Schlagwort
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Schlagwort (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, n
[Bearbeiten]Singular | Plural 1 | Plural 2 | |
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Nominativ | das Schlagwort | die Schlagwörter | die Schlagworte |
Genitiv | des Schlagworts des Schlagwortes |
der Schlagwörter | der Schlagworte |
Dativ | dem Schlagwort | den Schlagwörtern | den Schlagworten |
Akkusativ | das Schlagwort | die Schlagwörter | die Schlagworte |
Worttrennung:
- Schlag·wort, Plural 1: Schlag·wör·ter, Plural 2: Schlag·wor·te
Aussprache:
- IPA: [ˈʃlaːkˌvɔʁt]
- Hörbeispiele: Schlagwort (Info)
- Reime: -aːkvɔʁt
Bedeutungen:
- [1] weithin bekannte, griffige Formulierung einer Idee oder Vorstellung, die vor allem in der gesellschaftlichen oder politischen Auseinandersetzung oder auch in der Werbung als programmatisch oder vorbildlich hingestellt werden soll
- [2] abgegriffene, formelhafte und daher nicht mehr überzeugende Äußerung
- [3] ein einzelnes, eine Sache charakterisierendes Wort
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Devise, Slogan
- [2] Stichwort
- [3] Deskriptor
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Fahnenwort, Feindwort, Hochwertwort, Hohnwort, Kampfwort, Kraftwort, Leitwort, Programmwort, Reizwort, Scheltwort, Scherzwort, Schlüsselwort, Schmähwort, Schreckwort, Schreckenswort, Spottwort, Stigmawort, Witzwort
Beispiele:
- [1] Die Schlagworte der Französischen Revolution waren „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“.
- [1] „Bald wiederum ist das Schlagwort eine Augenblicksschöpfung, eine rednerische Entgleisung, ein Witzwort, ein Spitzname, eine kräftige Verwünschung, eine blendende Phrase, bald eine wohlausgesonnene Losung, ein zündendes Programmwort, eine Parteibezeichnung, ein origineller Titel, eine Herausforderung oder Versprechung.“[1]
- [1] „Eine ähnliche Rolle spielen die Schlagwörter, Ausdrücke, die durch den Beiklang eines bestimmten Gefühlstones mehr bedeuten als die bloße durch sie bezeichnete Vorstellung.“[2]
- [1] „Unter Schlagwort werden solche Wörter verstanden, die in einer bestimmten Zeit politische Leitsätze, Losungen und Ziele ausdrücken und oftmals starken Gefühlswert haben.“[3]
- [1] „»Diskriminierung« ist das Stichwort, das uns weiterhelfen kann: Mit diesem Schlagwort können wir auf die Hilfe der Medien hoffen.“[4]
- [2] Er hat nichts Neues mehr zu sagen, stattdessen redet er nur noch in Schlagworten.
- [2] „Aber keines dieser Schlagworte brachte mich weiter.“[5]
- [3] In guten Bibliotheken wird die Literatur auch durch Schlagworte erschlossen.
- [3] „Die folgenden, nach Schlagwörtern alphabetisch geordneten Hinweise gelten für Satz- und Textverarbeitungssysteme.“[6]
Wortbildungen:
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] weithin bekannte, griffige Formulierung
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- [1] Wikipedia-Artikel „Schlagwort“
- [3] Wikipedia-Artikel „Deskriptor“
- [?] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schlagwort“
- [1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schlagwort“
Quellen:
- ↑ Otto Ladendorf: Historisches Schlagwörterbuch. Ein Versuch. Trübner, Straßburg/ Berlin 1906, S. VIII
- ↑ Alfred Schirmer: Deutsche Wortkunde. Kulturgeschichte des Deutschen Wortschatzes. Sechste verbesserte und erweiterte Auflage von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin 1969, S. 39 f.
- ↑ Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 192. ISBN 3-484-73002-1. Gesperrt gedruckt: Schlagwörter.
- ↑ Werner König: Wir können alles. Ausser Hochdeutsch. In: Sprachreport. Nummer Heft 4, 2013, DNB 1126250902 , Seite 5-14, Zitat Seite 12.
- ↑ Henry Miller: Insomnia oder Die schönen Torheiten des Alters. Rowohlt, Reinbek 1977 (übersetzt von Katja Behrens), ISBN 3-499-14087-X, Seite keine Seitenzählung. Englisches Original New York 1974.
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. Das umfassende Standardwerk auf der Grundlage der amtlichen Regeln. In: Der Duden in zwölf Bänden. 27. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-411-04017-9 , Seite 110.