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Daß die Wendungen 'goldene und 'silberne* Latinität als Bezeichnungen für die lateinische Sprache der — grob gerechnet — die Zeitenwende umschließenden beiden Jahrhunderte zum festen Bestand literaturkritischer und... more
Daß die Wendungen 'goldene und 'silberne* Latinität als Bezeichnungen für die lateinische Sprache der — grob gerechnet — die Zeitenwende umschließenden beiden Jahrhunderte zum festen Bestand literaturkritischer und literaturgeschichtlicher Terminologie gehören, wird durch das zahlreiche Auftreten dieser Begriffe in verschiedenstem Zusammenhang deutlich. Ja der gelegentliche Verzicht, die übertragene Verwendung der beiden Adjektive — etwa durch Anführungszeichen oder die Einschaltung des Wortes „sogenannt" — noch besonders' zu kennzeichnen, erweist ihre bereits mehr oder weniger unbesehene Heranziehung als Schlagwörter. Dementsprechend verwundert es auch nicht, wenn die hinter einem nur klischeeartigen Gebrauch der beiden Wendungen stehende Geschichte dieser Übertragung der — im griechisch-römischen Bereich zuerst bei Hesiod faßbaren — Vorstellung von durch Metalle bezeichneten Weltzeitaltern auf das Gebiet literarischer Klassifikation in neuerer Zeit nur wenig Beachtung gefunden hat. Im großen ganzen erschöpft sich ihre kritische Erfassung in einigen beiläufigen Bemerkungen von Ernst Robert Curtius, die überdies in erster Linie dem Mittelalter gelten. Ein weiterreichender Überblick, zu dem die folgenden Ausführungen einen ersten Ansatz bieten sollen, steht somit noch aus. Grundsätzlich scheint man davon ausgehen zu können, daß die Einteilung literarischer Werke nach einer mehrere Stufen umfassenden Metallskala nicht antik ist. Zwar hat die Vorstellung vom 'goldenen Zeitalter bei den Dichtern