Articles by Dagmar Lieske
Zucht und Ordnung. Gewalt gegen Kinder in historischer Perspektiv, 2019
This article is part of my post Doc-research about child in abuse in hstorical times. It shows ho... more This article is part of my post Doc-research about child in abuse in hstorical times. It shows how the NS-regime dealt with caes of child abuse and waht images of the vicitims and the perpetrators existed.
Sexuologie, 2018
This article, which is part of a larger research project on the handling of child sexual abuse in... more This article, which is part of a larger research project on the handling of child sexual abuse in recent German history, treats the prosecution and classification of sexual child abuse under Nazism. The study analyzes case files from the Landesarchiv Berlin which document legal proceedings based on Paragraph 176 (3) of the German Penal Code between 1933 and 1945. It concludes that the primary consideration of the courts was whether the assault was attributable to sexual inclination or replacement for otherwise lacking sexual activity.
Werkstattbericht über Forschungsprojekt
article about the persecution of so-called "Berufsverbrecher" and "asocial" in the NS-time
Zusammenfassung: Der Beitrag stellt ein Forschungsprojekt zum Umgang mit Pädophilie und sexuellem... more Zusammenfassung: Der Beitrag stellt ein Forschungsprojekt zum Umgang mit Pädophilie und sexuellem Kindesmissbrauch im Nationalsozialismus vor. Es handelt sich hier um ein Forschungsdesiderat, das aufgrund der Sensibilität der Thematik einen besonders reflektierten Blick sowohl auf verwendete Begriffe als auch die Quellen notwendig macht. Neben einer Darlegung des aktuellen Forschungsstands thematisiert der Text deshalb auch Fallstricke und Probleme und liefert einen Einblick in erste Ergebnisse. Als Quellen-grundlage für das skizzierte Projekt dienen mehrere Hundert zwischen 1933 und 1945 angelegte Akten aus dem Landesarchiv Berlin, die Verstöße gegen § 176 (Absatz 3) SGB behandeln und von denen bislang 21 Akten intensiv ausgewertet wurden.
Am 22. Oktober 1958 wies die Entschädigungskammer des Landgerichts Hannover endgültig eine zwei M... more Am 22. Oktober 1958 wies die Entschädigungskammer des Landgerichts Hannover endgültig eine zwei Monate zuvor eingegangene Klage von Hans Grans ab. 1 Der Überlebende mehrerer Konzentrationslager hatte seit Dezember 1953 erfolglos versucht, Entschädigungszahlungen zu erhalten. Begründet wurde die Entscheidung des Landgerichts damit, dass der am 7. Juli 1901 in Hannover geborene Grans als "Krimineller" verfolgt worden sei. 2 Damit fiel er nicht unter die im Bundesentschädigungsgesetz (BEG) aufgeführten Personengruppen. Denn gemäß dem Gesetz kann nur entschädigt werden, "wer aus Gründen politischer Gegnerschaft gegen den Nationalsozialismus oder aus Gründen der Rasse, des Glaubens oder der Weltanschauung durch nationalsozialistische Gewaltmaßnahmen verfolgt worden ist und hierdurch Schaden an Leben, Körper, Gesundheit, Freiheit, Eigentum, Vermögen, in seinem beruflichen oder in seinem wirtschaftlichen Fortkommen erlitten hat". 3 Um die Ablehnung von Grans' Antrag zu untermauern, erklärte das Landgericht Hannover, der Kläger könne entgegen seinen Behauptungen schon deshalb kein politischer Gegner der Nationalsozialisten gewesen sein, weil er sich seit 1924 ununterbrochen in Haft befunden habe. Er sei somit gar nicht in der Lage gewesen, "sich über die Fragen des Verhältnisses zwischen Staat und Einzelperson aus eigener 1 Klageabweisung der Entschädigungskammer des Landgerichts Hannover vom 22. 10. 1958, Niedersächsisches Landesarchiv -Hauptstaatsarchiv Hannover (NLA HH), Nds. 720 Hannover, Acc. 2007/112, Nr. 1702. 2 Ebenda, Bl. 9. 3 Vgl. Bundesgesetz zur Entschädigung für Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung (Bundesentschädigungsgesetz -BEG) vom 18. 9. 1953, § 1, www.gesetze-im-internet.de bundesrecht/beg/ gesamt.pdf. 4 Urteil der Entschädigungskammer vom 22.
Reviews by Dagmar Lieske
Review about my book "Unbequeme Opfer" (phd)
Books by Dagmar Lieske
Papers by Dagmar Lieske
Grenzen von Ordnung. Eigensinnige Akteur_innen zwischen (Un)Sicherheit und Freiheit, hrsg. v. Dana Dülcke/Julia Kleinschmidt/Olaf Tietje/Juliane Wenke, Nov 2016
Conferences and Workshops by Dagmar Lieske
Call for Papers:
Theorize this! 2. Jahrestagung Arbeitskreis Sexualitäten in der Geschichte
...... more Call for Papers:
Theorize this! 2. Jahrestagung Arbeitskreis Sexualitäten in der Geschichte
...in Kooperation mit TOYTOYTOY und HERA-JRP-Projekt: Disentangling European HIV/AIDS Policies: Activism, Citizenship and Health
Sexualität lasse sich beschreiben, nicht aber definieren, so Martin Dannecker. Denn Vorstellungen von Sexualität bildeten sich entlang eben jener Erfahrungen heraus, die Menschen mit dem gemacht haben, was sie jeweils als sexuell empfinden oder dafür halten. Definitionen hingegen schneiden die Sexualität notwendig ab "von der sie konstituierenden Erfahrung, der Geschichte und den Kontexten, in die sie gestellt ist". Hierbei dränge sich die Unmöglichkeit der Definition ganz "besonders bei historischen Vergleichen über Kontinuitäten und Wandel der Sexualität" auf.1 Das Interesse an einer vertieften, interdisziplinären und systematischen Auseinandersetzung mit Kontinuitäten und Wandel der Sexualität gab den Anlass zur Gründung des Arbeitskreises Sexualitäten in der Geschichte im Mai 2019. Auf der Gründungstagung, die an der FU Berlin stattfand, wurde wiederholt gerade die Notwendigkeit einer intensiveren Auseinandersetzung mit theoretischen und methodologischen Fragen in Forschungen zu (historischen) Sexualtäten betont. Daran möchten wir auf der zweiten Tagung des Arbeitskreises anknüpfen. Allgemein im Zentrum stehen sollen dabei Fragen danach, welche Praktiken, Beziehungen, Symbolisierungen, Institutionen oder sozialen Verhältnisse aus welcher Perspektive und in welchen soziohistorischen Kontexten als »sexuell« verstanden oder unter dem Begriff der »Sexualität« subsumiert wurden und werden? Welche Interessen, welche Herrschaftsverhältnisse oder Machtkonstellationen haben sich niedergeschlagen in diesem auf eine spezifische Weise gefassten »Sexuellen«, und inwiefern können diese in den Quellen kondensierten Konstellationen etwas zum Verständnis von Sexualität beitragen? Weiter, wie lässt sich »Sexualität« vor diesem Hintergrund als geistes-, kultur-oder sozialwissenschaftlicher Forschungsgegenstand begreifen?
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Theorize this! 2. Jahrestagung Arbeitskreis Sexualitäten in der Geschichte
...in Kooperation mit TOYTOYTOY und HERA-JRP-Projekt: Disentangling European HIV/AIDS Policies: Activism, Citizenship and Health
Sexualität lasse sich beschreiben, nicht aber definieren, so Martin Dannecker. Denn Vorstellungen von Sexualität bildeten sich entlang eben jener Erfahrungen heraus, die Menschen mit dem gemacht haben, was sie jeweils als sexuell empfinden oder dafür halten. Definitionen hingegen schneiden die Sexualität notwendig ab "von der sie konstituierenden Erfahrung, der Geschichte und den Kontexten, in die sie gestellt ist". Hierbei dränge sich die Unmöglichkeit der Definition ganz "besonders bei historischen Vergleichen über Kontinuitäten und Wandel der Sexualität" auf.1 Das Interesse an einer vertieften, interdisziplinären und systematischen Auseinandersetzung mit Kontinuitäten und Wandel der Sexualität gab den Anlass zur Gründung des Arbeitskreises Sexualitäten in der Geschichte im Mai 2019. Auf der Gründungstagung, die an der FU Berlin stattfand, wurde wiederholt gerade die Notwendigkeit einer intensiveren Auseinandersetzung mit theoretischen und methodologischen Fragen in Forschungen zu (historischen) Sexualtäten betont. Daran möchten wir auf der zweiten Tagung des Arbeitskreises anknüpfen. Allgemein im Zentrum stehen sollen dabei Fragen danach, welche Praktiken, Beziehungen, Symbolisierungen, Institutionen oder sozialen Verhältnisse aus welcher Perspektive und in welchen soziohistorischen Kontexten als »sexuell« verstanden oder unter dem Begriff der »Sexualität« subsumiert wurden und werden? Welche Interessen, welche Herrschaftsverhältnisse oder Machtkonstellationen haben sich niedergeschlagen in diesem auf eine spezifische Weise gefassten »Sexuellen«, und inwiefern können diese in den Quellen kondensierten Konstellationen etwas zum Verständnis von Sexualität beitragen? Weiter, wie lässt sich »Sexualität« vor diesem Hintergrund als geistes-, kultur-oder sozialwissenschaftlicher Forschungsgegenstand begreifen?
Theorize this! 2. Jahrestagung Arbeitskreis Sexualitäten in der Geschichte
...in Kooperation mit TOYTOYTOY und HERA-JRP-Projekt: Disentangling European HIV/AIDS Policies: Activism, Citizenship and Health
Sexualität lasse sich beschreiben, nicht aber definieren, so Martin Dannecker. Denn Vorstellungen von Sexualität bildeten sich entlang eben jener Erfahrungen heraus, die Menschen mit dem gemacht haben, was sie jeweils als sexuell empfinden oder dafür halten. Definitionen hingegen schneiden die Sexualität notwendig ab "von der sie konstituierenden Erfahrung, der Geschichte und den Kontexten, in die sie gestellt ist". Hierbei dränge sich die Unmöglichkeit der Definition ganz "besonders bei historischen Vergleichen über Kontinuitäten und Wandel der Sexualität" auf.1 Das Interesse an einer vertieften, interdisziplinären und systematischen Auseinandersetzung mit Kontinuitäten und Wandel der Sexualität gab den Anlass zur Gründung des Arbeitskreises Sexualitäten in der Geschichte im Mai 2019. Auf der Gründungstagung, die an der FU Berlin stattfand, wurde wiederholt gerade die Notwendigkeit einer intensiveren Auseinandersetzung mit theoretischen und methodologischen Fragen in Forschungen zu (historischen) Sexualtäten betont. Daran möchten wir auf der zweiten Tagung des Arbeitskreises anknüpfen. Allgemein im Zentrum stehen sollen dabei Fragen danach, welche Praktiken, Beziehungen, Symbolisierungen, Institutionen oder sozialen Verhältnisse aus welcher Perspektive und in welchen soziohistorischen Kontexten als »sexuell« verstanden oder unter dem Begriff der »Sexualität« subsumiert wurden und werden? Welche Interessen, welche Herrschaftsverhältnisse oder Machtkonstellationen haben sich niedergeschlagen in diesem auf eine spezifische Weise gefassten »Sexuellen«, und inwiefern können diese in den Quellen kondensierten Konstellationen etwas zum Verständnis von Sexualität beitragen? Weiter, wie lässt sich »Sexualität« vor diesem Hintergrund als geistes-, kultur-oder sozialwissenschaftlicher Forschungsgegenstand begreifen?