Beate Sorg holds a PhD in Musicology from Johannes Gutenberg Universität Mainz (2014), with a focus on eighteenth-century German music. Her dissertation, entitled “Christoph Graupners Musik zu zeremoniellen Anlässen” examines the political, cultural and historical context of the works by this contemporary of J. S. Bach.
Fake News in der Bach-und Graupner-Forschung: Die Besetzung des Thomaskantorats 1722/1723 als uni... more Fake News in der Bach-und Graupner-Forschung: Die Besetzung des Thomaskantorats 1722/1723 als unilaterale Überlieferung "Lügen erscheinen dem Verstand häufig viel einleuchtender und anziehender als die Wahrheit, weil der Lügner den großen Vorteil hat, im voraus zu wissen, was das Publikum zu hören wünscht." Hannah Arendt1 Wenn wir Klarheit, Eindeutigkeit, Verlässlichkeit nicht in den Wissenschaften finden, wo sonst? Doch das hat sich bekanntlich schon für Goethes Faust als fataler Irrtum erwiesen. Dennoch wollen und können wir den Anspruch nicht aufgeben: Objektivität und Nachprüfbarkeit von Veröffentlichungen gelten a priori als unverzichtbare Grundlagen unserer Forschungen. Aber wie "wahr" kann musikwissenschaftliche Historiographie sein? Wie sicher sind wir vor Irrtümern, Fehldeutungen, gar Fälschungen? Selbstredend ist das Studium der Originalquellen essentiell. Dennoch: Autoren beziehen sich aufeinander, bauen auf Vorgängerstudien auf, knüpfen am "Stand der Forschung" an. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sind individuelle Personen, die durch unterschiedliche Erfahrungen, aber auch durch konkrete Interessen beeinflusst werden. Als Produzenten und Rezipienten von Texten unterliegt ihr Umgang mit den musikalischen und außermusikalischen Quellen einem ständigen historischen Wandel. Die Trennung der Spreu vom Weizen scheint immer schwieriger zu werden-erst recht, seit die gedruckten Publikationen durch digitale ergänzt und teilweise ersetzt werden. Doch "alternative Fakten" sind ja kein neues Phänomen des 21. Jahrhunderts. Immer schon waren Auslegungen ganz bestimmten Prämissen und Denkmustern verpflichtet. Nicht nur die Interpretation von Musikwerken, sondern auch die ganz spezielle Disposition und Linienführung musikwissenschaftlicher Studien lässt sich in der vorherrschenden Geisteshaltung ihrer jeweiligen Epochen verorten. Rezeptionsgeschichte hat daher auch immer gesellschaftspolitische Aspekte. Dem Zeitgeist geschuldete Tendenzen werden jedoch weniger den unmittelbaren Zeitgenossen, als vielmehr den nachfolgenden Generationen bewusst. Wir alle sind mit der Bach-Forschung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts vertraut, die zum einen dem romantischen Geniebegriff, zum anderen dem damals obligatorischen Nationalstolz verpflichtet war. Jedoch als "Binsenweisheit" lediglich stillschweigend in Kauf genommen und nicht näher beleuchtet, kann die Vernachlässigung einer genauen Identifikation der zugrundeliegenden Denkmuster dazu führen, dass sich Fehler einschleichen-und diese sich am Ende als vermeintlich verbürgte Tatsachen etablieren. Genau dies will ich am Beispiel eines Ereignisses zeigen, dass sich dieses Jahr zum 300. Mal jährt: die Bewerbung Christoph Graupners und Johann Sebastian Bachs um das Thomaskantorat im Jahr 1723.
Before Johann Sebstian Bach became Thomaskantor in Leipzig, several candidates would have been pr... more Before Johann Sebstian Bach became Thomaskantor in Leipzig, several candidates would have been prefered by the Leipzig authorities, Christoph Graupner, hofkapellmeister in Hesse-Darmstadt, among them.
Musik und Dichtung, hg. von Ralph-Jürgen Reipsch, Carsten Lange und Juliane Riepe, Hildesheim u.a. 2023, Telemann-Konferenzberichte XXII, S. 43–68., 2023
During Telemann's decade in Frankfurt/Main, there were several cooperations with the hofkapelle o... more During Telemann's decade in Frankfurt/Main, there were several cooperations with the hofkapelle of Hesse-Darmstadt. I will show that this was not so much because of a mutual friendship between Telemann and Christoph Graupner, but it was more resulting from political agreements between the Darmstadt landgrave and the Francfort authorities.
Almost every year, Landgrave Ernst Ludwig of Hessen-Darmstadt used to spend a few weeks in the fa... more Almost every year, Landgrave Ernst Ludwig of Hessen-Darmstadt used to spend a few weeks in the famous spa town Bad Ems. For one of these holidays, Hofkapellmeister Christoph Graupner (1683-1760) wrote a cantata (serenata) "Stille, mein liebster Fürst schläft noch".
"Ein dem Hochfürstlichen Hauß Hessen unterthänigst-Treu-verpflichtester Diener". Geheimrat Johann Jacob (von) Wieger – ein Ghostwriter des Landgrafen und Textdichter Graupners?, 2014
In the small landgraviate of Hesse-Darmstadt, the hofkapellmeister had to furnish all family fest... more In the small landgraviate of Hesse-Darmstadt, the hofkapellmeister had to furnish all family festivities, e.g. marriages, funerals, birthdays, als well as political or religious functions with musical framework. For the landgrave‘s ceremonies, Christoph Graupner (hofkapellmeister 1709-1760) used to write church cantatas for the mandatory service, plus often some secular music for entertainment. For these ceremonies, Councillor Johann Jacob (von) Wieger turned out to be probably one of the most important authors of textbooks.
In the first half of the 18th century, court music was one of the instruments of power , used wit... more In the first half of the 18th century, court music was one of the instruments of power , used within the system of courtly representation. The ceremonies not only formed the general set-up but provided all determining factors for any musical performance. In the small landgraviate of Hesse-Darmstadt, the hofkapellmeister had to furnish all family festivities, e.g. marriages, funerals, birthdays, als well as political or religious functions with musical framework. Between 1709 and 1760, Christoph Graupner was hofkapellmeister in Darmstadt, until his increasing blindness in 1754, he created a prolific oeuvre which can be seen as a mirror of the social circumstances in this residence.
For the landgrave‘s ceremonies, Graupner used to write church cantatas for the mandatory service, plus often some secular music for entertainment. The genre of the cantata – new and highly fashionable at the time – dominates Graupner‘s oeuvre, but there are also operas, especially in the first decade of his service. 83 panegyrical works (57 spirital and 24 secular cantatas, 2 stage works) were analysed in their composital circumstances. New insights could be gained, like datings, assignments and classifications, also some textbooks, that had been considered lost could be identified. Councillor Johann Jacob (von) Wieger turned out to be probably one of the most important authors of textbooks.
It has become clear that court representation suffered decline at the end of the age of enlightenment, which affected the court music in Darmstadt as well as in other residences. For Graupner, it was inevitable to submit under the hierarchical structures, but there is also evidence that he tried to create a stand-off for himself in a latent way: on the one hand by writing musical subtexts that can be regarded as critical meaning, on the other hand by turning to church music and thereby to a religious claim of christian virtues, and by accomplishing his work to „the glory of God“, which meant a personal justification, superior of all worldly calamities.
Unlike other composers of his time, Christoph Graupner did not write an oratorio for Passiontide.... more Unlike other composers of his time, Christoph Graupner did not write an oratorio for Passiontide. Instead, in Darmstadt, as in Gotha, the Lutheran tradition of performing a series of cantatas was carried out not only during Holy Week itself, but also during all the Sundays in Lent.
Johann Conrad Lichtenberg wrote three series that form an associated cycle. One of them, written in 1741, is »Betrachtungen über die Hauptumstände des großen Versöhnungsleidens unseres Erlösers« (Reflections on the Circumstances Surrounding the Propitiatory Passion of our Saviour), consisting of ten cantatas.
Dieser Beitrag wurde als Einführungsvortrag am 28. Mai 2016 bei einem Konzert der Darmstädter Bar... more Dieser Beitrag wurde als Einführungsvortrag am 28. Mai 2016 bei einem Konzert der Darmstädter Barocksolisten in der Orangerie Darmstadt gehalten. Auf dem Programm standen Werke von Darmstädter Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts.
Fake News in der Bach-und Graupner-Forschung: Die Besetzung des Thomaskantorats 1722/1723 als uni... more Fake News in der Bach-und Graupner-Forschung: Die Besetzung des Thomaskantorats 1722/1723 als unilaterale Überlieferung "Lügen erscheinen dem Verstand häufig viel einleuchtender und anziehender als die Wahrheit, weil der Lügner den großen Vorteil hat, im voraus zu wissen, was das Publikum zu hören wünscht." Hannah Arendt1 Wenn wir Klarheit, Eindeutigkeit, Verlässlichkeit nicht in den Wissenschaften finden, wo sonst? Doch das hat sich bekanntlich schon für Goethes Faust als fataler Irrtum erwiesen. Dennoch wollen und können wir den Anspruch nicht aufgeben: Objektivität und Nachprüfbarkeit von Veröffentlichungen gelten a priori als unverzichtbare Grundlagen unserer Forschungen. Aber wie "wahr" kann musikwissenschaftliche Historiographie sein? Wie sicher sind wir vor Irrtümern, Fehldeutungen, gar Fälschungen? Selbstredend ist das Studium der Originalquellen essentiell. Dennoch: Autoren beziehen sich aufeinander, bauen auf Vorgängerstudien auf, knüpfen am "Stand der Forschung" an. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sind individuelle Personen, die durch unterschiedliche Erfahrungen, aber auch durch konkrete Interessen beeinflusst werden. Als Produzenten und Rezipienten von Texten unterliegt ihr Umgang mit den musikalischen und außermusikalischen Quellen einem ständigen historischen Wandel. Die Trennung der Spreu vom Weizen scheint immer schwieriger zu werden-erst recht, seit die gedruckten Publikationen durch digitale ergänzt und teilweise ersetzt werden. Doch "alternative Fakten" sind ja kein neues Phänomen des 21. Jahrhunderts. Immer schon waren Auslegungen ganz bestimmten Prämissen und Denkmustern verpflichtet. Nicht nur die Interpretation von Musikwerken, sondern auch die ganz spezielle Disposition und Linienführung musikwissenschaftlicher Studien lässt sich in der vorherrschenden Geisteshaltung ihrer jeweiligen Epochen verorten. Rezeptionsgeschichte hat daher auch immer gesellschaftspolitische Aspekte. Dem Zeitgeist geschuldete Tendenzen werden jedoch weniger den unmittelbaren Zeitgenossen, als vielmehr den nachfolgenden Generationen bewusst. Wir alle sind mit der Bach-Forschung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts vertraut, die zum einen dem romantischen Geniebegriff, zum anderen dem damals obligatorischen Nationalstolz verpflichtet war. Jedoch als "Binsenweisheit" lediglich stillschweigend in Kauf genommen und nicht näher beleuchtet, kann die Vernachlässigung einer genauen Identifikation der zugrundeliegenden Denkmuster dazu führen, dass sich Fehler einschleichen-und diese sich am Ende als vermeintlich verbürgte Tatsachen etablieren. Genau dies will ich am Beispiel eines Ereignisses zeigen, dass sich dieses Jahr zum 300. Mal jährt: die Bewerbung Christoph Graupners und Johann Sebastian Bachs um das Thomaskantorat im Jahr 1723.
Before Johann Sebstian Bach became Thomaskantor in Leipzig, several candidates would have been pr... more Before Johann Sebstian Bach became Thomaskantor in Leipzig, several candidates would have been prefered by the Leipzig authorities, Christoph Graupner, hofkapellmeister in Hesse-Darmstadt, among them.
Musik und Dichtung, hg. von Ralph-Jürgen Reipsch, Carsten Lange und Juliane Riepe, Hildesheim u.a. 2023, Telemann-Konferenzberichte XXII, S. 43–68., 2023
During Telemann's decade in Frankfurt/Main, there were several cooperations with the hofkapelle o... more During Telemann's decade in Frankfurt/Main, there were several cooperations with the hofkapelle of Hesse-Darmstadt. I will show that this was not so much because of a mutual friendship between Telemann and Christoph Graupner, but it was more resulting from political agreements between the Darmstadt landgrave and the Francfort authorities.
Almost every year, Landgrave Ernst Ludwig of Hessen-Darmstadt used to spend a few weeks in the fa... more Almost every year, Landgrave Ernst Ludwig of Hessen-Darmstadt used to spend a few weeks in the famous spa town Bad Ems. For one of these holidays, Hofkapellmeister Christoph Graupner (1683-1760) wrote a cantata (serenata) "Stille, mein liebster Fürst schläft noch".
"Ein dem Hochfürstlichen Hauß Hessen unterthänigst-Treu-verpflichtester Diener". Geheimrat Johann Jacob (von) Wieger – ein Ghostwriter des Landgrafen und Textdichter Graupners?, 2014
In the small landgraviate of Hesse-Darmstadt, the hofkapellmeister had to furnish all family fest... more In the small landgraviate of Hesse-Darmstadt, the hofkapellmeister had to furnish all family festivities, e.g. marriages, funerals, birthdays, als well as political or religious functions with musical framework. For the landgrave‘s ceremonies, Christoph Graupner (hofkapellmeister 1709-1760) used to write church cantatas for the mandatory service, plus often some secular music for entertainment. For these ceremonies, Councillor Johann Jacob (von) Wieger turned out to be probably one of the most important authors of textbooks.
In the first half of the 18th century, court music was one of the instruments of power , used wit... more In the first half of the 18th century, court music was one of the instruments of power , used within the system of courtly representation. The ceremonies not only formed the general set-up but provided all determining factors for any musical performance. In the small landgraviate of Hesse-Darmstadt, the hofkapellmeister had to furnish all family festivities, e.g. marriages, funerals, birthdays, als well as political or religious functions with musical framework. Between 1709 and 1760, Christoph Graupner was hofkapellmeister in Darmstadt, until his increasing blindness in 1754, he created a prolific oeuvre which can be seen as a mirror of the social circumstances in this residence.
For the landgrave‘s ceremonies, Graupner used to write church cantatas for the mandatory service, plus often some secular music for entertainment. The genre of the cantata – new and highly fashionable at the time – dominates Graupner‘s oeuvre, but there are also operas, especially in the first decade of his service. 83 panegyrical works (57 spirital and 24 secular cantatas, 2 stage works) were analysed in their composital circumstances. New insights could be gained, like datings, assignments and classifications, also some textbooks, that had been considered lost could be identified. Councillor Johann Jacob (von) Wieger turned out to be probably one of the most important authors of textbooks.
It has become clear that court representation suffered decline at the end of the age of enlightenment, which affected the court music in Darmstadt as well as in other residences. For Graupner, it was inevitable to submit under the hierarchical structures, but there is also evidence that he tried to create a stand-off for himself in a latent way: on the one hand by writing musical subtexts that can be regarded as critical meaning, on the other hand by turning to church music and thereby to a religious claim of christian virtues, and by accomplishing his work to „the glory of God“, which meant a personal justification, superior of all worldly calamities.
Unlike other composers of his time, Christoph Graupner did not write an oratorio for Passiontide.... more Unlike other composers of his time, Christoph Graupner did not write an oratorio for Passiontide. Instead, in Darmstadt, as in Gotha, the Lutheran tradition of performing a series of cantatas was carried out not only during Holy Week itself, but also during all the Sundays in Lent.
Johann Conrad Lichtenberg wrote three series that form an associated cycle. One of them, written in 1741, is »Betrachtungen über die Hauptumstände des großen Versöhnungsleidens unseres Erlösers« (Reflections on the Circumstances Surrounding the Propitiatory Passion of our Saviour), consisting of ten cantatas.
Dieser Beitrag wurde als Einführungsvortrag am 28. Mai 2016 bei einem Konzert der Darmstädter Bar... more Dieser Beitrag wurde als Einführungsvortrag am 28. Mai 2016 bei einem Konzert der Darmstädter Barocksolisten in der Orangerie Darmstadt gehalten. Auf dem Programm standen Werke von Darmstädter Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts.
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For the landgrave‘s ceremonies, Graupner used to write church cantatas for the mandatory service, plus often some secular music for entertainment. The genre of the cantata – new and highly fashionable at the time – dominates Graupner‘s oeuvre, but there are also operas, especially in the first decade of his service. 83 panegyrical works (57 spirital and 24 secular cantatas, 2 stage works) were analysed in their composital circumstances. New insights could be gained, like datings, assignments and classifications, also some textbooks, that had been considered lost could be identified. Councillor Johann Jacob (von) Wieger turned out to be probably one of the most important authors of textbooks.
It has become clear that court representation suffered decline at the end of the age of enlightenment, which affected the court music in Darmstadt as well as in other residences. For Graupner, it was inevitable to submit under the hierarchical structures, but there is also evidence that he tried to create a stand-off for himself in a latent way: on the one hand by writing musical subtexts that can be regarded as critical meaning, on the other hand by turning to church music and thereby to a religious claim of christian virtues, and by accomplishing his work to „the glory of God“, which meant a personal justification, superior of all worldly calamities.
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Johann Conrad Lichtenberg wrote three series that form an associated cycle. One of them, written in 1741, is »Betrachtungen über die Hauptumstände des großen Versöhnungsleidens unseres Erlösers« (Reflections on the Circumstances Surrounding the Propitiatory Passion of our Saviour), consisting of ten cantatas.
For the landgrave‘s ceremonies, Graupner used to write church cantatas for the mandatory service, plus often some secular music for entertainment. The genre of the cantata – new and highly fashionable at the time – dominates Graupner‘s oeuvre, but there are also operas, especially in the first decade of his service. 83 panegyrical works (57 spirital and 24 secular cantatas, 2 stage works) were analysed in their composital circumstances. New insights could be gained, like datings, assignments and classifications, also some textbooks, that had been considered lost could be identified. Councillor Johann Jacob (von) Wieger turned out to be probably one of the most important authors of textbooks.
It has become clear that court representation suffered decline at the end of the age of enlightenment, which affected the court music in Darmstadt as well as in other residences. For Graupner, it was inevitable to submit under the hierarchical structures, but there is also evidence that he tried to create a stand-off for himself in a latent way: on the one hand by writing musical subtexts that can be regarded as critical meaning, on the other hand by turning to church music and thereby to a religious claim of christian virtues, and by accomplishing his work to „the glory of God“, which meant a personal justification, superior of all worldly calamities.
Johann Conrad Lichtenberg wrote three series that form an associated cycle. One of them, written in 1741, is »Betrachtungen über die Hauptumstände des großen Versöhnungsleidens unseres Erlösers« (Reflections on the Circumstances Surrounding the Propitiatory Passion of our Saviour), consisting of ten cantatas.