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Keiler

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ der Keiler die Keiler
Genitiv des Keilers der Keiler
Dativ dem Keiler den Keilern
Akkusativ den Keiler die Keiler
[1] ein Keiler

Worttrennung:

Kei·ler, Plural: Kei·ler

Aussprache:

IPA: [ˈkaɪ̯lɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Keiler (Info)
Reime: -aɪ̯lɐ

Bedeutungen:

[1] Jägersprache: männliches Wildschwein
[2] österreichisch: Verkaufskraft mit aggressiven Methoden

Herkunft:

aus Keil beziehungsweise keilen mit dem Suffix -er; nach den Hauern genannt[1][2]

Synonyme:

[1] Wildeber

Gegenwörter:

[1] Bache

Weibliche Wortformen:

[2] Keilerin

Oberbegriffe:

[1] Wildschwein
[2] Person

Unterbegriffe:

[1] Basse (bei älteren, stärkeren Exemplaren)

Beispiele:

[1] „So fürchterlich diese wilden Bachen oft sind, so sind die Keiler doch weit grausamer und gefährlicher. Ich traf einst einen im Walde an, als ich unglücklicherweise weder auf Angriff noch Verteidigung gefaßt war. Mit genauer Not konnte ich noch hinter einen Baum schlüpfen, als die wütende Bestie aus Leibeskräften einen Seitenhieb nach mir tat.“[3]
[1] „Aber ich glaube, bei weiterem Zuspruch an klaren Schnäpsen hätte ich auch versprochen, einen Keiler mit Pfeil und Bogen zu erlegen, so gebauchpinselt wie ich mich fühlte, denn in dem Bottich sollen schon Goethe und die Gebrüder Grimm gebadet haben.“[4]
[2] „Den Vertriebspartnern seien hohe Provisionen in Aussicht gestellt worden, um immer mehr Keiler an Land zu ziehen, auch Aufsichtsorgane und Behörden seien getäuscht worden.“[5]

Wortbildungen:

[1] Keilerschießen, Laufender Keiler

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1, 2] Duden online „Keiler
[1] Wikipedia-Artikel „Wildschwein
[2] Wikipedia-Artikel „Persönlicher Verkauf
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Keiler
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Keiler
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKeiler
[1] The Free Dictionary „Keiler

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 401.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 482.
  3. Gottfried August Bürger → WP: Wunderbare Reisen zu Wasser und zu Lande. Feldzüge und lustige Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen. BoD – Books on Demand, 2013, ISBN 9783955842260, Zweites Kapitel: Jagdgeschichten, Seite 12f (zitiert nach Google Books).
  4. Matthias Kaiser: Der Eichsfeld Report. Art de Cuisine, Erfurt 2009, ISBN 978-3-9811537-3-6, Seite 31.
  5. APA: Letzter AMIS-Manager vor Gericht: 49 Mio. Euro Schaden. In: DiePresse.com. 28. September 2010, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 27. Dezember 2013).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Keil, Keile, keilen
Anagramme: Kieler, kliere