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Urne

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ die Urne die Urnen
Genitiv der Urne der Urnen
Dativ der Urne den Urnen
Akkusativ die Urne die Urnen
[1] Urne für Friedhöfe
[2] Wahlurne

Worttrennung:

Ur·ne, Plural: Ur·nen

Aussprache:

IPA: [ˈʊʁnə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Urne (Info), Lautsprecherbild Urne (Österreich) (Info)
Reime: -ʊʁnə

Bedeutungen:

[1] Bestattung: Behältnis, in dem die Asche einer verbrannten Person aufbewahrt wird
[2] Wahl: Behältnis, in dem die Stimmzettel gesammelt werden

Herkunft:

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in der Bedeutung Bestattungsurne aus dem lateinischen urna → laKrug, Topf, Wasserkrug“ entlehnt; seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Bedeutung Wahlurne[1][2]

Synonyme:

[2] Abstimmungsurne, Wahlurne

Gegenwörter:

[1] Sarg

Oberbegriffe:

[1, 2] Behältnis

Unterbegriffe:

[1] Buckelurne, Gesichtsurne, Graburne, Hausurne

Beispiele:

[1] Die Urne ihrer Großmutter stand auf dem Kamin.
[1] Urnen können sowohl in der Erde bestattet als auch in geeigneten Räumen wie Urnenhainen aufbewahrt werden.
[1] „Ich hob diese teuren Reste auf, verschloß sie in einer Urne und stellte diese in unser Haustabernakel, unter die Schwingen der Cherubim.“[3]
[1] „Die Urne bewahrte sie auf, stellte sie im Vorderzimmer auf den Kaminsims und füllte sie mit den langen Rispen des Strandhafers.“[4]
[2] Aus Protest zerriss er demonstrativ seinen Wahlzettel und stieß die Urne um.
[2] Die Urne sollte während der Wahl nie unbeaufsichtigt gelassen werden.
[2] „Egal mit wem wir sprechen, niemand glaubt, dass sich nach der Wahl etwas ändert. Also, warum überhaupt zur Urne gehen?“[5]

Wortbildungen:

[1] Urnenbeisetzung, Urnenfeld, Urnenfriedhof, Urnengrab, Urnenhain, Urnenhalle, Urnennische, Urnenwand
[2] Urnengang, Urnengänger

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Urne
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Urne
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Urne
[1, 2] The Free Dictionary „Urne
[1, 2] Duden online „Urne
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUrne

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Urne
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  3. Jan Graf Potocki: Die Handschrift von Saragossa oder Die Abenteuer in der Sierra Morena. Roman. Gerd Haffmans bei Zweitausendeins, Frankfurt/Main 2003, Seite 138. Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).
  4. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 204. Englisches Original 1970.
  5. Bettina Stehkämper: Wahlbeteiligung – Bundestagswahl: Wenn die Armen nicht mehr wählen. In: Deutsche Welle. 23. August 2021 (URL, abgerufen am 24. August 2021).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Arne, Nocturne, Urine, Urnebel, Urner
Anagramme: Rune, Uren