Warum engagierte ein DDR-Verlag einen Übersetzer aus Westberlin?
Welchen Einfluss hatte die außen... more Warum engagierte ein DDR-Verlag einen Übersetzer aus Westberlin? Welchen Einfluss hatte die außenpolitische Großwetterlage auf das Übersetzen aus dem Chinesischen? Warum versuchte ein Inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, die sowjetische Zensur zu umgehen? Aus welchen Sprachen wurde übersetzt? Wie viel verdiente ein freiberuflich tätiger Literaturübersetzer? Und wie haben Übersetzer, Nachdichter, Herausgeber, Lektoren, Gutachter, Verlagsleiter sowie die Zensoren der Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel an der „Politik der Translation“ mitgewirkt? Diese und ähnliche Fragen beantworten die Autorinnen und Autoren dieses Bandes. Die Erforschung des Übersetzens im „Leseland“ DDR steht freilich noch am Anfang. Ziel des Bandes ist daher nicht Vollständigkeit oder Systematisierung des translationshistorischen Wissens über die DDR, sondern das exemplarische Erkunden ihrer übersetzerischen Vielfalt.
Mitte der 70er Jahre im Rheinland. Sotter hat endlich die Schule hinter sich. Mit seinem klapprig... more Mitte der 70er Jahre im Rheinland. Sotter hat endlich die Schule hinter sich. Mit seinem klapprigen Auto fährt er nach Warschau. Dort verliebt er sich sehr. Und er will bei seinem polnischen Freund bleiben. Auch Tadeusz wünscht sich das: Ein Leben für immer mit diesem Deutschen. Aber da ist noch Sotters Bruder Hanns, der dringend Hilfe braucht. Wie soll Sotter sich entscheiden? Zwischen Hanns und Tadeusz? Zwischen Warschau und dem Rheinland? Und warum kommt er nicht los von der Erinnerung an diesen Warschauer Herbst? Auch jetzt noch nicht, nach all den Jahren.
Am 5. Dezember 1939, drei Tage vor seinem 20. Geburtstag, begann Kuno Sottkowskis Militärzeit in ... more Am 5. Dezember 1939, drei Tage vor seinem 20. Geburtstag, begann Kuno Sottkowskis Militärzeit in einer Infanterie-Kaserne in Braunsberg am Frischen Haff, dem heute polnischen Braniewo an der Grenze zur Oblast Kaliningrad, dem früheren Königsberg. Der aus einem streng baptistischen Milieu stammende junge Mann konnte es – nicht anders als sein drei Jahre älterer Bruder Albert und viele seiner Freunde – kaum noch abwarten, endlich an die Front zu kommen, endlich ein richtiger deutscher Held zu werden. Was Kuno Sottkowski auf der Suche nach seinem Heldenleben widerfahren ist, was er dabei gedacht und empfunden haben mag und wie andere ihn in seinen Kasernen- und Kriegsjahren erlebt haben, davon wird in diesem dokumentarischen Roman erzählt. Es geht auch um jenen 20. Mai 1941, als deutsche Fallschirmjäger mit der Eroberung der Insel Kreta begannen. Kuno Sottkowski war dabei und dieser 20. Mai blieb ihm der größte Tag seines eigenartig verpfuschten Lebens. Erzählt wird Kuno Sottkowskis Geschichte von seinem Sohn. Und sie wird so erzählt, dass wir Leser von jenem Krieg ein etwas anderes Bild bekommen als wir es sonst gewohnt sind.
Der im Kontext der Arbeit am Germersheimer Übersetzerlexikon entstandene Band Übersetzerforschung... more Der im Kontext der Arbeit am Germersheimer Übersetzerlexikon entstandene Band Übersetzerforschung lädt zur Diskussion über die Entwicklungen auf diesem neuen Forschungsfeld ein. Theoretisch-methodische Überlegungen zur translationsorientierten Biographik, zu Exil und Zensur, zum Originalitätsdispositiv oder zu den Herausforderungen digitalen Publizierens stehen neben – oft auf intensiven Archivstudien beruhenden – exemplarischen Fallstudien zum translatorischen Œuvre bzw. Leben und Werk einzelner Übersetzer: Brecht, Gutkind, Hofmannsthal, Klabund, Lipiner, Losa, Meyerhof, Otten, Palm, Reiner und Witte. Die translations-, sprach-, literatur- und kulturwissenschaftlich ausgerichteten Beiträge dokumentieren den Perspektivenreichtum einer historisch interessierten Übersetzerforschung. Zusätzlich unterstrichen wird dieser Reichtum durch die Vielzahl jener Sprachen, aus denen die im Band vorgestellten Übersetzer ins Deutsche gearbeitet haben.
Im Frühjahr 2015 wurden im Germersheimer Übersetzerlexikon (uelex.de) die ersten Übersetzerporträ... more Im Frühjahr 2015 wurden im Germersheimer Übersetzerlexikon (uelex.de) die ersten Übersetzerporträts samt zugehörigen Bibliographien veröffentlicht – Bausteine für die zu schreibende Literatur- und Kulturgeschichte des Übersetzens.
Der im Kontext der Lexikon-Arbeit entstandene Sammelband "Übersetzerforschung" lädt zur Diskussion über die Entwicklungen auf diesem neuen Forschungsfeld ein. Theoretisch-methodische Überlegungen zur translationsorientierten Biographik, zu Exil und Zensur, zum Originalitätsdispositiv oder zu den Herausforderungen digitalen Publizierens stehen neben – oft auf intensiven Archivstudien beruhenden – exemplarischen Fallstudien zum translatorischen Œuvre bzw. Leben und Werk einzelner Übersetzer: Brecht, Gutkind, Hofmannsthal, Klabund, Lipiner, Losa, Meyerhof, Otten, Palm, Reiner, Witte.
Die translations-, sprach-, literatur- und kulturwissenschaftlich ausgerichteten Beiträge dokumentieren den Perspektivenreichtum einer historisch interessierten Übersetzerforschung. Zusätzlich unterstrichen wird dieser Reichtum durch die Vielzahl jener Sprachen, aus denen die im Band vorgestellten Übersetzer ins Deutsche gearbeitet haben.
Campus-Erzählungen aus der Welt der Übersetzer- und Dolmetscherausbildung (Deutsch als B-Sprache)... more Campus-Erzählungen aus der Welt der Übersetzer- und Dolmetscherausbildung (Deutsch als B-Sprache)
Wie geht das zu, wenn junge Leute aus fernen Ländern an die Hochschule der pfälzischen Kleinstadt Gommersbach kommen, um sich zu Übersetzern und Dolmetschern und Experten für Deutsch und Deutsches ausbilden zu lassen? Im Mittelpunkt dieser humorvollen Campus-Erzählungen steht Professor Sottkowski, schwankend zwischen hyperaktivem Dorftrottel und melancholischem Globetrotter. Mit seiner griechischen Kollegin Elefteria Kolposkidou zankt er sich über Studienreform und Hochschulpolitik. Und dann ist da dieser Kevin, der zwar so heißt aber doch nicht so zu sein scheint. Er will Konferenz-Dolmetscher werden. Aber hat er überhaupt das Zeug dazu?
Es gibt zahlreiche deutsche Schriftstellerlexika, Künstlerlexika, Gelehrtenlexika. Ein Übersetzer... more Es gibt zahlreiche deutsche Schriftstellerlexika, Künstlerlexika, Gelehrtenlexika. Ein Übersetzerlexikon hingegen gibt es bisher nicht. Dabei steht fest, dass unsere Kenntnisse der Literaturen der Welt größtenteils den Entdeckungen, ja sogar dem Lebenswerk zahlloser Übersetzer zu verdanken sind, von denen wir meist jedoch kaum mehr als den Namen kennen. Ob hinter diesen Namen vielleicht noch anderes zu entdecken wäre als die reichlich erforschte Sinnverdrehung und Wortklauberei – das u. a. sollen die hier versammelten translationswissenschaftlichen und literaturgeschichtlichen Studien zu Übersetzern aus unterschiedlichen Sprachen und Epochen exemplarisch erhellen. Diese Studien bilden zugleich den Grundstock für das derzeit entstehende digitale Germersheimer Übersetzerlexikon. Darüber hinaus befassen sich im vorliegenden Band mehrere interdisziplinär ausgerichtete Beiträge mit den für die Erstellung eines Übersetzerlexikons relevanten theoretischen, methodischen und forschungspraktischen Grundfragen.
Dass Manfred Peter Hein, der im Mai 2021 seinen 90. Geburtstag beging, zu den wirklich herausrage... more Dass Manfred Peter Hein, der im Mai 2021 seinen 90. Geburtstag beging, zu den wirklich herausragenden zeitgenössischen deutschen Autoren gehört, ist erst in jüngster Zeit ganz deutlich zu erkennen. Aber immer noch scheint es, als stünden sich die unterschiedlichen Facetten seines Werks gegenseitig im Wege. Der Übersetzer verdeckt den Dichter, der Dichter den Prosaschreiber, der Prosaschreiber den Essayisten und dieser wiederum den Übersetzer und Vermittler fremder Literaturen. Die „Hermetik“, die sperrige Unzugänglichkeit des einzelnen Gedichts korrespondiert mit der Unüberschaubarkeit des Lebenswerks, das wiederum einem nur schwer zu entziffernden Lebensweg entstammt.
Andreas F. Kelletats Aufsätze zu Manfred Peter Hein wollen und können dessen äußerst komplexes Gesamtwerk nicht restlos erschließen, aber sie eröffnen Zugänge zu diesem Werk und seiner Vielschichtigkeit; und sie verbinden die Analyse einzelner Texte jeweils mit Blicken auf das Werkganze, auf die Biografie des Autors und auf den zeitgeschichtlichen Kontext. Kelletats Studien lassen freilich auch erkennen, was an interpretatorischer und analytischer Arbeit noch zu leisten sein wird, bevor Heins seit einem halben Jahrhundert „im utopischen Abseits“ entstandene Gedichte, Prosatexte und Übersetzungen als in Deutschland und bei seinen des Deutschen kundigen Lesern angekommen bezeichnet werden können.
[Klappentext 2004:] Das Übersetzen und Dolmetschen ist im universitären Kontext nicht nur Gegenst... more [Klappentext 2004:] Das Übersetzen und Dolmetschen ist im universitären Kontext nicht nur Gegenstand von Forschung und Lehre. Es ist auch Thema, wenn es in mitunter hitzigen Debatten um Fragen der Studienreform geht, um die Gestaltung von Prüfungsordnungen, um Aktivitäten im Bereich Weiterbildung, um die Strukturen von Institutionen, um die Benennung von Fächern und Instituten und die Definition von Professuren, um das Verhältnis von traditionellen Philologien zu auch praxisorientierten Studiengängen. Um diese Aspekte geht es in den hier versammelten Universitätsreden aus den Jahren 1994 bis 2003. Es handelt sich u. a. um Ansprachen, die der Verfasser in seinem Amt als Dekan gehalten hat. Sie gestatten damit zugleich einen Blick in das Innenleben jener 1947 gegründeten Germersheimer Institution, die mit 1400 deutschen und 1000 ausländischen Studierenden aus 80 Ländern die weltweit internationalste und größte Ausbildungsstätte für Übersetzer und Dolmetscher ist.
[Klappentext 1991:] Das Gespräch zwischen Literatur- und Sprachwissenschaftlern ist in der Inland... more [Klappentext 1991:] Das Gespräch zwischen Literatur- und Sprachwissenschaftlern ist in der Inlands- wie Auslandsgermanistik nicht gerade rege, zu unterschiedlich sind die jeweiligen Methoden und Erkenntnisinteressen. Im Bereich der Textanalyse jedoch erscheint dem Verfasser ein erneutes Aufeinanderzugehen der germanistischen Teildisziplinen durchaus sinnvoll. Zumal wenn es um literarische Texte geht, die sich ohne sprachwissenschaftliches Instrumentarium überhaupt nicht hinreichend erklären lassen. An dem «generativen» Gedicht Generation von Richard Pietraß werden die Möglichkeiten einer linguistisch-literaturwissenschaftlichen Analyse exemplarisch erprobt.
Aus dem Inhalt: Linguistisch-literaturwissenschaftliche Textanalyse - Wortzerlegungskunst von Chlebnikov zu Pietraß - Das Gedicht Generation - Metrische Struktur - Morphologische Struktur - Innovative Wortbildungskonstruktionen - Lautstruktur.
Warum engagierte ein DDR-Verlag einen Übersetzer aus Westberlin?
Welchen Einfluss hatte die außen... more Warum engagierte ein DDR-Verlag einen Übersetzer aus Westberlin? Welchen Einfluss hatte die außenpolitische Großwetterlage auf das Übersetzen aus dem Chinesischen? Warum versuchte ein Inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, die sowjetische Zensur zu umgehen? Aus welchen Sprachen wurde übersetzt? Wie viel verdiente ein freiberuflich tätiger Literaturübersetzer? Und wie haben Übersetzer, Nachdichter, Herausgeber, Lektoren, Gutachter, Verlagsleiter sowie die Zensoren der Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel an der „Politik der Translation“ mitgewirkt? Diese und ähnliche Fragen beantworten die Autorinnen und Autoren dieses Bandes. Die Erforschung des Übersetzens im „Leseland“ DDR steht freilich noch am Anfang. Ziel des Bandes ist daher nicht Vollständigkeit oder Systematisierung des translationshistorischen Wissens über die DDR, sondern das exemplarische Erkunden ihrer übersetzerischen Vielfalt.
Mitte der 70er Jahre im Rheinland. Sotter hat endlich die Schule hinter sich. Mit seinem klapprig... more Mitte der 70er Jahre im Rheinland. Sotter hat endlich die Schule hinter sich. Mit seinem klapprigen Auto fährt er nach Warschau. Dort verliebt er sich sehr. Und er will bei seinem polnischen Freund bleiben. Auch Tadeusz wünscht sich das: Ein Leben für immer mit diesem Deutschen. Aber da ist noch Sotters Bruder Hanns, der dringend Hilfe braucht. Wie soll Sotter sich entscheiden? Zwischen Hanns und Tadeusz? Zwischen Warschau und dem Rheinland? Und warum kommt er nicht los von der Erinnerung an diesen Warschauer Herbst? Auch jetzt noch nicht, nach all den Jahren.
Am 5. Dezember 1939, drei Tage vor seinem 20. Geburtstag, begann Kuno Sottkowskis Militärzeit in ... more Am 5. Dezember 1939, drei Tage vor seinem 20. Geburtstag, begann Kuno Sottkowskis Militärzeit in einer Infanterie-Kaserne in Braunsberg am Frischen Haff, dem heute polnischen Braniewo an der Grenze zur Oblast Kaliningrad, dem früheren Königsberg. Der aus einem streng baptistischen Milieu stammende junge Mann konnte es – nicht anders als sein drei Jahre älterer Bruder Albert und viele seiner Freunde – kaum noch abwarten, endlich an die Front zu kommen, endlich ein richtiger deutscher Held zu werden. Was Kuno Sottkowski auf der Suche nach seinem Heldenleben widerfahren ist, was er dabei gedacht und empfunden haben mag und wie andere ihn in seinen Kasernen- und Kriegsjahren erlebt haben, davon wird in diesem dokumentarischen Roman erzählt. Es geht auch um jenen 20. Mai 1941, als deutsche Fallschirmjäger mit der Eroberung der Insel Kreta begannen. Kuno Sottkowski war dabei und dieser 20. Mai blieb ihm der größte Tag seines eigenartig verpfuschten Lebens. Erzählt wird Kuno Sottkowskis Geschichte von seinem Sohn. Und sie wird so erzählt, dass wir Leser von jenem Krieg ein etwas anderes Bild bekommen als wir es sonst gewohnt sind.
Der im Kontext der Arbeit am Germersheimer Übersetzerlexikon entstandene Band Übersetzerforschung... more Der im Kontext der Arbeit am Germersheimer Übersetzerlexikon entstandene Band Übersetzerforschung lädt zur Diskussion über die Entwicklungen auf diesem neuen Forschungsfeld ein. Theoretisch-methodische Überlegungen zur translationsorientierten Biographik, zu Exil und Zensur, zum Originalitätsdispositiv oder zu den Herausforderungen digitalen Publizierens stehen neben – oft auf intensiven Archivstudien beruhenden – exemplarischen Fallstudien zum translatorischen Œuvre bzw. Leben und Werk einzelner Übersetzer: Brecht, Gutkind, Hofmannsthal, Klabund, Lipiner, Losa, Meyerhof, Otten, Palm, Reiner und Witte. Die translations-, sprach-, literatur- und kulturwissenschaftlich ausgerichteten Beiträge dokumentieren den Perspektivenreichtum einer historisch interessierten Übersetzerforschung. Zusätzlich unterstrichen wird dieser Reichtum durch die Vielzahl jener Sprachen, aus denen die im Band vorgestellten Übersetzer ins Deutsche gearbeitet haben.
Im Frühjahr 2015 wurden im Germersheimer Übersetzerlexikon (uelex.de) die ersten Übersetzerporträ... more Im Frühjahr 2015 wurden im Germersheimer Übersetzerlexikon (uelex.de) die ersten Übersetzerporträts samt zugehörigen Bibliographien veröffentlicht – Bausteine für die zu schreibende Literatur- und Kulturgeschichte des Übersetzens.
Der im Kontext der Lexikon-Arbeit entstandene Sammelband "Übersetzerforschung" lädt zur Diskussion über die Entwicklungen auf diesem neuen Forschungsfeld ein. Theoretisch-methodische Überlegungen zur translationsorientierten Biographik, zu Exil und Zensur, zum Originalitätsdispositiv oder zu den Herausforderungen digitalen Publizierens stehen neben – oft auf intensiven Archivstudien beruhenden – exemplarischen Fallstudien zum translatorischen Œuvre bzw. Leben und Werk einzelner Übersetzer: Brecht, Gutkind, Hofmannsthal, Klabund, Lipiner, Losa, Meyerhof, Otten, Palm, Reiner, Witte.
Die translations-, sprach-, literatur- und kulturwissenschaftlich ausgerichteten Beiträge dokumentieren den Perspektivenreichtum einer historisch interessierten Übersetzerforschung. Zusätzlich unterstrichen wird dieser Reichtum durch die Vielzahl jener Sprachen, aus denen die im Band vorgestellten Übersetzer ins Deutsche gearbeitet haben.
Campus-Erzählungen aus der Welt der Übersetzer- und Dolmetscherausbildung (Deutsch als B-Sprache)... more Campus-Erzählungen aus der Welt der Übersetzer- und Dolmetscherausbildung (Deutsch als B-Sprache)
Wie geht das zu, wenn junge Leute aus fernen Ländern an die Hochschule der pfälzischen Kleinstadt Gommersbach kommen, um sich zu Übersetzern und Dolmetschern und Experten für Deutsch und Deutsches ausbilden zu lassen? Im Mittelpunkt dieser humorvollen Campus-Erzählungen steht Professor Sottkowski, schwankend zwischen hyperaktivem Dorftrottel und melancholischem Globetrotter. Mit seiner griechischen Kollegin Elefteria Kolposkidou zankt er sich über Studienreform und Hochschulpolitik. Und dann ist da dieser Kevin, der zwar so heißt aber doch nicht so zu sein scheint. Er will Konferenz-Dolmetscher werden. Aber hat er überhaupt das Zeug dazu?
Es gibt zahlreiche deutsche Schriftstellerlexika, Künstlerlexika, Gelehrtenlexika. Ein Übersetzer... more Es gibt zahlreiche deutsche Schriftstellerlexika, Künstlerlexika, Gelehrtenlexika. Ein Übersetzerlexikon hingegen gibt es bisher nicht. Dabei steht fest, dass unsere Kenntnisse der Literaturen der Welt größtenteils den Entdeckungen, ja sogar dem Lebenswerk zahlloser Übersetzer zu verdanken sind, von denen wir meist jedoch kaum mehr als den Namen kennen. Ob hinter diesen Namen vielleicht noch anderes zu entdecken wäre als die reichlich erforschte Sinnverdrehung und Wortklauberei – das u. a. sollen die hier versammelten translationswissenschaftlichen und literaturgeschichtlichen Studien zu Übersetzern aus unterschiedlichen Sprachen und Epochen exemplarisch erhellen. Diese Studien bilden zugleich den Grundstock für das derzeit entstehende digitale Germersheimer Übersetzerlexikon. Darüber hinaus befassen sich im vorliegenden Band mehrere interdisziplinär ausgerichtete Beiträge mit den für die Erstellung eines Übersetzerlexikons relevanten theoretischen, methodischen und forschungspraktischen Grundfragen.
Dass Manfred Peter Hein, der im Mai 2021 seinen 90. Geburtstag beging, zu den wirklich herausrage... more Dass Manfred Peter Hein, der im Mai 2021 seinen 90. Geburtstag beging, zu den wirklich herausragenden zeitgenössischen deutschen Autoren gehört, ist erst in jüngster Zeit ganz deutlich zu erkennen. Aber immer noch scheint es, als stünden sich die unterschiedlichen Facetten seines Werks gegenseitig im Wege. Der Übersetzer verdeckt den Dichter, der Dichter den Prosaschreiber, der Prosaschreiber den Essayisten und dieser wiederum den Übersetzer und Vermittler fremder Literaturen. Die „Hermetik“, die sperrige Unzugänglichkeit des einzelnen Gedichts korrespondiert mit der Unüberschaubarkeit des Lebenswerks, das wiederum einem nur schwer zu entziffernden Lebensweg entstammt.
Andreas F. Kelletats Aufsätze zu Manfred Peter Hein wollen und können dessen äußerst komplexes Gesamtwerk nicht restlos erschließen, aber sie eröffnen Zugänge zu diesem Werk und seiner Vielschichtigkeit; und sie verbinden die Analyse einzelner Texte jeweils mit Blicken auf das Werkganze, auf die Biografie des Autors und auf den zeitgeschichtlichen Kontext. Kelletats Studien lassen freilich auch erkennen, was an interpretatorischer und analytischer Arbeit noch zu leisten sein wird, bevor Heins seit einem halben Jahrhundert „im utopischen Abseits“ entstandene Gedichte, Prosatexte und Übersetzungen als in Deutschland und bei seinen des Deutschen kundigen Lesern angekommen bezeichnet werden können.
[Klappentext 2004:] Das Übersetzen und Dolmetschen ist im universitären Kontext nicht nur Gegenst... more [Klappentext 2004:] Das Übersetzen und Dolmetschen ist im universitären Kontext nicht nur Gegenstand von Forschung und Lehre. Es ist auch Thema, wenn es in mitunter hitzigen Debatten um Fragen der Studienreform geht, um die Gestaltung von Prüfungsordnungen, um Aktivitäten im Bereich Weiterbildung, um die Strukturen von Institutionen, um die Benennung von Fächern und Instituten und die Definition von Professuren, um das Verhältnis von traditionellen Philologien zu auch praxisorientierten Studiengängen. Um diese Aspekte geht es in den hier versammelten Universitätsreden aus den Jahren 1994 bis 2003. Es handelt sich u. a. um Ansprachen, die der Verfasser in seinem Amt als Dekan gehalten hat. Sie gestatten damit zugleich einen Blick in das Innenleben jener 1947 gegründeten Germersheimer Institution, die mit 1400 deutschen und 1000 ausländischen Studierenden aus 80 Ländern die weltweit internationalste und größte Ausbildungsstätte für Übersetzer und Dolmetscher ist.
[Klappentext 1991:] Das Gespräch zwischen Literatur- und Sprachwissenschaftlern ist in der Inland... more [Klappentext 1991:] Das Gespräch zwischen Literatur- und Sprachwissenschaftlern ist in der Inlands- wie Auslandsgermanistik nicht gerade rege, zu unterschiedlich sind die jeweiligen Methoden und Erkenntnisinteressen. Im Bereich der Textanalyse jedoch erscheint dem Verfasser ein erneutes Aufeinanderzugehen der germanistischen Teildisziplinen durchaus sinnvoll. Zumal wenn es um literarische Texte geht, die sich ohne sprachwissenschaftliches Instrumentarium überhaupt nicht hinreichend erklären lassen. An dem «generativen» Gedicht Generation von Richard Pietraß werden die Möglichkeiten einer linguistisch-literaturwissenschaftlichen Analyse exemplarisch erprobt.
Aus dem Inhalt: Linguistisch-literaturwissenschaftliche Textanalyse - Wortzerlegungskunst von Chlebnikov zu Pietraß - Das Gedicht Generation - Metrische Struktur - Morphologische Struktur - Innovative Wortbildungskonstruktionen - Lautstruktur.
Charlotte Birnbaum, geb. 1900 in Schirgiswalde (Lausitz), übersetzte seit 1942 etwa 50 Bücher aus... more Charlotte Birnbaum, geb. 1900 in Schirgiswalde (Lausitz), übersetzte seit 1942 etwa 50 Bücher aus dem Italienischen. In der Mehrzahl handelte es sich um Prosatexte renommierter Gegenwartsautoren. Verlegt wurden die Übersetzungen in Verlagen, die auf Höhenkammliteratur ausgerichtet waren: Claassen, Piper, Suhrkamp oder Volk & Welt.
Die Bibliographie stützt sich auf Angaben in Rolf Harders Korpus-Biographie "Lilly Korpus, v... more Die Bibliographie stützt sich auf Angaben in Rolf Harders Korpus-Biographie "Lilly Korpus, verheiratete Becher. Biographische Notizen" (Gransee: Edition Schwarzdruck 2017, S. 45–47) sowie auf die in zwei Bänden erschienene analytische Bibliographie "Internationale Literatur: Moskau 1931 - 1945", bearbeitet von Christa Streller und Volker Riedel (Berlin und Weimar: Aufbau-Verlag 1985).
Öffentliche Antrittsvorlesung für die Professur für Interkulturelle Germanistik am Fachbereich An... more Öffentliche Antrittsvorlesung für die Professur für Interkulturelle Germanistik am Fachbereich Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, gehalten in Germersheim am 8. Dezember 1995 (Hörsaal D, Stufenhörsaal). Publiziert u.a. in: Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache 21 (1995), S. 37-60.
Laudatio auf Richard Pietraß aus Anlass der Verleihung des Übersetzerpreises Ginkgo-Biloba für Ly... more Laudatio auf Richard Pietraß aus Anlass der Verleihung des Übersetzerpreises Ginkgo-Biloba für Lyrik im Hilde-Domin-Saal der Stadtbücherei Heidelberg, 30. September 2020.
Grußwort zur Veranstaltung des Beirates für Weiterbildung im Landkreis Germersheim 70 Jahre Frie... more Grußwort zur Veranstaltung des Beirates für Weiterbildung im Landkreis Germersheim 70 Jahre Frieden – Herausforderung durch Flüchtlingsströme aus Kriegsgebieten (FTSK, 4. November 2015)
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Welchen Einfluss hatte die außenpolitische Großwetterlage auf das
Übersetzen aus dem Chinesischen? Warum versuchte ein Inoffizieller
Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, die sowjetische
Zensur zu umgehen? Aus welchen Sprachen wurde übersetzt? Wie
viel verdiente ein freiberuflich tätiger Literaturübersetzer? Und wie
haben Übersetzer, Nachdichter, Herausgeber, Lektoren, Gutachter,
Verlagsleiter sowie die Zensoren der Hauptverwaltung Verlage und
Buchhandel an der „Politik der Translation“ mitgewirkt?
Diese und ähnliche Fragen beantworten die Autorinnen und Autoren
dieses Bandes. Die Erforschung des Übersetzens im „Leseland“
DDR steht freilich noch am Anfang. Ziel des Bandes ist daher nicht
Vollständigkeit oder Systematisierung des translationshistorischen
Wissens über die DDR, sondern das exemplarische Erkunden ihrer
übersetzerischen Vielfalt.
Was Kuno Sottkowski auf der Suche nach seinem Heldenleben widerfahren ist, was er dabei gedacht und empfunden haben mag und wie andere ihn in seinen Kasernen- und Kriegsjahren erlebt haben, davon wird in diesem dokumentarischen Roman erzählt. Es geht auch um jenen 20. Mai 1941, als deutsche Fallschirmjäger mit der Eroberung der Insel Kreta begannen. Kuno Sottkowski war dabei und dieser 20. Mai blieb ihm der größte Tag seines eigenartig verpfuschten Lebens.
Erzählt wird Kuno Sottkowskis Geschichte von seinem Sohn. Und sie wird so erzählt, dass wir Leser von jenem Krieg ein etwas anderes Bild bekommen als wir es sonst gewohnt sind.
Der im Kontext der Lexikon-Arbeit entstandene Sammelband "Übersetzerforschung" lädt zur Diskussion über die Entwicklungen auf diesem neuen Forschungsfeld ein. Theoretisch-methodische Überlegungen zur translationsorientierten Biographik, zu Exil und Zensur, zum Originalitätsdispositiv oder zu den Herausforderungen digitalen Publizierens stehen neben – oft auf intensiven Archivstudien beruhenden – exemplarischen Fallstudien zum translatorischen Œuvre bzw. Leben und Werk einzelner Übersetzer: Brecht, Gutkind, Hofmannsthal, Klabund, Lipiner, Losa, Meyerhof, Otten, Palm, Reiner, Witte.
Die translations-, sprach-, literatur- und kulturwissenschaftlich ausgerichteten Beiträge dokumentieren den Perspektivenreichtum einer historisch interessierten Übersetzerforschung. Zusätzlich unterstrichen wird dieser Reichtum durch die Vielzahl jener Sprachen, aus denen die im Band vorgestellten Übersetzer ins Deutsche gearbeitet haben.
Wie geht das zu, wenn junge Leute aus fernen Ländern an die Hochschule der pfälzischen Kleinstadt Gommersbach kommen, um sich zu Übersetzern und Dolmetschern und Experten für Deutsch und Deutsches ausbilden zu lassen? Im Mittelpunkt dieser humorvollen Campus-Erzählungen steht Professor Sottkowski, schwankend zwischen hyperaktivem Dorftrottel und melancholischem Globetrotter. Mit seiner griechischen Kollegin Elefteria Kolposkidou zankt er sich über Studienreform und Hochschulpolitik. Und dann ist da dieser Kevin, der zwar so heißt aber doch nicht so zu sein scheint. Er will Konferenz-Dolmetscher werden. Aber hat er überhaupt das Zeug dazu?
Andreas F. Kelletats Aufsätze zu Manfred Peter Hein wollen und können dessen äußerst komplexes Gesamtwerk nicht restlos erschließen, aber sie eröffnen Zugänge zu diesem Werk und seiner Vielschichtigkeit; und sie verbinden die Analyse einzelner Texte jeweils mit Blicken auf das Werkganze, auf die Biografie des Autors und auf den zeitgeschichtlichen Kontext. Kelletats Studien lassen freilich auch erkennen, was an interpretatorischer und analytischer Arbeit noch zu leisten sein wird, bevor Heins seit einem halben Jahrhundert „im utopischen Abseits“ entstandene Gedichte, Prosatexte und Übersetzungen als in Deutschland und bei seinen des Deutschen kundigen Lesern angekommen bezeichnet werden können.
Aus dem Inhalt: Linguistisch-literaturwissenschaftliche Textanalyse - Wortzerlegungskunst von Chlebnikov zu Pietraß - Das Gedicht Generation - Metrische Struktur - Morphologische Struktur - Innovative Wortbildungskonstruktionen - Lautstruktur.
Welchen Einfluss hatte die außenpolitische Großwetterlage auf das
Übersetzen aus dem Chinesischen? Warum versuchte ein Inoffizieller
Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, die sowjetische
Zensur zu umgehen? Aus welchen Sprachen wurde übersetzt? Wie
viel verdiente ein freiberuflich tätiger Literaturübersetzer? Und wie
haben Übersetzer, Nachdichter, Herausgeber, Lektoren, Gutachter,
Verlagsleiter sowie die Zensoren der Hauptverwaltung Verlage und
Buchhandel an der „Politik der Translation“ mitgewirkt?
Diese und ähnliche Fragen beantworten die Autorinnen und Autoren
dieses Bandes. Die Erforschung des Übersetzens im „Leseland“
DDR steht freilich noch am Anfang. Ziel des Bandes ist daher nicht
Vollständigkeit oder Systematisierung des translationshistorischen
Wissens über die DDR, sondern das exemplarische Erkunden ihrer
übersetzerischen Vielfalt.
Was Kuno Sottkowski auf der Suche nach seinem Heldenleben widerfahren ist, was er dabei gedacht und empfunden haben mag und wie andere ihn in seinen Kasernen- und Kriegsjahren erlebt haben, davon wird in diesem dokumentarischen Roman erzählt. Es geht auch um jenen 20. Mai 1941, als deutsche Fallschirmjäger mit der Eroberung der Insel Kreta begannen. Kuno Sottkowski war dabei und dieser 20. Mai blieb ihm der größte Tag seines eigenartig verpfuschten Lebens.
Erzählt wird Kuno Sottkowskis Geschichte von seinem Sohn. Und sie wird so erzählt, dass wir Leser von jenem Krieg ein etwas anderes Bild bekommen als wir es sonst gewohnt sind.
Der im Kontext der Lexikon-Arbeit entstandene Sammelband "Übersetzerforschung" lädt zur Diskussion über die Entwicklungen auf diesem neuen Forschungsfeld ein. Theoretisch-methodische Überlegungen zur translationsorientierten Biographik, zu Exil und Zensur, zum Originalitätsdispositiv oder zu den Herausforderungen digitalen Publizierens stehen neben – oft auf intensiven Archivstudien beruhenden – exemplarischen Fallstudien zum translatorischen Œuvre bzw. Leben und Werk einzelner Übersetzer: Brecht, Gutkind, Hofmannsthal, Klabund, Lipiner, Losa, Meyerhof, Otten, Palm, Reiner, Witte.
Die translations-, sprach-, literatur- und kulturwissenschaftlich ausgerichteten Beiträge dokumentieren den Perspektivenreichtum einer historisch interessierten Übersetzerforschung. Zusätzlich unterstrichen wird dieser Reichtum durch die Vielzahl jener Sprachen, aus denen die im Band vorgestellten Übersetzer ins Deutsche gearbeitet haben.
Wie geht das zu, wenn junge Leute aus fernen Ländern an die Hochschule der pfälzischen Kleinstadt Gommersbach kommen, um sich zu Übersetzern und Dolmetschern und Experten für Deutsch und Deutsches ausbilden zu lassen? Im Mittelpunkt dieser humorvollen Campus-Erzählungen steht Professor Sottkowski, schwankend zwischen hyperaktivem Dorftrottel und melancholischem Globetrotter. Mit seiner griechischen Kollegin Elefteria Kolposkidou zankt er sich über Studienreform und Hochschulpolitik. Und dann ist da dieser Kevin, der zwar so heißt aber doch nicht so zu sein scheint. Er will Konferenz-Dolmetscher werden. Aber hat er überhaupt das Zeug dazu?
Andreas F. Kelletats Aufsätze zu Manfred Peter Hein wollen und können dessen äußerst komplexes Gesamtwerk nicht restlos erschließen, aber sie eröffnen Zugänge zu diesem Werk und seiner Vielschichtigkeit; und sie verbinden die Analyse einzelner Texte jeweils mit Blicken auf das Werkganze, auf die Biografie des Autors und auf den zeitgeschichtlichen Kontext. Kelletats Studien lassen freilich auch erkennen, was an interpretatorischer und analytischer Arbeit noch zu leisten sein wird, bevor Heins seit einem halben Jahrhundert „im utopischen Abseits“ entstandene Gedichte, Prosatexte und Übersetzungen als in Deutschland und bei seinen des Deutschen kundigen Lesern angekommen bezeichnet werden können.
Aus dem Inhalt: Linguistisch-literaturwissenschaftliche Textanalyse - Wortzerlegungskunst von Chlebnikov zu Pietraß - Das Gedicht Generation - Metrische Struktur - Morphologische Struktur - Innovative Wortbildungskonstruktionen - Lautstruktur.