tel.: +597 473655. Mit holländischer Entwicklungshilfe finanziert, 2008 eröffnet.
Fremdenverkehrsamt
[Bearbeiten]Einwanderungsbehörde
[Bearbeiten]- Department for Alien Registration, Ministry of Justice and Police, Mr. J.C. De Miranda St. Bei Aufenthalten von über einem Monat ist eine Anmeldung vorgeschrieben.
Honorarkonsulat
[Bearbeiten]- Weder die BRD noch Österreich unterhalten vor Ort eine diplomatische Vertretung. Nothilfe leistet für Deutsche ggf. das Honorarkonsulat: Kurt L. van Essen, Prof. W. J. Kernkampweg 52-54, ☎ +597-463200, dessen vorgesetzte Dienststelle ist die Botschaft in Port of Spain. Österreicher vertritt der Konsul in der Henck Arronstraat 16 (☎ +597 420 468), der der Botschaft in Brasilia unterstellt ist.
Post
[Bearbeiten]- 2 Hauptpost („Hoofdpostkantoor“) (Hinter dem Simon-Bolivar-Denkmal).
Ausflüge
[Bearbeiten]Reiseveranstalter bieten u.a. Tagestouren (2014: € 65) zu verfallenen Zuckerrohrplantagen, die mit Booten flussaufwärts besucht werden. Dazu gehören kann auch ein Besuch des "Museumsdorfs" 4 Marienburg Die letzte Zuckerraffinerie Surinams schloss 1986, das dazugehörige Dorf blieb aber weiterhin bewohnt.
Etwa näher an Paramaribo ist das Dorf (1220 Einw.) mit dem ehemaligen Fort 5 Nieuw-Amsterdam Erreichbar per Boot oder über die Brücke nach Meerzorg von dort dann nordwärts. Von hier konnte die Zufahrt vom Meer zu den Plantagen am Commewijne und Suriname blockiert werden. Heute mit einem lohnenden Freilichtmuseum und Denkmälern.
Deutlich teurer sind Touren in den Dschungel, die zu den Dörfern der Marrons und den Indianern führen. Letztere lassen sich übrigens lieber als "Inheemsen", d. h. Einheimische bezeichnen.
Über Albina (s.o.) gelangt man in kleinen Booten (korjaal) in etwa 1½ Stunden nach 7 Galibi Dort findet sich einer der seltenen Sandstrände des Landes und die Möglichkeit mit Einheimischen per Boot zu den Schildkrötenstränden zu gelangen. Von Albina aus führt eine Autofähre über den Marowijne nach Saint Laurent du Maroni in Französisch Guayana, wo man übrigens in Euro bezahlt; man kann sich allerdings auch z. B. als Tagestour von Einheimischen im Kanu übersetzen und auch wieder abholen lassen; dann allerdings ohne Auto. Bootsfahrten den Grenzfluss Marowijne aufwärts sind möglich.
Weblinks
[Bearbeiten]- surinametourism.sr (engl.)