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Sauerei

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Sauerei (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Sauerei die Sauereien
Genitiv der Sauerei der Sauereien
Dativ der Sauerei den Sauereien
Akkusativ die Sauerei die Sauereien

Worttrennung:

Sau·e·rei, Plural: Sau·e·rei·en

Aussprache:

IPA: [zaʊ̯əˈʁaɪ̯]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sauerei (Info)
Reime: -aɪ̯

Bedeutungen:

[1] grobe Verunreinigung, schmutziger Zustand von Gegenständen oder Lebewesen
[2] moralisch verwerfliche Handlung, unerträglicher Zustand
[3] sexuell Anstößiges, Unzüchtiges

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.[1]
Ableitung des Substantivs vom Stamm des Verbs sauen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -erei

Synonyme:

[1–3] Schweinerei
[1] Saustall
[2] Gemeinheit, Missstand
[3] Ferkelei, Obszönität, Zote

Unterbegriffe:

[1] Riesensauerei

Beispiele:

[1] Mein Mann kann zwar wunderbar kochen, aber die Sauerei, die er dabei in der Küche anrichtet, ist unbeschreiblich.
[1] „Diese Sauerei wollte ich mir nun doch näher ansehen und ich schlich mich also schnell an den Ort des Geschehens heran.“[2]
[1] „Für die Pflege des Moosballs nutzt du eine Sprühflasche. Mit dieser kannst du deine Kokedama-Pflanze wässern, ohne eine Sauerei anzurichten.“[3]
[2] „Da hab' ich ausgepackt und gedroht. Ich werde ihn in die Zeitung bringen, hab' ich gesagt, es sei eine Sauerei, wie er mit dem Pflegepersonal umgehe!“[4]
[3] „Die Mahlerei ist schohn eine Kunzt, haber plos bis zun Nahbl. Untern Nahbl ist es eine Sauerei, indem es dohrt geschlächtlich ist.“[5]

Übersetzungen

[1, *] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Sauerei
[1, 2, *] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sauerei
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSauerei
[(1–3)] The Free Dictionary „Sauerei
[*] Duden online „Sauerei
[1–3] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Sauerei“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Sau“.
  2. Eckhard Henscheid: Die Vollidioten. Ein historischer Roman aus dem Jahr 1972. 8. Auflage. Zweitausendeins, Frankfurt/Main 1979, Seite 175.
  3. Janine Dauer: Kokedama – Stylischer Pflanzentrend aus Japan. brigitte.de, G+J Medien GmbH, Hamburg, Deutschland, 27. Mai 2021, abgerufen am 9. Juli 2021.
  4. Friedrich Glauser: Matto regiert. In: Projekt Gutenberg-DE. (URL).
  5. Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. In: Projekt Gutenberg-DE. Dritens: Über die Kunzt (Zum Verständnis: „Die Malerei ist schon eine Kunst, aber bloß bis zum Nabel. Unterhalb des Nabels ist es eine Sauerei, da es dort geschlechtlich ist.“, URL).