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Fusel

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ der Fusel die Fusel
Genitiv des Fusels der Fusel
Dativ dem Fusel den Fuseln
Akkusativ den Fusel die Fusel

Anmerkung:

Die Pluralformen existieren, sind jedoch sehr selten.[1]

Worttrennung:

Fu·sel, Plural: Fu·sel

Aussprache:

IPA: [ˈfuːzl̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Fusel (Info)
Reime: -uːzl̩

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: schlechter, billiger, minderwertiger Branntwein, Schnaps oder Wein
[2] Chemie: Gemisch verschiedener Amylalkohole

Herkunft:

Aus dem Niederdeutschen. Die weitere Herkunft ist ungeklärt.[2] Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.[3]

Synonyme:

[1] Eingegossenes, Eingekipptes, Eingeschenktes, Gesöff, Suff

Sinnverwandte Wörter:

[1] Branntwein, Schnaps

Oberbegriffe:

[1] Alkohol

Beispiele:

[1] Trink' nicht immer diesen billigen Fusel!
[1] „An dem Fusel brauchte man nur zu schnuppern, und schon stiegen einem die Tränen in die Augen.“[4]
[1] „Aus einer Kammer rechts hinter dem Ladentisch roch es nach Fusel.“[5]
[2] „Im Bier schwanken die Fuselanteile aufgrund der unterschiedlichen Herstellungsverfahren. Weizenbier hat höhere Konzentrationen als Pilsener oder Exportbier. Ebenso hat Obergäriges Bier mehr Fusel als untergäriges.“[6]

Wortbildungen:

[2] Fuselalkohol, Fuselöl

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Fusel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fusel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFusel
[1, 2] Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949, Band 1, Spalte 1253, Artikel „Fusel“
[1] Duden online „Fusel

Quellen:

  1. vgl. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 626
  2. Duden online „Fusel
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Fusel“, Seite 323.
  4. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 477.
  5. Janosch: Polski Blues. Roman. Goldmann, München 1991, ISBN 978-3-442-30417-2, Seite 41.
  6. Fuselöle, die Chemie-Schule. Abgerufen am 19. Juni 2020.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: diffus, Diffusion, Dusel, Fussel
Anagramme: Fluse