Einleitung: Schlafstörungen gelten als häufige Komorbiditäten bei ADHS, wobei gesicherte Erkenntn... more Einleitung: Schlafstörungen gelten als häufige Komorbiditäten bei ADHS, wobei gesicherte Erkenntnisse zum Verhältnis dieser zueinander bisher offen bleiben. In dieser Untersuchung wurde bei Patienten einer Spezialsprechstunde für ADHS im Erwachsenenalter die subjektive Schlafqualität untersucht. Methodik: Die subjektive Schlafqualität wurde mit gut validierten Fragebögen erhoben (Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI), Restless Legs Syndrome - Diagnostic Index (RLS-DI), International RLS Severity Scale (IRLS), Münchner Parasomnie Screening Fragebogen (MUPS)), die subjektive Tagesschläfrigkeit mit der Epworth Sleepiness Scale (ESS). Die Gruppeneinteilung erfolgte nach Hauptdiagnose (n = 312: ADHS n = 164, V. a. ADHS n = 80, andere psychiatrische Störungen n = 55, keine Diagnose n = 13), ADHS-Subtypen (unaufmerksamer Typ IT n = 85, und kombinierter Typ CT n = 79 sowie in Kindheit und Erwachsenenalter unaufmerksamer Typ IT/ IT n = 54) und psychiatrischem Komorbiditätsstatus. Ergebnisse: Probanden der ADHS-Gruppe hatten einen mittleren PSQI-Gesamtwert von 6,8 (± 3,3), 56,8% lagen dabei über dem Cutoff (PSQI > 5). Der mittlere ESS- Gesamtwert betrug 7,8 (± 4,1), 25% lagen über dem Cutoff (ESS > 10). Bei 16% dieser Gruppe waren die Minimalkriterien für RLS erfüllt, der mittlere IRLS-Gesamtwert betrug 13,0 (± 9,9). Parasomnien wurden in der ADHS-Gruppe in relevanter Häufigkeit angegeben. Probanden mit ADHS mit psychiatrischen Komorbiditäten hatten einen signifikant höheren mittleren PSQI-Gesamtwert als Probanden mit ADHS ohne psychiatrische Komorbiditäten (p = 0,023). Außerdem waren die RLS-Minimalkriterien im Sinne eines Trends häufiger erfüllt (p = 0,074). Die Gruppen V. a. ADHS und andere psychiatrische Störungen zeigten substanziell i höhere PSQI-, ESS-, RLS-DI- und IRLS-Gesamtwerte und signifikant mehr schlechte Schläfer (PSQI > 5) als die ADHS Gruppe. Einzelne Parasomnien (REM-Schlaf- Verhaltensstörung, nächtliches Essen) waren zudem häufiger als in der ADHS-Gruppe. ADHS-Betroffene, CT, zeigten im Trend hö [...]
ZusammenfassungDie Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Erwachsenenalter ist ... more ZusammenfassungDie Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Erwachsenenalter ist mit verhaltensbezogenen und psychopharmakologischen Maßnahmen symptomatisch behandelbar. Die Ätiologie der Störung ist noch nicht zur Gänze geklärt, wobei genetische Faktoren einen großen Stellenwert einnehmen. Neurobiologisch wird ein Defizit dopaminerger und noradrenerger Funktionen modellhaft angenommen. Zur pharmakologischen Behandlung stehen mehrere Substanzen zur Verfügung. Zugelassen sind aktuell in Deutschland zur Neueinstellung im Erwachsenenalter retardierte Methylphenidate (Medikinet® adult, Ritalin® adult) und Atomoxetin (Strattera®). Eine Behandlung mit Methylphenidat retard gilt als erste Wahl. Methylphenidat wird dabei die Wirkung im Sinne eines starken Dopamin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmers als ursächlich für den therapeutischen Effekt zugeschrieben. Unerwünschte Wirkungen in der Behandlung mit Methylphenidat ergeben sich vordringlich aus den sympathomimetischen peripheren Effekten. An ein Missbrauchspotenzial und mögliche depressiogene Effekte sollte gedacht werden. Daten aus Langzeitstudien lassen bei guter Verträglichkeit auf eine zuverlässige positive Wirkung auf die Kernsymptomatik, den Komorbiditätsstatus sowie auf assoziierte Probleme bei ADHS schließen. Es besteht weiterhin großer Forschungsbedarf was die Ursachen der Störung sowie die genaue Wirkungsweise der Substanzen angeht.
Das Online-Archiv finden Sie auf den Homepages der Berufsverbände unter www.bvdn.de www.neuroscou... more Das Online-Archiv finden Sie auf den Homepages der Berufsverbände unter www.bvdn.dewww.neuroscout.dewww.bv-psychiater.de Anamnese Wir übernahmen eine 53-jährige Patientin in unsere sozialpsychiatrisch tagesklinische Behandlung im Anschluss an einen vollstationären Aufenthalt auf einer offenen allgemeinpsychiatrischen Station unserer Klinik. Die Patientin hatte sich initial selbstständig in der Rettungsstelle der Klinik vorgestellt und angegeben, in den Vorwochen zunehmend an depressiver Stimmung mit starker Grübelneigung zu leiden. Inhalte der Grübelgedanken seien Sorgen um die eigene Zukunft gewesen, Gedanken an ihren Tod oder daran, sich das Leben zu nehmen. Zudem fühle sie sich zunehmend einsam. Angehörige oder Bekannte, welche für eine Fremdanamnese kontaktierbar wären, nannte sie keine. Die Vormedikation bestand aus Valproat ret. 950 mg und Quetiapin 100 mg (Valproatspiegel bei Aufnahme: 31,7 mg/l, therapeutischer Bereich 50–100 mg/l).
ZusammenfassungDie Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Erwachsenenalter ist ... more ZusammenfassungDie Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Erwachsenenalter ist mit verhaltensbezogenen und psychopharmakologischen Maßnahmen symptomatisch behandelbar. Die Ätiologie der Störung ist noch nicht zur Gänze geklärt, wobei genetische Faktoren einen großen Stellenwert einnehmen. Neurobiologisch wird ein Defizit dopaminerger und noradrenerger Funktionen modellhaft angenommen. Zur pharmakologischen Behand-lung stehen mehrere Substanzen zur Verfügung. Zugelassen sind aktuell in Deutschland zur Neueinstellung im Erwachsenenalter Medikinet® adult (Methylphenidat retard) und Strattera® (Atomoxetin). Eine Behandlung mit Methylphenidat gilt als erste Wahl. Methylphenidat wird dabei die Wirkung im Sinne eines starken Dopamin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmers als ursächlich für den therapeutischen Effekt zugeschrieben. Unerwünschte Wirkungen in der Behandlung mit Methylphenidat ergeben sich vordringlich aus den sympathomimetischen peripheren Effekten. An ein ...
Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitatsstorung (ADHS) im Erwachsenenalter ist mit verhaltensb... more Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitatsstorung (ADHS) im Erwachsenenalter ist mit verhaltensbezogenen und psychopharmakologischen Masnahmen symptomatisch behandelbar. Die Atiologie der Storung ist noch nicht zur Ganze geklart, wobei genetische Faktoren einen grosen Stellenwert einnehmen. Neurobiologisch wird ein Defizit dopaminerger und noradrenerger Funktionen modellhaft angenommen. Zur pharmakologischen Behandlung stehen mehrere Substanzen zur Verfugung. Zugelassen sind aktuell in Deutschland zur Neueinstellung im Erwachsenenalter Medikinet® adult (Methylphenidat retard) und Strattera® (Atomoxetin). Eine Behandlung mit Methylphenidat gilt als erste Wahl. Methylphenidat wird dabei die Wirkung im Sinne eines starken Dopamin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmers als ursachlich fur den therapeutischen Effekt zugeschrieben. Unerwunschte Wirkungen in der Behandlung mit Methylphenidat ergeben sich vordringlich aus den sympathomimetischen peripheren Effekten. An ein Missbrauchspoten...
Einleitung: Schlafstörungen gelten als häufige Komorbiditäten bei ADHS, wobei gesicherte Erkenntn... more Einleitung: Schlafstörungen gelten als häufige Komorbiditäten bei ADHS, wobei gesicherte Erkenntnisse zum Verhältnis dieser zueinander bisher offen bleiben. In dieser Untersuchung wurde bei Patienten einer Spezialsprechstunde für ADHS im Erwachsenenalter die subjektive Schlafqualität untersucht. Methodik: Die subjektive Schlafqualität wurde mit gut validierten Fragebögen erhoben (Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI), Restless Legs Syndrome - Diagnostic Index (RLS-DI), International RLS Severity Scale (IRLS), Münchner Parasomnie Screening Fragebogen (MUPS)), die subjektive Tagesschläfrigkeit mit der Epworth Sleepiness Scale (ESS). Die Gruppeneinteilung erfolgte nach Hauptdiagnose (n = 312: ADHS n = 164, V. a. ADHS n = 80, andere psychiatrische Störungen n = 55, keine Diagnose n = 13), ADHS-Subtypen (unaufmerksamer Typ IT n = 85, und kombinierter Typ CT n = 79 sowie in Kindheit und Erwachsenenalter unaufmerksamer Typ IT/ IT n = 54) und psychiatrischem Komorbiditätsstatus. Ergebnisse:...
European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience
Attention deficit/hyperactivity disorder (ADHD) is a neurodevelopmental disorder, characterized b... more Attention deficit/hyperactivity disorder (ADHD) is a neurodevelopmental disorder, characterized by core symptoms of inattention, hyperactivity and impulsivity. Comorbid depression is commonly observed in ADHD-patients. Psychostimulants are recommended as first-line treatment for ADHD. Aberrant long-range temporal correlations (LRTCs) of neuronal activities in resting-state are known to be associated with disorganized thinking and concentrating difficulties (typical in ADHD) and with maladaptive thinking (typical in depression). It has yet to be examined whether (1) LRTC occur in ADHD-patients, and if so, (2) whether LRTC might be a competent biomarker in ADHD comorbid with current depression and (3) how depression affects psychostimulant therapy of ADHD symptoms. The present study registered and compared LRTCs in different EEG frequency bands in 85 adults with ADHD between groups with (n = 28) and without (n = 57) additional depressive symptoms at baseline. Treatment-related changes...
Background: It is a key concern in psychiatric research to investigate objective measures to supp... more Background: It is a key concern in psychiatric research to investigate objective measures to support and ultimately improve diagnostic processes. Current gold standard diagnostic procedures for attention deficit hyperactivity disorder (ADHD) are mainly subjective and prone to bias. Objective measures such as neuropsychological measures and EEG markers show limited specificity. Recent studies point to alterations of voice and speech production to reflect psychiatric symptoms also related to ADHD. However, studies investigating voice in large clinical samples allowing for individual-level prediction of ADHD are lacking. The aim of this study was to explore a role of prosodic voice measures as objective marker of ADHD. Methods: 1005 recordings were analyzed from 387 ADHD patients, 204 healthy controls, and 100 clinical (psychiatric) controls. All participants (age range 18-59 years, mean age 34.4) underwent an extensive diagnostic examination according to gold standard methods and prov...
Einleitung: Schlafstörungen gelten als häufige Komorbiditäten bei ADHS, wobei gesicherte Erkenntn... more Einleitung: Schlafstörungen gelten als häufige Komorbiditäten bei ADHS, wobei gesicherte Erkenntnisse zum Verhältnis dieser zueinander bisher offen bleiben. In dieser Untersuchung wurde bei Patienten einer Spezialsprechstunde für ADHS im Erwachsenenalter die subjektive Schlafqualität untersucht. Methodik: Die subjektive Schlafqualität wurde mit gut validierten Fragebögen erhoben (Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI), Restless Legs Syndrome - Diagnostic Index (RLS-DI), International RLS Severity Scale (IRLS), Münchner Parasomnie Screening Fragebogen (MUPS)), die subjektive Tagesschläfrigkeit mit der Epworth Sleepiness Scale (ESS). Die Gruppeneinteilung erfolgte nach Hauptdiagnose (n = 312: ADHS n = 164, V. a. ADHS n = 80, andere psychiatrische Störungen n = 55, keine Diagnose n = 13), ADHS-Subtypen (unaufmerksamer Typ IT n = 85, und kombinierter Typ CT n = 79 sowie in Kindheit und Erwachsenenalter unaufmerksamer Typ IT/ IT n = 54) und psychiatrischem Komorbiditätsstatus. Ergebnisse: Probanden der ADHS-Gruppe hatten einen mittleren PSQI-Gesamtwert von 6,8 (± 3,3), 56,8% lagen dabei über dem Cutoff (PSQI > 5). Der mittlere ESS- Gesamtwert betrug 7,8 (± 4,1), 25% lagen über dem Cutoff (ESS > 10). Bei 16% dieser Gruppe waren die Minimalkriterien für RLS erfüllt, der mittlere IRLS-Gesamtwert betrug 13,0 (± 9,9). Parasomnien wurden in der ADHS-Gruppe in relevanter Häufigkeit angegeben. Probanden mit ADHS mit psychiatrischen Komorbiditäten hatten einen signifikant höheren mittleren PSQI-Gesamtwert als Probanden mit ADHS ohne psychiatrische Komorbiditäten (p = 0,023). Außerdem waren die RLS-Minimalkriterien im Sinne eines Trends häufiger erfüllt (p = 0,074). Die Gruppen V. a. ADHS und andere psychiatrische Störungen zeigten substanziell i höhere PSQI-, ESS-, RLS-DI- und IRLS-Gesamtwerte und signifikant mehr schlechte Schläfer (PSQI > 5) als die ADHS Gruppe. Einzelne Parasomnien (REM-Schlaf- Verhaltensstörung, nächtliches Essen) waren zudem häufiger als in der ADHS-Gruppe. ADHS-Betroffene, CT, zeigten im Trend hö [...]
ZusammenfassungDie Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Erwachsenenalter ist ... more ZusammenfassungDie Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Erwachsenenalter ist mit verhaltensbezogenen und psychopharmakologischen Maßnahmen symptomatisch behandelbar. Die Ätiologie der Störung ist noch nicht zur Gänze geklärt, wobei genetische Faktoren einen großen Stellenwert einnehmen. Neurobiologisch wird ein Defizit dopaminerger und noradrenerger Funktionen modellhaft angenommen. Zur pharmakologischen Behandlung stehen mehrere Substanzen zur Verfügung. Zugelassen sind aktuell in Deutschland zur Neueinstellung im Erwachsenenalter retardierte Methylphenidate (Medikinet® adult, Ritalin® adult) und Atomoxetin (Strattera®). Eine Behandlung mit Methylphenidat retard gilt als erste Wahl. Methylphenidat wird dabei die Wirkung im Sinne eines starken Dopamin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmers als ursächlich für den therapeutischen Effekt zugeschrieben. Unerwünschte Wirkungen in der Behandlung mit Methylphenidat ergeben sich vordringlich aus den sympathomimetischen peripheren Effekten. An ein Missbrauchspotenzial und mögliche depressiogene Effekte sollte gedacht werden. Daten aus Langzeitstudien lassen bei guter Verträglichkeit auf eine zuverlässige positive Wirkung auf die Kernsymptomatik, den Komorbiditätsstatus sowie auf assoziierte Probleme bei ADHS schließen. Es besteht weiterhin großer Forschungsbedarf was die Ursachen der Störung sowie die genaue Wirkungsweise der Substanzen angeht.
Das Online-Archiv finden Sie auf den Homepages der Berufsverbände unter www.bvdn.de www.neuroscou... more Das Online-Archiv finden Sie auf den Homepages der Berufsverbände unter www.bvdn.dewww.neuroscout.dewww.bv-psychiater.de Anamnese Wir übernahmen eine 53-jährige Patientin in unsere sozialpsychiatrisch tagesklinische Behandlung im Anschluss an einen vollstationären Aufenthalt auf einer offenen allgemeinpsychiatrischen Station unserer Klinik. Die Patientin hatte sich initial selbstständig in der Rettungsstelle der Klinik vorgestellt und angegeben, in den Vorwochen zunehmend an depressiver Stimmung mit starker Grübelneigung zu leiden. Inhalte der Grübelgedanken seien Sorgen um die eigene Zukunft gewesen, Gedanken an ihren Tod oder daran, sich das Leben zu nehmen. Zudem fühle sie sich zunehmend einsam. Angehörige oder Bekannte, welche für eine Fremdanamnese kontaktierbar wären, nannte sie keine. Die Vormedikation bestand aus Valproat ret. 950 mg und Quetiapin 100 mg (Valproatspiegel bei Aufnahme: 31,7 mg/l, therapeutischer Bereich 50–100 mg/l).
ZusammenfassungDie Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Erwachsenenalter ist ... more ZusammenfassungDie Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Erwachsenenalter ist mit verhaltensbezogenen und psychopharmakologischen Maßnahmen symptomatisch behandelbar. Die Ätiologie der Störung ist noch nicht zur Gänze geklärt, wobei genetische Faktoren einen großen Stellenwert einnehmen. Neurobiologisch wird ein Defizit dopaminerger und noradrenerger Funktionen modellhaft angenommen. Zur pharmakologischen Behand-lung stehen mehrere Substanzen zur Verfügung. Zugelassen sind aktuell in Deutschland zur Neueinstellung im Erwachsenenalter Medikinet® adult (Methylphenidat retard) und Strattera® (Atomoxetin). Eine Behandlung mit Methylphenidat gilt als erste Wahl. Methylphenidat wird dabei die Wirkung im Sinne eines starken Dopamin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmers als ursächlich für den therapeutischen Effekt zugeschrieben. Unerwünschte Wirkungen in der Behandlung mit Methylphenidat ergeben sich vordringlich aus den sympathomimetischen peripheren Effekten. An ein ...
Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitatsstorung (ADHS) im Erwachsenenalter ist mit verhaltensb... more Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitatsstorung (ADHS) im Erwachsenenalter ist mit verhaltensbezogenen und psychopharmakologischen Masnahmen symptomatisch behandelbar. Die Atiologie der Storung ist noch nicht zur Ganze geklart, wobei genetische Faktoren einen grosen Stellenwert einnehmen. Neurobiologisch wird ein Defizit dopaminerger und noradrenerger Funktionen modellhaft angenommen. Zur pharmakologischen Behandlung stehen mehrere Substanzen zur Verfugung. Zugelassen sind aktuell in Deutschland zur Neueinstellung im Erwachsenenalter Medikinet® adult (Methylphenidat retard) und Strattera® (Atomoxetin). Eine Behandlung mit Methylphenidat gilt als erste Wahl. Methylphenidat wird dabei die Wirkung im Sinne eines starken Dopamin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmers als ursachlich fur den therapeutischen Effekt zugeschrieben. Unerwunschte Wirkungen in der Behandlung mit Methylphenidat ergeben sich vordringlich aus den sympathomimetischen peripheren Effekten. An ein Missbrauchspoten...
Einleitung: Schlafstörungen gelten als häufige Komorbiditäten bei ADHS, wobei gesicherte Erkenntn... more Einleitung: Schlafstörungen gelten als häufige Komorbiditäten bei ADHS, wobei gesicherte Erkenntnisse zum Verhältnis dieser zueinander bisher offen bleiben. In dieser Untersuchung wurde bei Patienten einer Spezialsprechstunde für ADHS im Erwachsenenalter die subjektive Schlafqualität untersucht. Methodik: Die subjektive Schlafqualität wurde mit gut validierten Fragebögen erhoben (Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI), Restless Legs Syndrome - Diagnostic Index (RLS-DI), International RLS Severity Scale (IRLS), Münchner Parasomnie Screening Fragebogen (MUPS)), die subjektive Tagesschläfrigkeit mit der Epworth Sleepiness Scale (ESS). Die Gruppeneinteilung erfolgte nach Hauptdiagnose (n = 312: ADHS n = 164, V. a. ADHS n = 80, andere psychiatrische Störungen n = 55, keine Diagnose n = 13), ADHS-Subtypen (unaufmerksamer Typ IT n = 85, und kombinierter Typ CT n = 79 sowie in Kindheit und Erwachsenenalter unaufmerksamer Typ IT/ IT n = 54) und psychiatrischem Komorbiditätsstatus. Ergebnisse:...
European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience
Attention deficit/hyperactivity disorder (ADHD) is a neurodevelopmental disorder, characterized b... more Attention deficit/hyperactivity disorder (ADHD) is a neurodevelopmental disorder, characterized by core symptoms of inattention, hyperactivity and impulsivity. Comorbid depression is commonly observed in ADHD-patients. Psychostimulants are recommended as first-line treatment for ADHD. Aberrant long-range temporal correlations (LRTCs) of neuronal activities in resting-state are known to be associated with disorganized thinking and concentrating difficulties (typical in ADHD) and with maladaptive thinking (typical in depression). It has yet to be examined whether (1) LRTC occur in ADHD-patients, and if so, (2) whether LRTC might be a competent biomarker in ADHD comorbid with current depression and (3) how depression affects psychostimulant therapy of ADHD symptoms. The present study registered and compared LRTCs in different EEG frequency bands in 85 adults with ADHD between groups with (n = 28) and without (n = 57) additional depressive symptoms at baseline. Treatment-related changes...
Background: It is a key concern in psychiatric research to investigate objective measures to supp... more Background: It is a key concern in psychiatric research to investigate objective measures to support and ultimately improve diagnostic processes. Current gold standard diagnostic procedures for attention deficit hyperactivity disorder (ADHD) are mainly subjective and prone to bias. Objective measures such as neuropsychological measures and EEG markers show limited specificity. Recent studies point to alterations of voice and speech production to reflect psychiatric symptoms also related to ADHD. However, studies investigating voice in large clinical samples allowing for individual-level prediction of ADHD are lacking. The aim of this study was to explore a role of prosodic voice measures as objective marker of ADHD. Methods: 1005 recordings were analyzed from 387 ADHD patients, 204 healthy controls, and 100 clinical (psychiatric) controls. All participants (age range 18-59 years, mean age 34.4) underwent an extensive diagnostic examination according to gold standard methods and prov...
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