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teilweise

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

teilweise (Deutsch)

Anmerkung:

Das Wort wird insbesondere vor Verbalsubstantiven auch attributiv gebraucht („teilweiser Abzug“); siehe den Abschnitt unten.

Worttrennung:

teil·wei·se

Aussprache:

IPA: [ˈtaɪ̯lvaɪ̯zə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild teilweise (Info)

Bedeutungen:

[1] in Teilen
[2] zu einem Teil
[3] salopp: manche davon, einige davon, in Teilen davon

Abkürzungen:

teilw.

Herkunft:

Ableitung vom Substantiv Teil mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -weise

Synonyme:

[1, 2] partiell, bruchstückhaft, bruchstückweise
[2] teils

Gegenwörter:

[1, 2] vollständig, gänzlich, komplett, total, völlig

Beispiele:

[1] „Bei so ungleichen … Darstellungen derselben Sache fällt es überhaupt schon schwer, sich der Wahrheit zu bemächtigen, die in allen teilweise versteckt, in keiner aber ganz … vorhanden ist.“[1]
[1] „Der reich ausgestattete Band präsentiert nicht nur die Funde aus dem Römerlager und Außenposten, die teilweise bereits restauriert wurden, sondern bettet die Funde auch in die römisch-germanische Geschichte der Zeitenwende ein.“[2]
[2] Wir sind teilweise erfolgreich: die meisten der Aufgaben wurden erledigt, einige jedoch nicht.
[2] „Denn für Frauen ist das Kraftfahrzeug eines von sehr vielen Accessoires und wird teilweise genau so gehandhabt wie beispielsweise die Handtasche:…“[3]
[3] Bei dem Unfall wurden fünf Personen teilweise schwer verletzt. (Gemeint ist: Bei dem Unfall wurden fünf Personen verletzt, eine oder mehrere von ihnen schwer, aber niemand „teilweise schwer“.)
[3] „Die frühen christlichen Gemeinden praktizierten in gewisser Weise eine »neue Gesellschaftsordnung« – teilweise sogar mit Gütergemeinschaft.“[4]
[3] In Nordrhein-Westfalen soll es heute teilweise regnen.

Übersetzungen

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „theilweise, veraltete Schreibweise
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „teilweise
[1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalteilweise

Quellen:

  1. Friedrich Schiller
  2. Gerald Kräft: Römerlager bietet noch „aufregendes“ Potenzial. In: Eichsfelder Tageblatt. Nummer Heft 252, 2012, 27.10., Seite 15.
  3. Helge Jepsen: Frauenspielzeug. Eine beinahe vollständige Sammlung lebensnotwendiger Dinge. Hoffmann und Campe, Hamburg 2010, ISBN 978-3-455-38079-8, Seite 9.
  4. Norbert Scholl: Wozu noch Christentum. Oberursel 2014: Publik-Forum Verlagsgesellschaft mbH, Auflage 2/2015, ISBN 978-3-88095-271-3, Seite 47
Positiv Komparativ Superlativ
teilweise
Alle weiteren Formen: Flexion:teilweise

Worttrennung:

teil·wei·se, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˈtaɪ̯lvaɪ̯zə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild teilweise (Info)

Bedeutungen:

[1] nur einen Teil (insbesondere einer Handlung) betreffend

Synonyme:

[1] partiell

Beispiele:

[1] „Die besten Pflanzen wachsen in einem porösen Boden aus Lehm, Humus und grobem Sand, mit reichlich Feuchtigkeit während der Triebzeit und teilweisem Schatten, […]“[1]
[1] „Colletet hatte nämlich nicht bemerkt, dass G. Teshault ein Pseudonym und teilweises Anagramm für G. Deshautels ist und hatte in einigen Jugendgedichten Desautels, die unter diesem Pseudonym in den ruisseaux de Charles Fontaine erschienen, das Werk eines andern Dichters gesehen.“[2]
[1] „Die Tränen wuchsen in seinen Augen, und in der teilweisen Dunkelheit glaubte er, die Gestalt eines jungen Mannes zu sehen, der unter einem regenschweren Baume stand.“[3]
[1] „Möglich ist natürlich auch, beiden ein teilweises Recht zuzuerkennen; doch nur in der Weise, daß beide Teilrechte sich harmonisch ineinander fügen.“[4]

Übersetzungen

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „teilweiser“, „teilweisen“, „teilweisem“, „teilweises
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „teilweise
[1] Duden online „teilweise“ (für Verbalsubstantive)

Quellen:

  1. Gartenschönheit. Eine Zeitschrift mit Bildern für Garten- und Blumenfreund, für Liebhaber und Fachmann. 1925, Seite 142 (Zitiert nach Google Books)
  2. Hans Harmann: Guillaume des Autels (1529-1581?). Ein französischer Dichter und Humanist. Slatkine, 1969, Seite 8 (Zitiert nach Google Books)
  3. James Joyce: Dublin. SAGA Egmont, 2020 (übersetzt von Georg Goyert), ISBN 978-87-26-64282-7 (Zitiert nach Google Books)
  4. Wilhelm Sauer: Grundlagen des Strafrechts. Nebst Umriß einer Rechts- und Sozialphilosophie. de Gruyter, 1921, Seite 326 (Zitiert nach Google Books)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: leihweise, zeitweise